Sind Frauen im Durchschnitt oberflächlicher als Männer? Warum?

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bezogen auf "im Durchschnitt" würde ich diese Frage ganz klar bejahen. Frauen sind zumindest überwiegend oberflächlicher als Männer.

Klar gibt es auch sehr oberflächliche Männer. Diese sind allerdings auch auf sich selbst bezogen sehr oberflächlich, da diese sich selbst auch fast nur über die PS-Zahl ihres Gefährts und über die Anzahl wechselnder Sexualpartnerinnen definieren.

Ebenso verhalten sich oberflächliche Frauen auch sich selbst gegenüber sehr oberflächlich und nehmen dementsprechend auch eine oberflächliche Haltung ihrer Umwelt gegenüber ein.

Frauen, die in unangemessener Weise sehr kritisch und kleinlich mit ihrem eigenen Äußeren umgehen, beurteilen auch das Erscheinungsbild selbst überdurchschnittlicher Männer oft als sehr negativ.

Während Männer überwiegend Magazine aus den Themenbereichen "Sport", "Politik" und "Wissenschaft" lesen, kaufen sich Frauen wahrscheinlich überwiegend Zeitschriften mit den Themenbereichen "Modetrends", "Beauty" und "Lifestyle". Aber gut, das ist natürlich auch viel Klischee.

Was ich aber glaube, ist, dass Frauen sich viel leichter von "Schönheitsidealen" und dem Lifestyle der "Reichen und Schönen" inspirieren und manipulieren lassen, als dies bei Männern der Fall ist.

In den Medien wie u.a. TV, Boulevard-Presse und Lifestyle-Magazinen werden zumeist ganz klar die Männer als sehr oberflächlich und primitiv dargestellt.

Als Mann mit mittleren Optionen auf dem Partnermarkt fällst du ja auch schon dann in die Kategorie "sehr oberflächlich", wenn du vielleicht nicht übermäßig scharf darauf bist, Frauen zu daten oder mit Frauen zu schlafen, die schon vom Ersteindruck wie ein ungemütlicher Drache rüberkommen ODER sich auffällig sehr gehen lassen, stark übergewichtig sind, evtl noch unvorteilhaft gekleidet sind, vielleicht noch ungepflegt oder etwas unappetitlich ausschauen, etc.

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass ein Mann schon als "oberflächlich" gehandelt wird, wenn er ÜBERHAUPT irgendwelche Auswahlkriterien stellt, die mit Äußerlichkeiten zusammenhängen.

Ich bin ja eher der Meinung, dass jemand erst dann wirklich als "oberflächlich" bezeichnet werden kann, wenn sich die Interessen tatsächlich überwiegend nur auf Äußerlichkeiten und sonstige oberflächlichen Aspekte beschränken und diese fortlaufend einen höheren Rang gegenüber der Persönlichkeit des Menschen beibehalten.

Ansonsten ist es ja ein vollkommen normaler Vorgang, das Menschen primär andere Menschen erstmal visuell wahrnehmen und danach beurteilen, ob sie diesen Menschen interessant finden oder nicht, ob sie ein Bedürfnis für ein direktes Kennenlernen erwecken. KEIN Mensch kann im primären Kennenlernmodus andere Personen nach "inneren Werten" auserwählen - das ist schlichtweg unmöglich. Erst während dem Kontakt stellt sich ja heraus, ob Perspektiven bestehen, das Kennenlernen weiter zu vertiefen oder ob es nur bei der Kontaktaufnahme bleibt.

Doch sind Frauen in dieser Hinsicht wirklich besser als Männer? - Wenn man nach den Aussagen diverser (und teilweise feministisch geprägten) Medien geht jedenfalls schon. Doch erst wenn man die Botschaft derartiger Medienbeiträge ins Gegenteil verkehrt, wird ein Schuh draus.

Es fängt schon damit an, dass Frauen "im Durchschnitt" Männer äußerlich viel härter und negativer bewerten als Männer dies gegenüber Frauen tun, wenn man bspw. auf Dating-Portalen oder auf Bildervote-Portalen einfach mal vergleicht, welche Bewertungen Männer von Frauen erhalten und welche Frauen von Männern.

Wenn es um die Selektion beim Dating geht, so machen Frauen in den überwiegenden Fällen ein "Dating-Up". - Das heisst, Frauen daten bevorzugt Männer, die eine höhere soziale Stellung, einen besserbezahlten Beruf oder einen höheren Bildungsabschluss vorweisen können als sie selber. Das gilt übrigens auch für Frauen, die selbst schon wirtschaftlich und karrieremäßig erfolgreicher sind als die meisten Männer, weswegen diese Frauen oftmals auch seltenst einen Partner finden, der in ihrer Liga spielt.

OK, Frauen sind vielleicht eher bereit, beim Äußeren Kompromisse einzugehen, wenn der Mann dafür in den anderen Kategorien überzeugen kann. Aber sind Frauen deswegen weniger oberflächlich? - Ich denke nicht.

Die Behauptung, dass Frauen vorwiegend nach "inneren Werten" selektieren, halte ich für schlichtweg falsch.

Sobald eine Frau den Mann an ihrer Seite karrieremäßig und wirtschaftlich überholt, kann dies unter Umständen schon das Ende der Beziehung einleiten, da Frauen sich in den seltensten Fällen in einer Beziehung mit einem Mann langfristig wohlfühlen, zu dem sie ja quasi "herabschauen". In dem Falle müsste es dann wiederum schon ein außergewöhnlich attraktiver Mann sein, dass sie bereit wären, ihren Kerl mit 'durchzuschleifen'. Zumindest im wahrscheinlichsten Fall.

Klar, es gibt natürlich auch DIE Ausnahmen, wo in einer Frau-Mann-Beziehung die Frau sozial und wirtschaftlich besser gestellt ist als der Mann und die Beziehung dennoch gut funktioniert. Aber das ist doch eher die Seltenheit.

Frauen sind im Allgemeinen viel seltener bereit, sich auf ein "Abwärts-Dating" zu begeben, weswegen ich auch zu der Meinung gelangt bin, dass Frauen "IM DURCHSCHNITT" häufiger oberflächlicher sind als Männer.

EliteHighSchool 
Fragesteller
 31.12.2019, 00:39

Was ist ein "Abwärts-Dating"?

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RhoMalV  31.12.2019, 01:36
@EliteHighSchool

Von einem Abwärts-Dating spricht man, wenn die gedatete Person einem geringeren sozialen, beruflichen und wirtschaftlichen Status entspricht als man selbst.

Als Mensch ist diese Person natürlich trotzdem gleich viel wert.

Danke übrigens für die Auszeichnung. ;)

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Das ist wieder so eine Frage, die man meiner Meinung nach nicht verallgemeinern kann. Es kommt immer auf die eigene Betrachtung drauf an. Wenn man nur auf tolles Aussehen aus ist oder immer nur die Schönste sein möchte, sich aber für sonst nichts anderes interessiert, dann sind Frauen natürlich oberflächlich. Dasselbe könnte man jedoch auch einigen Männern nachsagen, die nicht auf die inneren Werte achten und nur auf Sex aus sind. Nicht jeder Mann oder jede Frau ist oberflächlich. Es kommt auf den jeweiligen Charakter der Person an und wie dieser auf seine Mitmenschen wirkt.

Liebe EliteHighSchool,
eigentlich wollte ich meine Antwort auf Deine Frage beginnen mit den Worten, "Wie kommst Du denn darauf?" Aber dann kam da die ergiebige Suada von RhoMalV. Er hat sich wirklich reichlich Mühe gegeben, seinen Standpunkt zu begründen, und es ist nicht leicht, dem etwas entgegen zu setzen. So gesehen hat er seinen Stern verdient.

Aber so viel möchte ich doch loswerden: Es entspricht überhaupt nicht meiner Erfahrung, dass Frauen im Durchschnitt oberflächlicher sind als Männer. Und ich meine schon sagen zu können, dass ich in meinem Leben viele Frauen kennengelernt habe, junge Frauen als Schülerinnen und Kommilitoninnen und auch ältere Frauen. Viele von ihnen waren durchaus tiefgründig. Und auch Dich sehe ich keineswegs als "oberflächliche Frau".

"La donn' è mobile" - die Frau ist beweglich (Mozart, Hochzeit des Figaro) wird häufig angeführt als Argument für die Oberflächlichkeit der Frauen von Männern, denen es just passiert ist, dass ihre Frau sie verlassen oder fortgeschickt hat. Stimmt. Aber ist das bei Männern anders ?

Frauen legen viel Wert auf ihr Äußeres, putzen sich heraus und schminken sich, nicht alle, aber viele. Das ist oberflächlich im wahrsten Sinne de Wortes. Aber für wen tun sie es? Sicher auch für sich selbst und Ihresgleichen, um ihre Schönheit zur Geltung zu bringen, aber doch wohl auch und vor allem für die Männer. Sie sind es doch vor allem, die sich von dem schönen äußeren Schein beeindrucken lassen. Meine Mutter hat sich manchmal geschminkt, meine Töchter auch, aber oberflächlich waren und sind sie nicht.

Wenn ich an die Oberstufenschülerinnen und -Schüler zurückdenke, die ich erlebt habe, dann kann ich mich an mehr tiefgründige Schülerinnen erinnern als Schüler. Aber das liegt wohl vor allem daran, dass in der Kursstufe die Schülerinnen schon deutlich reifer und erwachsener sind als die Schüler, zum anderen aber auch daran, dass ich recht viele Schüler hatte, die als Söhne von VW-Arbeitern ihr Abitur nur anstrebten, weil sie es brauchten als Voraussetzung für eine duale Lehre als Mechatroniker bei VW. Tiefgründige Gedanken waren nicht so deren Ding.

Das für ihn gewichtigste Argument, das RhoMalV vorbringt für seine Behauptung, Frauen seien im Durchschnitt oberflächlicher als Männer, ist sein "Schlusskapitel" zum Thema "Dating up" und Partnerwahl. Als Beobachtung will ich das nicht infrage stellen. Bei der Partnerwahl wuchert jeder mit seinen Pfunden. Wenn ein Mann beruflich schon was erreicht hat, ist das für ihn ein solches Pfund, für die Frau eher weniger.

Darüber, warum das so ist, kann man trefflich streiten und wird das sicher auch noch lange tun. Aber daraus eine "Oberflächlichkeit" der Frauen abzuleiten, überzeugt mich nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
EliteHighSchool 
Fragesteller
 31.12.2019, 14:23

Auch sehr gut begründet!

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Wer sagt das? Und woher weiß dieses Person das und wie soll man das herausgefunden haben? Gibt genauso Leute die sagen Männer sind oberflächlicher und schauen mehr aufs Aussehen. Alles Schwachsinn jeder Mensch ist individuell.

Die Antwort auf eine solche Frage kann (leider) immer nur sehr subjektiv sein. Ich bin mir sicher, dass es dazu keine reelen objektiven Untersuchungen gibt.

Ich würde deiner Aussage nach meiner Lebenserfahrung so nicht zustimmen.

Ich denke, dass es in beiden Geschlechtern oberflächliche Exemplare gibt.