Sind rubberdome tastaturen langsamer als mechanische (Aulösungsdauer)?
Ich frage mich ob ich mir eine Mechanische Tastatur mit kalih silver speed switches zu legen soll.Ich frage mich wie lange es bei einer Rubberdome tastatur braucht bis es eine Taste auslöst.Die Tastatur die ich mir hohlen will soll im 1,2ms auslösen.
2 Antworten
Rubberdomes sind rein elektrisch auch mechanische Schalter. Im Unterschied zu einer mechanischen Tastatur ist der Kontakt auf dem Board, d.h. Folientastaturen lösen erst beim bottom out aus, Mechanische früher.
Mechanische Schalter müssen nach Betätigung entprellt werden, das alleine reduziert schon die Geschwindigkeit und armortisiert meist Features wie hohe polling rate, flotter Controller oder Hardware basiertes Antighosting.
Um es kurz zu machen: Keyboards sind schon recht flott, du hast bezüglich der Geschwindigkeit keine echten Vorteile bei kürzeren Hub oder höhere polling rate. Es gibt viele gute Gründe eine mechanische Tastatur zu kaufen, dass man damit besser spielt ist jedoch keiner.
Einen Switch nur danach zu wählen wie kurz der Auslöseweg ist, ist dämlich. Die spezifischen Charistika eines Schalters sind mitunter der Hauptgrund zu einer Mecha zu greifen, also sollte man einen Switch wählen, dessen Haptik einem gefällt.
Bin so froh das ich gerade mit dem letzten Absatz nicht alleine bin. Dieses ganze gaming marketing - vorteil durch geringere Auslösedauer und co geht mir so dermaßen gegen den Strich. Danke dafür.
Entscheidend für die Latenz ist vor allem der mechanische Betätigungsweg. Allerdings sind die 2mm Weg eines klassischen mechanischen Tasters im Verhältnis zur Bildaufbauzeit eines Monitors und Internetlatenzen vernachlässigbar
Sehr einfache Rubberdome-Tastaturen haben dazu noch eventuelle Verzögerungen, wenn sie eine geringe Polling-Rate haben (also nicht die üblichen 1000 x Sekunde über USB gecheckt wird, ob ein Signal vorliegt). Eine Überwachung gegen Mehrfachbetätigung kann eventuell noch elektronisch verzögern.
Am schnellsten sind PS/2-Anschlüsse da sie nicht darauf angewiesen sind, dass der PC nach einem Signal fragt, sondern jede Eingabe sofort übergeben wird.
Die optimale Tastatur wäre also eine flache mechanische Tastatur mit PS/2-Schnittstelle.
Die Angabe "Auslösung in 1,2 ms" ist allerdings völlig irrelevant, da der rein mechanische Betätigungsweg bis zur Auslösung den Hauptteil der Latenz ausmacht. Da ist auch die Frage, ob ein extrem kurzer Auslöseweg wirklich im Gaming soo hilfreich ist.
Aufgrund meiner bisherigen positiven Erfahrungen mit den unverwüstlichen Cherry-Switches würde ich persönlich lieber bei Cherry bleiben - auch wenn die Silver Speed bei Tests nicht schlecht abschneiden. Auch von Cherry gibt es mittlerweile Low-Profile, sogar mit nur 1mm Auslöseweg:
https://www.cherrymx.de/mx-low-profile/mx-low-profile-speed.html
Meine nächste Tastatur wird allerdings wahrscheinlich mit Cherry Silent Red werden: https://www.cherrymx.de/mx-original/mx-silent-red.html#techSpecs
Trotzdem Gummiringe wünsche ich mir für lange Mumble-Sessions doch eine leisere Tastatur.
Meine aktuelle Wahl wäre wohl die hier:
Tenkyless - also ohne Nummernblock sorgt dafür, dass mehr Platz für die Maus bleibt. Obwohl ich Highsense-Spieler bin, stört mich da der Nummernblock eher. Leider richtig teuer, da es sie nur mit voller RGB-Spielerei gibt.
Hier ein Test der Variante mit Nummernblock:
Allerdings habe ich meine letzte mechanische Tastatur vor fünf Jahren gekauft, daher habe ich eventuell eine interessante nicht auf dem Schirm.
Für die Arbeit denke ich gerade über diese Tastatur nach:
Da geht es aber nicht um Speed, sondern um Ergonomie. Ist natürlich nur was für sichere 10-Finger-Blindschreiber.
Was ist ihre Meinung zu der Hyperx alloy FPS RGB mit Kalil Speed switches?
Jeder mechanische Schalter muss entprellt werden, das dauert deutlich länger als der Unterschied zwischen 1,2 und 2mm Hub...
Rubberdomes sind allerdings auch mechanische Schalter. Das nimmt sich also nichts.
Das 'Speed' Gedöns bei den Seitches ist reines Marketing.
Es gibt allerdings auch optoelektrische und sogar Hall Effekt Schalter, die sollten tatsächlich schneller sein als Folientastaturen/ MX (+Klone) und andere mechanische Boards.
Betrifft das Entprellen die Erstauslösung? Oder doch nur das mehrfache Tippen?
Hast du irgendwelche Messwerte zur Dauer? Grundsätzlich ist ja Mechanik immer langsamer als Elektronik.
Mal anders gedacht. 2mm vs 1,2mm klingt vll viel. Aber tatsächlich kannst du z.b. bei einem taktilen switch über dem auslösepunkt hovern, eben weil du genau erfühlst wo dieser liegt. Das Relativiert das ganze auch. Davon ab kannste dir mal überlegen inwiefern 0,8mm - wenn sie das den wirklich wären ausmachen würde wenn du halt mit deinem finger da in geschwindigkeit X draufhämmerst - spoiler keinen.
Entprellt wird erst nach der Betätigung, allerdings betrifft das nicht nur den Taster sondern meist auch andere. Die Verkabelung ist schachbrettmäßig, ausgelöst wird über die Koordinaten, dementsprechend werden schnell (gerade beim WASD wigglen) mehrere Koordinaten gesperrt.
Messwerte habe ich nicht, es gibt auch nicht viele Quellen, die sich diesem Thema widmen (anders als bei Mäusen z.B., hier gibt es sogar Programme). Das wird auch schlicht an der Relevanz liegen. Als Kind hatte ich buckling springs und dann blacks in einer G80 alles über PS/2, später dann meist Microsoft oder Logitech Folientastaturen, USB 125Hz polling, ein paar Mechas waren dann noch dazwischen, heute nutzte ich eine Pok3r mit reds und 1kHz polling... Nicht einmal hat mich die Latenz gestört oder ist mir überhaupt aufgefallen (außer natürlich bei BT Geräten). Es spielt einfach keine Rolle. Es wird alles, je nach restlicher Hardware, v.a. Monitor bei USB auch die CPU, sich vermutlich zwischen 10 und 20ms bewegen.
Wenn ich einen mechanischen Sensor bei einem Arduino oder ähnlich Mikrocontroller entprelle nehme ich i.d.R. 5ms, da kann man dann schon sehr sicher ein doppeltes Auslösen ausschließen. Ob es hier Industriestandard gibt weiß ich leider nicht.
Ok, was würden sie mir für eine Mechanische tastatur empfehlen wo die Tasten schnell auslösen?