Sollte es bei Studien-Arbeiten Punkte auf die Formulierung geben?
Also wenn ich manche Lehrbücher von Wissenschaftlern lese, bin ich am verzweifeln. Man liest einzelne Sätze drei, vier Mal und versteht sie dennoch nicht.
Ich würde es daher gut finden, wenn direkt schon im Studium den Leuten beigebracht wird, wie man Texte so formuliert, dass Externe es auch gut verstehen können.
3 Antworten
Das ist mir bei meinem Studium "Politik und Soziologie" auch so ergangen. Ich habe mir ein Fremdwörterheft angelegt und die Definitionen dazu geschrieben. Dann habe ich die Sätze neu formuliert und endlich verstanden. Ich habe den Eindruck, dass sich diese sogenannten Wissenschaftler profilieren wollen, weil sie sonst im Kreise ihrer Kollegen nicht standesgemäß sind. Ähnlich ist es bei Ärzten, die so unmöglich schreiben, dass man es nicht entziffern kann. Es ist die höchst Form von Unhöflichkeit und Arroganz. Im DLF gibt es von Zeit zu Zeit Nachrichten in verständlicher Sprache, also bewusst ohne Fremdwörter. So etwas müsste es auch an der UNI geben. "Vorlesungen in verständlicher Sprache"
LG von Manfred
Die Vorlesungen sind bei uns eigentlich alle super. Nur so manches Lehrbuch halt nicht. Es sind nicht mal unbedingt die Fachbegriffe, die stören. Aber es gibt manchmal so ganz merkwürdige Satzstellungen, so als ob Google-Übersetzer das geschrieben hätte.
Ich bin mir nicht sicher, ob da tatsächlich so kompliziert geschrieben wird, oder ob es nicht vielmehr an der Komplexität der jeweiligen Materie liegt.
Allerdings würde ich schon auch sagen, dass man bei geisteswissenschaftlichen Fächern schon öfter einem 'hochgestochenen' Schreibstil mit künstlich aufgeblähtem Jargon begegnet.
Würdest du mir zustimmen, dass das bei geisteswissenschaftlichen Fächern vorrangig der Fall ist?
Okay ... Meinem Eindruck nach hat sich das als Sprachstil dieser wissenschaftlichen Kreise herausgebildet. Das wird dann entsprechend kopiert und weiter gepflegt und gehört sozusagen dazu - eben damit man "dazugehört".
Viel Showtanzen dabei. Viele dieser Texte gehen mir auf den Senkel, daneben gibt es aber auch durchaus Formulierungskünstler, deren Stil mir Vergnügen bereiten kann.
Also wenn ich manche Lehrbücher von Wissenschaftlern lese, bin ich am verzweifeln. Man liest einzelne Sätze drei, vier Mal und versteht sie dennoch nicht.
wenn du es nicht verstehst, muss es nicht unbedingt am Autor liegen
es gibt Fachsprache und Fremdwörter
es gibt Fachsprache und Fremdwörter
Das, ja. Aber auch mit Fremdwörtern könnte man ja halbwegs gerade Sätze formulieren.
Es sind nicht mal unbedingt die Fachbegriffe, die stören. Aber teilweise gibt es extrem merkwürdig formulierte Sätze mit unzähligen Kommas, Semikolons, usw.