Sollte man sich als Anfänger ein Fohlen kaufen? Oder ein ruhiges Reitpferd?

14 Antworten

Hallo Tatti,

ich finde es toll, dass du nach so langer Pause wieder zum Reiten gefunden hast. Grundsätzlich gilt- ein unerfahrener Reiter gehört auf ein erfahrenes Pferd. Daher ist ein Fohlen sicher ein Fehlkauf. Denn auch wenn es die ersten jahre noch gar nicht geritten wird, kannst du dir in der Zeit nicht genügend Reoitkenntnisse und Erfahrungen zulegen, um dir ein Pferd von Beginn an komplett selbst auszubilden. Also, wenn, dann ein Pferd, mit einer soliden Grundausbildung, dass auch charakterlich bereits gefestigt ist. Also ein gut gerittenes Pferd ab ca. 8/9 Jahren, aufwärts. Außerdem wäre es für dich ein Muss, im Bekanntenkreis jemanden zu haben, der dich unterstützt. Sei es beim Kauf oder einfach bei den vielen alltäglichen Fragen, die aufkommen, wenn man zum ersten Mal ein eigenes Pferd hat.

Ich habe aber erst jetzt gelesen, als ich die Beiträge durchgegangen bin, dass du nur 200 Euro im Monat zur Verfügung hast. Dann tut es mir sehr leid, dir mitteilen zu müssen, dass das Halten eines eigenen Pferdes mit diesem Betrag unrealistisch ist.

Natürlich sind manche Kosten regional verschieden- z.B. die Stallmiete, aber so günstig, wirst du monatlich kein Pferd halten können. Und ich meine wirklich die regelmäßigen Kosten, zusätzliche Tierarztrechnungen, weil das Pferd mal krank oder verletzt ist, sind da noch gar nicht mitbedacht.

Du kannst das Pferd ja nicht einfach in deinen Garten stellen. Pferde sind Herdentiere und brauchen als solche Gesellschaft anderer Pferde. Würdest du dein Pferd auf einer Wiese halten wollen , müsstest du dir zwei Pferde kaufen, was aber auch wieder hörere Kosten bedeuten würde.

Zu der haltung auf einer Wiese: Wenn du keine eigene besitzt, kommen hier Pachtkosten auf dich zu. Die Wiese darf auch nicht zu klein sein, am besten ist es, wenn sie groß genug ist, um sie in mehrere Bereiche einzuteilen, damit sich die Wiese erholen kann, während die Pferde auf einem anderen Teil grasen. Und jedes einzelne Teil muss groß genug sein. Dann muss die Umzäunung angemessen sein und von dir in Stand gehalten werden, dadaurch entstehen Strom- und Materialkosten. Wasser? Hast du dort einen Anschluss? Wie willst du es sonst machen? Immer in Kanistern mitbringen? Und Wasser kostet übrigens auch Geld. Und die Pferde bräuchten auf jeden Fall einen Unterstand. Gibt es auf der Wiese schon einen? Oder musst du selbst einen bauen (lassen)? In Stand halten musst du ihn auf jeden Fall. Dann müsstest du Stroh und Heu zukaufen, Mineral- und gegebenenfalls Kraftfutter. Das ganze muss versichert werden....

Du merkst, schon recht aufwendig und in der Summe auch nicht billig.

Einfacher ist also, wenn du dein Pferd an einem Reitstall oder Bauernhof mit Pferdehaltung unterstellst. Am günstigsten sind da die Selbstversorgerställe. Da kannst du schon für unter 100 Euro pro Monat ein Pferd unterstellen, je nach Region. Aber neben dem ganzen Aufwand, den du auch da hast, hast du dann auch hier wieder zusätzliche Kosten für Heu, Stroh und Futter. Stroh und Heupreise in deiner Region kannst du googeln.

Dann musst du dein Pferd versichern, dann muss es entwurmt werden, dann muss es geimpft werden, dann geht mal was kaputt vom zubehör und du musst es ersetzen, dann musst du die Hufe machen lassen- barhuf in der Regel günstiger als Eisen, aber auch 20 bis 30 Euro alle 6-8 Wochen summieren sich. Und wie bereits erwähnt, dann ist dein Pferd noch nicht krank oder verletzt, da kann es nämlich verdammt teuer werden. Und auch mit eigenem Pferd sollte man weiterhin regelmäßig Reitunterricht nehmen. Das kostet auch....

Und irgendwas habe ich sicher noch vergessen.

Reiten ist ein teures Hobby. Hast du den Spruch "Früher hatte ich Geld, heute habe ich ein Pferd" schonmal gehört? Der kommt nicht von ungefähr. 200 Euro im Monat? Nein, das ist zu wenig.

Du solltest dein Pferd eher in einen guten Pensionsstall stellen, täglicher Weidegang oder Offenstallhaltung wären meines Erachtens ein Muss. Ein Pensionsstall, damit dich erfahrene Leute beraten können, jeder kann sich falsches auf dem pferd aneignen, deshalb sollte immer mal jemand gucken können, wie du reitest und dir zeigen, wie du es besser machst. 200€ Kosten im Monat ist schon ziemlich wenig... Rechne mindestens das für den Unterstand, je nach Region kannst du auch etwas drunter oder weit drüber liegen. 100€ Tierartzt im Jahr, wenn das Pferd grundsätzlich gesund bleibt und nur Impfen und eine kleine Untersuchung braucht. Dann noch die Zähne die nachgeguckt und/oder korrigiert werden müssen, alle paar jahre, je nach Bedarf bis zu 200€. Bei einem Barhufer kostet dich der Hufschmied etwa 20-40 € je nachdem welcher Hufschmied, dass alle 6-12 Wochen je nachdem, wie die Hufqualität ist und ob du selber zwischendurch pfeilst. Der Sattel sollte immer wieder angepasst werden, das kann auch wieder einiges kosten (wobei ich sowieso immer baumlos-reiten anrate). Reitunterricht solltest du auf jeden Fall auch mit eigenem Pferd nehmen und gut und verlässlich sollte es ausgebildet sein. Grundsätzlich kann dir nie einer sagen, ob das Pferd mal ernsthaft krank wird, das kann jederzeit passieren und da ist dann mit 200€ im Monat nix mehr... An deiner Stelle würde ich mir lieber erst eine Reitbeteiligung suchen, am besten an deinem jetzigen Stall, wo du weiterhin Reitunterricht mit nehmen kannst und nebenbei kannst du immernoch für ein eigenes Pferd sparen. Ob Stute, Wallach oder Hengst kann dir niemand sagen, es muss einfach passen. Ich kenne superliebe kindesichere Hengste und durchgeknallte Wallache, genauso wie Lämmchen als Stute. Nach Klischees sollte man nicht gehen. Egal wie du dich entscheidest, ich wünsch dir viel Glück bei der Arbeit mit Pferden, auf das du lange Spaß am reiten hast :-)

Das mit dem Fohlen und selber ausbilden lass mal schön sein, das ist Schritt 2 oder xx, fange mit Schritt 1 an. Einen Hengst lege Dir bitte auch nicht zu und als Anfänger auch keinen Friesen, die verlangen besondere Aufmerksamkeit. Was Hengste angeht, in unserem Stall dürfen Hengste nur von erfahrenen Leuten geführt und bewegt werden. Dann liegt die Antwort auf der Hand.

Hihi, Du bist echt nicht der Typ für Geschwindigkeit, aber hole das jetzt bitte nicht in Lichtgeschwindigkeit nach, das bringt nichts außer Frust. Finde heraus ob es echte wiederentdeckte Leidenschaft ist oder nur ein temporärer Zustand aus einer Situation heraus, solange mache mal schön Training und biete Dich an bei anderen mitzumachen, wenn auch nur passiv als Helfer.

Wenn Du Dir ein eigenes Pferd anschaffen willst, dann denke bitte daran, es finanziell wie ein Kind zu betrachten, nur dass es kein Kindergeld dafür gibt. Schlaflose Nächte sind kostenlos.

Kosten Kauf: Du bist 41, schaffe dir ein ausgebildetes und cooles Pferd an, nicht weil Du „alt“ bist, sondern weil Du was zu verlieren hast. Ein Unfall hat weitaus mehr berufliche und familiäre Lateralschäden als bei einer 15-jährigen. Dann willst Du ja auch noch den Soforterfolg spüren. Preis je nach Bundesland zwischen 3.000 und 7.000 EUR natürlich nach oben immer offen.

Kosten für Equipment: 2.000,- in der Low-Budget-Variante, eher 4.000,- wirst Du im ersten Jahr ausgegeben haben (gibt ja auch noch das Horse-Shoppingfieber).

Stall: Je nach Bundesland und Adelstitel zwischen 180 und 800 EUR/Monat, wobei doch klar ist, dass ein Pferd ein Herdentier ist, also werden Pferde in artgerechter Haltung gehalten. Die Antwort: Du brauchst einen Stall, 1. In jedem Fall für ein Fohlen, einen Hengst, einen Friesen ein Turnierpferd. Für Robustpferde wie Tinker, Haffis, Freiberger, oder die, die es gewohnt sind genügt ein Offenstall, jedoch immer mit Unterstand und Gesellschaft.

Kosten für: TA und Schmid Alle 8 Wochen Schmid. Bei Dir als Freizeitreiter ist der Schmid nicht so teuer, also 25EUR/Monat, der TA, das hängt von Deiner Pflege ab, ordentliche Fütterung und selbst Kleinreparaturen ausführen, bist Du mit 100/EUR in Jahr incl. der Wurmkuren ganz gut dran (mehr hab ich nicht). Aber immer Geld zurücklegen, wenn mal was ist.

Und ein Pferd will regelmäßig bewegt werden…

Viel Glück

ich würde ein ruhiges pferd kaufen wenn du noch nicht so sicher bist im gallop mit einem fohlen können mehr probleme auftreten wie mit einem schon ausgebildeten pferd. tinker haben ein sehr kraftvolles gemüt und friesen sind sehr ergeizig von daher musst du diese eintscheidung allein beantworten aber reite aujedenfall erstmal probe bevor du ein pferd -fohlen kaufst.an kosten würden tierartzt, futter,reitsachen(sattel ...),boxenmaterial, viel zeitaufwand (habe selber pferde) pflegeprodukte... bei tinkern und friesen kommt es natürlich darauf an ob das pferd schon daran gewöhnt ist in einem stal oder unterstand zu stehen.ich hoffe ich konnte dir helfen

Als Anfänger würde ich kein Fohlen holen! Das dauert viel zu lange & ist echt harte Arbeit mit viel Erfahrung. Nehm doch einen 6-10 Jährigen Wallach mit viel Erfahrung & der gut ausgebildet ist. Hengst & Stute würde ich für einen Anfänger abraten. Stuten sind oft sehr Stutig & zickig. Hengste sind sehr temperamentvoll. Wallach finde ich für einen Anfänger perfekt :) Im Monat kann man so mit 500 Euro rechnen. In dem Preis ist die Unterkunft, der Weidegang, die Tierarztkosten, Futter, Hufschmied usw.. mit drin. Reitstunden kosten dann nochmal etwas & ich würde immer etwas Geld beiseite legen falls dein Pferd mal eine Krankheit bekommt. Dann kostet die ganze Ausrüstung noch etwas. Wenn dein Pferd in einem Offenstall steht brauchst du keinen Stall da reicht ein Unterstand der aber 3 dichte Wände haben sollte & Windgeschützt ist. Ich würde aber erstmal davon abraten ein eigenes Pferd zu kaufen! Such dir doch ein Pflegepferd oder eine RB & lerne erst einmal den Umgang mit Pferden so wie das Reiten & anderes^^ Ansonsten viel glück :)

-LG :)

Tatti41 
Fragesteller
 10.02.2013, 12:15

Ich nehme ja zur Zeit wieder Reitstunden. Ich denke auch das man mindestens ein Jahr reiten lernen muß. Nebenbei lerne ich auch den Umgang mit Pferden. Aber wenn ich 500 € pro Monat an Kosten rechne, dann ist mein Traum vom eigenen Pferd aus geträumt. Aber der Tipp mit dem Wallach in dem alter ist gut. So wie ich es jetzt verstanden habe ist ein Fohlen nix! Danke für die Antwort.

1
Fiinjaaa  10.02.2013, 16:26
@Tatti41

Klar kein Problem ;) Die 500 Euro gehen aber auch stark runter wenn du einen billigen Hof hast wo du dein Pferd unterstellen kannst & wenn dein Pferd Barhufer ist also das die Eisen nicht neu gemacht werden müssen & dein Pferd gesund ist ;)

0
Nana15122110  23.01.2017, 13:40
@Fiinjaaa

Ich stehe auch an einem Stall wo ich für 2 Pferde 300 Euro im Monat an Stallmiete zahle.. alles machbar :)

0