Solokonzert und solokadenz?

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Das Solokonzert ist ein Instrumentalkonzert für ein einziges solistisches Instrument mit Orchester. Formal entspricht es in der Klassik der Sonate oder der Sinfonie.

Die Solokadenz stammt aus der Barockzeit, auch wenn sie da noch eine geringe Rolle spielte. Kurz vor dem Schluß des Kopfsatzes einer Sonate oder eines Konzertes gab es ein kurzes Innehalten auf der Dominante (deshalb auch Kadenz), wo der Solist eine kleine Improvisation einfügen konnte. Die früheste Solokadenz (die ich kenne) ist die Cembalokadenz in Bachs 5. Brandenburgischen Konzert.
Die Improvisation an dieser Stelle entwickelte sich in der Wiener Klassik zu einem eigenständigen Teil und wurde mehr und mehr vom Komponisten nicht nur ad libitum vorgeschlagen sondern auskomponiert.