Sollte es BAFÖG für alle Studierenden geben?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke angesichts der hohen Steuern und Sozialabgaben in Deutschland sollte Bafög unabhânging vom Elterneinkommen gewährt werden. Ausserdem haben viele junge Leute Divergenzen mit ihren Eltern hinsichtlich der Studienwahl was bei dem derzeitigem System die Studienfinanzierung schwierig machen kann.

Naja, ob es gerechter ist, wenn der Staat den Unterhalt (nichts anderes ist BAFÖG) übernimmt für Menschen, die das locker selbst zahlen könnten? Da sträuben sich mir schon die Nackenhaare!

Dass die EK-Grenze erhöht werden könnte, damit mehr Menschen BAFÖG erhalten, würde ich schon sehen. Mehr aber auch nicht.

Was die Rückzahlung angeht, kenne ich mich zu wenig aus. Ein gewisser Eigenanteil an einem Studium darf sein. Nicht ok finde ich, wenn über viele Jahre hohe Raten zurückzuzahlen wären.

Ich z.B bekomme keins wegen meinen Eltern. Literally ist das ein Unding.

Ist es nicht.

Statt froh und dankbar zu sein, noch Eltern zu haben, die dich noch dazu finanzieren können, verbreitest du hier so einen Mumpitz.

Ich hätte liebend gerne auf Bafög (und die Rückzahlung!) verzichtet, wenn ich dafür meine Eltern zurückbekommen hätte.

In Dänemark bekommen alle Inländischen und Ausländischen Studierenden BAFÖG, 

Blödsinn.

Erstens heißt das dort nicht Bafög, zweitens kriegen Ausländer das nur, wenn sie seit fünf Jahren im Land sind, wenn ich mich recht erinnere.
Davor hatten die ein System, das ganze Familien in Schulden und Unglück stürzte.

Warum verwendest du ständig den Begriff literally, meistens auch noch falsch?

Sollte es BAFÖG für alle Studierenden geben in Deutschland?

Nein.

Moin,

Ich hab während der Studiums ähnliche Probleme gehabt. Zwar haben meine Eltern immer gut verdient, aber mit 5 Kindern, Großeltern in der Pflege, und später auch eigener Krankheit würde das Geld dann schon mal knapp.

Ich habe dann BAföG beantragt, und 1 1/2 Jahre lang gekämpft, bis mein Antrag schlussendlich von einem Juristen vom Amt abgelehnt worden ist. Ich habe mir in der Zwischenzeit dann einen Kredit über die KFW besorgt, und mit dem dann mein ganzes Studium finanziert. Hier und da Mal gearbeitet, aber insgesamt wäre ich wohl zu den ärmeren Studenten zu zählen gewesen. Aber es ging. Und es hat mich auch nicht finanziell ruiniert.

Generell finde ich aber, dass die Kosten für das Studium besser aufgefangen werden müssten. BAföG und Wohngeld sind zwar an sich schon eine gute Sache, aber die Bewertung der Studierenden hinsichtlich des Anspruchs funktioniert meiner Meinung nach nicht. Eben weil der Realitätsbezug fehlt.

Ob dann BAföG für Alle der richtige Ansatz ist, weiß ich nicht so recht. Aber generell finde ich die Kritik, dass dann ja reichen Kinder noch was bekommen, obwohl sie es nicht brauchen, Unsinn. Viel eher würden alle Studierenden auf eigenen Füßen stehen, und schon eher gleich auf sein. Ein Student mit Halbtags-Job, der sonst seine Wohnung nicht bezahlen könnte, kommt im Studium sicher nicht so schnell vorran wie ein Student, dessen Eltern Ihm das Studium bezahlen, und der viel Zeit für das Studieren hat. Dagegen wäre zweiteres für jeden Studenten der Fall, wenn es einfach Geld für alle Studenten gäbe.

Wie wäre es mit der alternative: Alle Studenten müssen neben dem Studium auch arbeiten: das macht aus dem Studium etwas, das einer Ausbildung eher gleicht. An Universitäten könnte man Studenten zu Forschungsaufgaben verpflichten, oder Soziale Stellen bedienen. Ein bisschen so die Wehrpflicht früher. Im Gegenzug braucht dann aber auch jeder Student eine Wohnung, und genügend Geld für sein täglich Brot.

Grundsatz sollte es sein, für alle die selben Grundlagen zu schaffen. Nicht, für alle die selben Möglichkeiten. Der Abbau von Verwaltung tut uns allen Gut. Keine Steuern mehr für Verwaltungen, die dann keiner mehr braucht, Menschen die dann aus der Verwaltung in Jobs gehen könnten, in denen heute Fachkräftemangel herrscht, und keiner müsste mehr unzählige Anträge stellen, um dann trotzdem noch jeden Euro umdrehen zu müssen. Aber BAföG für alle wird uns dahin nicht führen.

Allgemein bin ich also eher gegen Bafög für alle. Beziehungsweise geht mir BAföG für alle nicht weit genug. Wenn man den Menschen eine Lebensgrundlage geben möchte, sodass keiner mehr auf der Straße leben muss, und akzeptabel (nicht überschwänglich) leben kann, dann ist allen und jedem geholfen. Die Rückkopplungseffekte auf Bereiche wie z.B. Gesundheit (besonders psychische) und Verwaltung würden die Kosten zu einem weiten Teil aufwiegen. Wovon ich spreche ist das bedingungslose Grundeinkommen. Das bekämen auch die sehr reichen. Aber von denen gibt es ja nur wenige. Dahingegen gibt es von denen, deren Leben sich dadurch stark verbessern würde, sehr viele.

Gruß m0rz

Wenn ich nicht Studieren würde würde ich beim JC Bürger:innengeld bekommen.

Nein. Wenn du nicht studieren würdest, könntest du einen Beruf lernen, z.B. könntest du Heizungsinstallateur lernen und in Zukunft Wärmepumpen einbauen und somit das Klima retten und Geld würdest du auch noch verdienen. Das ist allerdings mit viel Schweiß und Arbeit verbunden.


trans64 
Fragesteller
 15.06.2023, 15:46

Ahm nein. Wenn man Hilfsbedürftig ist, dann zahlt das Amt erstmal. Man findet nicht auf anhieb einen Job der zu einem/einer passt.

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Mauli73  15.06.2023, 16:01
@trans64

Dann macht man halt auch einen Job, der nicht zu einem passt. Dann ist man auch nicht hilfsbedürftig und nebenbei sucht man eine passende Lehrstelle.

Hilfsbedürttig klingt hier leider so als synonym für faul.

Ich bin jetzt 50 Jahre und war noch nie hilfsbedürftig. Ich habe mich immer gedreht um nicht vom Amt zu leben. Das Amt hat mir nur die 2 Jahre Umschulung bezahlt, weil mein DDR-Abschluß 1992 auf einmal wertlos war und ich einen neuen brauchte.

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Midgardian  15.06.2023, 17:50
@trans64

Man ist aber nicht hilfsbedürftig, nur weil man nicht studiert.

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