Sprachliche Mittel in einer Kurzgeschichte finden?

3 Antworten

Hier muss man zwei Ebenen unterscheiden: Die eine bilden die Mittel selbst. Alles was nicht ganz normale Sprache ist, ist ein Mittel und kann natürlich auch Benannt werden. Richtig spannend ist aber erst die zweite Ebene, wenn diese Mittel auch eine Bedeutung haben für die Aussage der Kurzgeschichte und sie unterstützen.

Personifikationen sind alle Dinge und Ideen, die zu einer Person gestaltet werden. Zum Beispiel die Idee der allumfassenden, bedingungslosen Liebe wird personifiziert in einer Gottheit, in Gott.

Aber auch zum Beispiel mit einem Namen versehen, zum
Beispiel: Das dümmste Auto, das ich je besessen habe, ist Kevin. Er verliert den rechten Außenspiegel, immer wenn er schnell eine Linkskurve fährt. Seinen Blinker schaltet er generell aus, wenn er rechts abbiegt. Ich habe das schon zigmal der Polizei gesagt, dass ich keinen Einfluss auf Kevins Vergesslichkeit habe.

Oder Meine Angst vor Spinnen habe ich endlich in den Griff bekommen. Sobald mich eine fette schwarze Spinne erschreckt, schreie ich meine Angst einfach nieder: "Verschwinde, du widerliche Schlange in mir! Am besten so weit weg wie möglich! Und nimm die Spinne gleich mit! Bleibt ja nicht vor meiner Zimmertür stehen, sonst hole ich doch noch eine brennende Fackel und mache euch zu Asche! Verstanden?!"

Alle sprachlichen Mittel einer Kurzgeschichte willkürlich aufzulisten, wäre sicherlich nicht sonderlich zielführend. Ich persönlich fände es besser, wenn du exemplarisch einige sprachliche Besonderheiten/Auffälligkeiten erläuterst und sie auf die Problematik bzw. das Thema (die "Aussage") beziehst.

Ein "roter Faden" von Metaphern, bestimmte Vergleiche etc. mögen dabei zentrale inhaltliche Bedeutungen stützen.