Sprachlich korrekt ausgedrückt.

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

So abwegig ist deine Formulierung gar nicht. Früher hatte man am/im Haus ein Waschhaus mit einem Waschkessel. Dort kamen Wäsche, Wasser und Seife/Waschpulver rein und Feuer drunter. Mit einem großen Holz wurde umgerührt und die heiße Wäsche schließlich zum Spülen rausgenommen. War nicht so viel Wäsche da oder musste sie schneller gewaschen werden (z.B. Windeln), kam sie in einen großen Topf und auf den Küchenherd. Die Wäsche wurde dann also "aufgesetzt". (Man setzt auch heute noch beim Kochen Kartoffeln, Wasser, Essen etc. auf.) Ich kenne diese Art zu waschen noch von meinen Großeltern. (Und im sauberen Waschkessel wurde beim Schlachten dann die Wurst gekocht.)

Auch wenn es diese Formulierung gibt, zur modernen Waschmaschine passt sie dann allerdings nicht mehr so richtig. Hier solltest du lieber Verben wie anschalten, anstellen, starten verwenden.

Ich habe dieses Wunderwerk der modernen Technik, welches dank der Erfindung des elektrischen Stroms möglich ist, an dessen formschönen und haptisch gut anzufassenden kapazitiven Touchscreen angemacht und mit Wäsche gefüllt, die nun dank des Zusammenspiels von Wasser und einem qualitativ hochwertigen Weichspüler meine Wäsche reinigt.

HenriqueHein 
Fragesteller
 04.01.2014, 12:24

Vielen Dank. Ich habe wirklich sehr gelacht. Ich glaub´, ich werde die Formulierung auswendig lernen und oftmals anbringen.

mfg

1

Das ist schon witzig mit den alten Ausdrücken, die mit neuen Techniken nicht mehr übereinstimmen, aber immer noch in den Köpfen herumspuken.

"Die Wäsche aufsetzen", gibt es immer noch, obwohl der Riesentopf mit Wäsche, der früher auf dem Küchenherd stand, längst nicht mehr existiert.

Die meisten "legen auf", wenn sie ein telefonisches Gespräch beenden, obwohl der Hörer längst nicht mehr auf die Gabel gelegt wird.

Und "Viertel nach acht" wird es bestimmt weiter geben, auch wenn es dann nur noch digitale Uhren geben wird, auf denen kein Zeiger Teile von Stunden anzeigt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb
upsala007  02.01.2014, 23:08

Kennst du übrigens auch das bayrische "Viertel neun" (was dasselbe bedeutet wie Viertel nach acht)? Das erste Viertel der neunten Stunde ist um.

1
Volens  03.01.2014, 09:02
@upsala007

Ich kenne auch "drei Viertel neun" (08:45) und benutze es gern, hatte dies aber ausgelassen, weil man es immer noch extra erklären muss. Ich sage ebenfalls "anderthalb" oder sogar mal "dritthalb", wie mich "deucht".

Das bringt Ruhe und Heiterkeit in aufgeregte Diskussionen, "wenn die Wogen hochgehen".

1
upsala007  03.01.2014, 22:07
@Volens

Hey, dritthalb kenn ich gar nicht, das ist ja auch eine witzige Kombination!

0
Wie könnte man den Vorgang noch formulieren, ohne dass es zu umgangssprachlich klingt, wie z.B. " Ich mach´ die Maschine an"?

• "Ich habe gerade eine Ladung Wäsche eingelegt und den Startknopf gedrückt."

• "Ich habe gerade eine Waschmaschinenladung vorbereitet. In gut anderthalb Stunden ist die Wäsche sauber."

• "Wäsche rein, Klappe zu, Schmutz tot!"

Hi.
Laß sie lachen ...
Die Formulierung habe ich oft gehört.
Auch mit: "... eine Ladung Wäsche aufgesetzt."

Gruß, earnest