Sind 2 Stunden MPU Vorbereitung bei einem Psychologen für den Gutachter nicht relevant?

2 Antworten

Ich befürchte, du hast die ganze MPU falsch verstanden. Es geht NICHT darum, dass du eine gewisse Zeit bei einem Psychologen absitzt. Der Psychologe der MPU soll herausfinden, ob das, was zur MPU geführt hat, eventuell auch weiterhin passieren kann. Auf keinen Fall reicht dabei, wenn du runterleierst, dass du das ja niiee wieder tun wirst.  Er beurteilt deine Denkweise, deine innere Einstellung dazu usw, um so herauszufinden, mit was man bei dir in Zukunft zu rechnen hat.

Viele gehen dahin und meinen, es reicht, wenn man nur kräftig genug wiederholt, dass man etwas nicht mehr tut. Das reicht aber nicht. Die Vorbereitungen sind dazu da, dass man sich mit der Sache beschäftigt, sie versteht. Was kannst du tun, dass dies gar nicht mehr passieren KANN?! Du wirst in der Vorbereitung über die Sache nachdenken, wie man das hätte vermeiden können.

Beispiel: Du bist besoffen gefahren. In der MPU erklärst du dem Psychologen, dass du in Zukunft, wenn du besoffen bist, den Autoschlüssel dem Wirt geben willst, damit du nicht mehr fährst.
Fehlanzeige. Denkst du dann noch daran, wenn du besoffen bist? Wahrscheinlich nicht.
Hast du dir aber mittlerweise angewähnt, dem Wirt schon gleich den Schlüssel zu geben, damit der ihn nicht mehr rausrückt, wenn du besoffen bist, dann ist das hingegen positiv.

Nehmen wir mal Alkohol als Beispiel. Die Frage lautet dann, Kann es passieren, dass XY auch in Zukunft mal wieder unter Alkohol fährt?
=> Positive Antwort: Nein, er hat etwas getan, wodurch es ihm unmöglich wird, nochmal so zu fahren.
=> Negative Antwort: Nein, er will es nicht mehr, sagt das auch so, aber sicher sein kann ich so noch nicht. Durchgefallen.

Es schadet auf jeden Fall nicht - und 2h reichen aus, um eine Abschätzung darüber abzugeben, ob Du dich vernünftig vorbereitet hast oder ob Du noch Zeit brauchst.

Wie schon gesagt: Einfach "Ich kiff nicht mehr und will den Lappen wieder" reicht nicht bei der MPU.