Ständig Angst vorm Tod?

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Hallo Mariakatie111,

vielen ergeht es ähnlich wie Dir. Sie beschleicht beim Gedanken an den Tod ein ungutes Gefühl oder eben auch Angst. Daran schließt sich die bange Frage an, ob und wie es wohl nach dem Tod weitergehen wird. Hier gehen die Ansichten sehr weit auseinander.

Viele glauben, der Mensch habe eine unsterbliche Seele, die den Körper nach dem Tod verlässt und an einem jenseitigen Ort (z.B. Himmel oder Hölle) gelangt. Andere sagen, von dem Menschen bleibt gar nichts übrig und er höre einfach auf zu existieren.

Doch egal, welche Auffassung jemand vertritt, haben sehr viele auf die eine oder andere Weise Angst vor dem Tod. Warum? Kurz gesagt sind wir mit dem Wunsch erschaffen worden, für immer am Leben zu bleiben. Darum wird das Sterben als etwas völlig Widernatürliches empfunden. Manche haben jedoch zusätzlich Angst, weil sie befürchten, sie könnten in die Hölle kommen.

Um sich Klarheit zu verschaffen, ist es hilfreich, einmal in der Bibel nachzuschauen, was sie über den Tod sagt. In dem Bibelbuch Prediger steht unmissverständlich:

"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Nach der Bibel gibt es nichts, auch keine Seele, die nach dem Tod weiterlebt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass mit dem Tod für immer alles aus ist! Die Bibel spricht von einer Auferstehung, bei der Gott die Toten zum Leben zurückbringen wird. Wie ist das möglich? Weil Gott ein vollkommenes Gedächtnis besitzt, das in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes einzelnen zu erinnern. Für Gott ist die Auferstehung ungefähr so, als würden wir einen Schlafenden wecken. Aus diesem Grund verglich Jesus den Tod mit dem Schlaf (siehe Joh. 11:11-14).

Nach der Auferstehung werden die meisten auf der Erde weiterleben, allerdings unter besseren Voraussetzungen, als dies heute der Fall ist. Gott wird, wie die Bibel zeigt, zuvor in das Weltgeschehen eingegriffen und für bessere Verhältnisse gesorgt haben. Dies wird mit sehr schönen Worten in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel beschrieben. Dort heißt es:

"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Die Auferstehung ist ein in der Zukunft liegendes Ereignis, das Jesus einmal wie folgt beschrieb: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ... zu einer Auferstehung" (Joh. 5:28, 29).

Das bedeutet, dass die Verstorbenen bis zum Tag der Auferstehung im Todesschlaf ruhen. Es gibt auch niemanden, der mit einem Höllenfeuer gestraft wird. Wenn man über das Gesagte nachdenkt, dann mag man zwar immer noch ein gewisses Unbehagen bei dem Gedanken an den Tod empfinden, doch ist einem der ganz große Schrecken davor sicher genommen. Ist das nicht sehr erleichternd?

LG Philipp


Philipp59  18.11.2022, 11:17

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Ich habe gar keine Angst vor dem Tod. Das kommt vermutlich daher, dass ich während Jahren Sterbende gepflegt und betreut habe, vermutlich mindestens 100 tote Menschen gesehen habe- ich habe unter anderem in einem Sterbehospiz gearbeitet- und mich laufend- mindestens einmal wöchentlich- mit meiner eigenen Sterblichkeit auseinandersetze. Angst hat man vor Dingen, die man nicht kennt. Ich bin über 65 Jahre alt, geniesse mein Leben, denke immer positiv, und nehme medizinische Leistungen nur dann in Anspruch, wenn mein Wohlbefinden beeinträchtigt ist. Das bedeutet, dass ich keine Vorsorgeuntersuchungen mache und keine Medikamente schlucke, obwohl mein Arzt der Meinung ist, dass das zum Beispiel wegen meines erhöhten Blutdrucks angebracht wäre. Ich bin der Überzeugung, dass es nicht erstrebenswert ist, ein möglichst alt zu werden, sondern ein möglichst zufriedenes Leben zu führen. Mein Tipp an Dich: weiche dem Thema Tod nicht aus. Sollte also jemand aus Deiner Familie oder Deinem Bekanntenkreis im Sterben liegen, wirst Du nicht nur dem Sterbenden einen Dienst tun, wenn Du ihn begleitest, sondern vor allem auch Dir selber.


BMXBoy1  06.11.2022, 22:10

Mit dem Alter kommt wohl doch bei manchen noch Weisheit zum Hass auf die jüngste Generation ;D (ich definiere 65 nur als alt, weil ich selbst 15 bin, nicht um dich zu beleidigen)

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Laut Irvin D. Yalom hat man umso mehr Angst vor dem Tot, desto mehr ungelebtes Leben in einem ist.

Mark Twain: „Die Angst vor dem Tod folgt aus der Angst vor dem Leben. Ein Mann, der vollständig lebt, ist jederzeit bereit zu sterben.“

Wenn ich Seneca da richtig verstanden habe, haben wir, wenn wir das richtige tun, alle Zeit der Welt. Wenn man also die Dinge tut die einem selbst wichtig sind. Zumindest habe ich das so interpretiert.

Genieße das Leben und hilf anderen dabei, das gleiche tun zu können. Wenn das klappt, haben alle eine gute Zeit.

Man ist übrigens *tot, nicht Tod.

Ich bin 15m, kenne deine Gedanken, noch vor paar Jahren hab ich das eigentlich entspannt gesehen, weil es ist der Biorhythmus der Welt, es wird geboren und gestorben. Irgendwie gibt das auch so eine Beruhigung.... ich weiß nicht, ob du an was glaubst, aber was auch immer dort ist, mach das beste aus deinem Leben! Verändere das was du verbessern kannst. Und akzeptiere, was du nicht verändern kannst. Und solltest du glauben, es gibt nichts, sehe es als Geschenk! Hab Spaß setze dir Ziele! So sah ich das lange