Sollte man in einer neuen Beziehung über seine Ex-Partner sprechen oder nicht?

17 Antworten

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chinesisches sprichwort: ÜBER VERGANGENES ZU SPRECHEN, IST WIE VERSCHÜTTETES WASSER AUFZUSAMMELN!

Bobsie  21.08.2010, 20:47

ist schon richtig, aber dann kommen Andere und erzählen etwas und dann gibt es ein Problem.

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meimei11  21.08.2010, 20:52
@Bobsie

diese "anderen" - es können sich ja nur um sog. freunde handeln, sollte man schleunigst aus seinem leben entfernen!

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Bobsie  21.08.2010, 20:58

Da stimme ich auch zu, aber da hat dann die neue Beziehung auch schon einen Knacks, von wegen Vertrauen und so.

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meimei11  21.08.2010, 23:33
@Bobsie

ich denke, ich stehe zu meiner vergangenheit, habe aber nicht den ehrgeiz, zu viele details zu erzählen. auch das gehört für mich zum respekt der vergangenen beziehung gegenüber. insgesamt sollte man nur erzählen, was sinn macht und die neue beziehung bereichert. alles andere ist tratsch.

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Ich denke es ist schon okay über deine Ex-Partner zu sprechen, denn schließlich gehören die ja zu deiner Vergangenheit und so würdest du ja deiner neuen Liebe einen Teil deiner Vergangenheit vorenthalten. Allerdings solltest du aufpassen, dass du keine Vergleiche anstellst. Also in was der oder die Ex besser oder schlechter war, als deine neue Liebe. Ich glaub, das kommt nicht so gut an.

Ich denke auch, es kommt darauf an, über was genau und wie man darüber spricht. Einerseits ist es natürlich nicht richtig, ewig lange in Vergangenem zu baden, andererseits haben bestimmte Ereignisse/Erlebnisse/Eigenschaften mit und von jedem einzelnen Ex-Partner dich zu dem Menschen gemacht, der du bist. - also von dem Standpunkt kann es vll sogar wichtig und gut sein, über Vergangenes zu reden.

Es hängt natürlich entscheidend vom jetzigen Partner ab, und davon wie man das Ganze "dosiert"/filtert/... Es gibt sicher Personen die damit überhaupt nicht umgehen können, etwas von "Vorgängern" zu hören, und rumschwärmen wie toll der/die Ex war, ist bestimmt genauso falsch wie ihn/sie schlecht zu reden, aber solange man bei Dingen bleibt, die dem jetzigen Partner weiterhelfen, einen zu verstehen und Reaktionen evtl besser einzuordnen, kann es meiner Meinung nach auch viel wert sein!

Ich würde jedenfalls kein Tabu daraus machen - wenn sich die Situation so ergibt und es "konstruktiv" ist, finde ich es vollkommen okay! Das zeigen auch meine eigenen Erfahrungen, es kann wirklich hilfreich sein und zusätzlich Vertrauen schaffen, etwas aus der Vergangenheit zu erfahren und in das "Gesamtbild" einbauen zu können.

(außerdem, etwas pragmatischer noch vll: Es gibt ja auch Freunde, die den Ex kannten und mit denen man gemeinsame Erlebnisse hat, über die man noch später spricht/lacht. Und es ist mMn für ALLE 3 "Parteien" - Ich selbst, mein neuer Partner und die Freunde- weitaus entspannter, wenn der Ex kein Tabuthema ist, das man um Himmels Willen umschiffen muss wenn man in Erinnerungen schwelgt, und, wenn das jemandem dann doch nicht gelingt, keine unangenehme Situation: Freunde sind betreten/schuldbewusst, weil was rausgerutscht ist, Ich bin unangenehm berührt und evtl noch in erklärungsnot, weil -> der Partner nicht richtig mit der Info umgehen kann und sie vielleicht falsch auffasst....also: besser vorher offen sein ;) )

Aus einer sehr kürzlich gemachten Erfahrung weiss ich, dass man nicht einfach ein altes Kapitel abschliessen kann, in die Vergessenheit drängen kann, ohne dass uns nicht irgendwann diese scheinbar vergangen geglaubten Erlebnisse und Prägungen wieder einholen. Jede Beziehung prägt uns, lässt uns nicht in dergleichen Weise daraus hervorgehen, wie wir in sie eingetreten sind. Zugefügte negative Erfahrungen können uns für die Zukunft zu überreaktiven Handlungen veranlassen, zu Fehlinterpretationen, zum vom anderen nicht verstandenen oder missverstandenen Verhaltensweisen, deren wir erst später durch die Reaktion des Gegenüber gewahr werden.
Daher für mich ein eindeutiges Fazit: man kann aus dem Buch seines Lebens nicht einfach Seiten ausreissen, ignorieren, sonst sind wir nicht mehr wir selbst, sondern nur noch ein Teil von uns.
Und dem zukünftigen Partner wollen wir uns ja als Ganzes, als Einheit geben, nicht gestückelt.
LG

evaness  21.08.2010, 23:05

Das eine oder andere erzählen vielleicht, falls der neue Partner damit umgehen kann, aber nicht vom früheren Partner schwärmen oder den neuen Partner benutzen, um die Trauer über den Verlust der früheren Beziehung zu verarbeiten.

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sejeluchabe  21.08.2010, 23:18
@evaness

Da stimme ich dir von ganzem Herzen zu. Weniger vom ehemaligen Partner reden ,sondern vielmehr von den Erlebnissen, Erfahrungen, die wir mit ihm gemacht haben, die uns geprägt, unsere Sichtweise verändert haben. Als Erklärung sozusagen, warum wir so geworden sind, uns so verhalten, so reagieren. Anders ausgedrückt, nicht der ehemalige Partner steht im Vordergrund, sondern wir selbst, unsere Verhaltensweisen, die ohne die Vorgeschichte zu kennen, falsch empfunden werden können, falsch interpretiert werdern können.
Es gilt nicht den neuen Partner mit dem alten zu vergleichen, in Konkurrenz zu setzen, ihn unter Erfolgszwang zu setzen, im Gegenteil.
Neutral, offen für alles an die neue Beziehung heranzugehen, aber wissend, dass die alte Beziehung gewisse Narben hinterlassen hat, die der neue Partner kennen sollte, um uns zu verstehen. GLG

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Zumindest sollte man sagen, dass da mal etwas gewesen ist. Die Einzelheiten müssen natürlich nicht gleich erzählt werden, das kommt später von allein, wenn sich die neue Beziehung gefestigt hat.