Spielen die Anzahl der Liganden bei Komplexen eine Rolle für ihre Stabilität?

1 Antwort

Da spielt alles eine Rolle. Ladungen, elektronische Eigenschaften der Liganden und des Zentralatoms, Lage und Verfügbarkeit der Orbitale, etc.

In diesem Fall hast du ein Zink als Zentralatom. Das hat eine d10 Konfiguration, heißt die d-Orbitale fallen schon mal weg als potentielle Bindungspartner. Also musst du auf die s- und p-Orbitale zurückgreifen und hybridisieren. Daher die tetraedrische Struktur. Jetzt hast du mit den vollen d-Orbitalen schon sehr viel Elektronendichte am Zentralatom. Mit den OH- Liganden packst du noch mehr oben drauf (sowohl durch Ladung als auch durch die freien Elektronenpaare). Am besten wäre es eigentlich Elektronendichte abzuziehen. Das kann der Stickstoff beim Ethylendiamin zwar auch nicht, aber der bringt wenigstens nicht so viele Elektronen mit. Außerdem ist das ein zweizähniger Ligand, was die Koordination vereinfacht. Würde also sagen dass en besser ist als Ligand als OH-, wobei beide Komplexe wahrscheinlich relativ labil sein werden.