Ständig Pech... was tun?

7 Antworten

Aber genau da könnte ein Psychologe ja ansetzen, dich aufzubauen, dir aufzuzeigen, was du "falsch" machst (also wie du entweder die Cholerik des Chefs besser ertragen oder dich angemessen dagegen wehren kannst).

Manchmal "zieht" man durch bestimmte unbewusste Handlungen bestimmte negative Menschen "an", das heiß, man signalisiert unbewusst immer wieder, "mit mir könnt ihr es machen".

Wenn ein Psychologe nichts für dich ist, wäre die Alternative ein Kommunikationscoach, der sich mal deine Gesprächsführung, Körperhaltung etc. ansieht und dir Tipps gibt, wie du dich besser durchsetzen/ abgrenzen kannst.

Es kann sein, dass du von Zuhause durch die Erziehung bestimmte Strategien/ Verhaltensweisen erlernt hast, die anderen signalisieren "die ist schwach". Und einige Menschen nutzen das aus.

Es kommt evtl. auch auf den Beruf an, in einigen Berufen ist es für Chefs einfacher, mit Druck zu arbeiten (Einzelhandel, Küche etc.).

Es gibt aus der Verhaltenswissensschaft einen Satz "wenn ich mein Verhalten ändere, kann der andere nicht das gleiche Verhalten behalten, weil es dann nicht mehr funktioniert" (der Satz ist im Orignal einprägsamer formuliert).

Also überlege mal ganz in Ruhe, was du evtl. tun kannst, damit der Chef weniger cholerisch ist. Literatur dazu unter anderem von Karen Pryor (Webseite oder Bücher, z.B. "Die Seele der Tiere erreichen/ Reaching the animal mind". Sie beschreibt z.B. eine Situation, in der sie es mit einem cholerischen Chef zu tun hatte und immer wegsah, wenn er unfreundlich wurde, ihn aber ansah und lächtelte, wenn er freundlich wurde - und nach und nach wurde er freundlicher, auch zu anderen Mitarbeitern. Das zum Thema "Belohnungen im Alltag einsetzen". Man denkt immer, der andere müsste erst auf einen zugehen, immerhin hat der den Fehler gemacht, aber oft bringt es mehr, selbst mit Ferundlichkeit etc. anzufangen, um die zurückzubekommen. Freundlichkeit ist UNGLEICH Unterwürfigkeit und ständigem Nachgeben!).

Hallo Milana, wo soll ich denn anfangen. :) Also zu deiner Arbeit, wenn du dich jetzt schon nicht wohl fühlst dann solltest du das nicht weiter machen. Du hast diesen Job gefunden und du wirst auch noch einen Job finden. Denn überlege mal wie lange du dem ausgesetzt bist und das ist es nicht. Auch zu deinen Partner, wenn du in der Beziehung unglücklich bist, musst du sie nicht weiter führen. Es liegt ganz allein an dir diese Dinge zu ändern. Du musst nicht alles aushalten und du gehörst auch niemanden, es steht dir frei zu gehen oder deinen Eltern die Meinung zu sagen, wenn sie nicht gut zu dir sind, breche es ab. Wenn sie sich bis jetzt nicht geändert haben, werden sie es auch in Zukunft nicht tun. Ein Neuanfang macht immer Angst und man zweifelt ob man es schaffen kann, doch man kann auch Unterstützung finden. Kein Mensch muss es ertragen, man sollte schauen was kann ich tun, damit es mir gut geht.

Naja, es gibt zumindest 2 Dinge die Du machen kannst und auch dringend machen solltest. Neue Arbeitsstelle suchen und neuen Freund suchen und den alten möglichst noch heute Abend los werden. Denn selbst ein unsensiebler Freund sollte sich in schweren Zeiten um seine Freundin kümmern, ansonsten ist er nichts Wert.

Ruf doch bei der Telefonseelsorge an. Die haben immer ein offenes Ohr, und manchmal hilft es schon, über alles zu reden. Es ist auch anonym...

Deine Arbeitssorgen und Privatsorgen haben nicht miteinander zu tun. Schleppt man das eine mit zum anderen, ist es kein Wunder, dass man Probleme mit dem Chef hat, oder das private Umfeld auf Distanz geht.

Je häufiger du die Arbeitsstelle wechselst, desto eher müsstest du dich auch fragen, ob es wirklich immer nur an den anderen liegt. Oder eben an dir.

Wie viel Kontakt hast du denn zu deinem Chef? Ich hatte schon viele cholerische Chefs, aber wenn ich sie vielleicht einmal im Monat sehe, ist das erträglich. Warum ist dir eine professionelle Distanz hier nicht möglich? Inwiefern belastet seine Art das Arbeitsverhältnis und was trägst du dazu bei?

Da du dazu neigst, deine Probleme nur zu verschleppen und von einem Arbeitgeber zum nächsten zu tragen, kann ich dir auch nur raten, sie bei dir anzugehen. Praktischerweise sucht man sich dazu Hilfe: ob Therapeut, Psychologe oder Coach.

Milana25 
Fragesteller
 11.11.2019, 20:04

Ich habe eine Leitungsposition und bin aber eher ruhiger vom Typ, arbeite sehr in Teamarbeit, akzeptiere andere Meinungen.. lass mich auch dadurch leider etwas beeinflussen. Arbeite auch immer an meinen Selbstbewusstsein. Nur das braucht bisschen Zeit. Bin auch erst 25 und mein Chef möchte das ich meine Entscheidungen treffe, selbstbewusst bin, aber ich muss halt erst an meinen Aufgaben wachsen. Fühl mich manchmal überfordert

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Rendric  11.11.2019, 20:07
@Milana25

Und mit dem Chef sprechen und Hilfe einfordern? Coaching, Fortbildungen? Es sollte ja in seinem Interesse sein, dass du auch in deine Aufgaben findest und ankommst und dich dann auch selbststicher fühlst.

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