Siedetemperaturen der Hexan-Isomere?
Warum haben die Hexan-Isomere trotz gleicher Summenformel verschiedene Siedetemperaturen?
Ich würde mich über eine leicht verständliche Antwort freuen.
Dankeschön ^-^
3 Antworten
Darauf kann es nur eine Antwort geben: Weil die intermolekularen Wechselwirkungen verschieden sind. Denn die, und nur die, bestimmen den Siedepunkt.
Hexan hat eine Siedetemperatur von 69°C. Man erwartet, daß die verzweigten Isomeren niedriger sieden, weil sie „kompakter“, als mehr kugelförmig, gebaut sind und Kugeln die minimale Oberfläche haben. Die Wechselwirkung zwischen den Molekülen, die sie in der Flüssigkeit aneinanderbindet, wird aber über die Oberfläche vermittelt: Weniger Oberfläche ⇒ weniger Wechselwirkung ⇒ geringerer Siedepunkt.
Und genau das beobachtet man auch: Die einfach verzweigten Isomeren sieden knapp über 60°C (2-Methylpentan 61°C, 3-Methylpentan 63°C). Bei den doppelt verzweigten hat das unsymmetrische 2,3-Dimethylbutan 58°C und das symmetrischere (=kugeligere) 2,2-Dimethylbutan sogar nur 50°C.
Wenn eine Flüssigkeit sieden soll, dann muss Energie zugeführt werden, um die Anziehungskräfte, welche die Moleküle der Flüssigkeit zusammenhalten, zu überwinden.
Wenn Du Dir die Isomere des Hexans in Form von Strukturformeln aufzeichnest, dann siehst Du, dass Du die Moleküle des n-Hexans sehr dicht aneinanderlegen kannst. Jetzt machen sich die Anziehungskräfte (hier: van-der Waals-Kräfte) sehr stark bemerkbar. Bei den anderen isomeren Hexanalkanen musst Du die Moleküle etwas weiter auseinander zeichnen. Die Anziehungskräfte sind hier je nach gezeichnetem Isomer kleiner.
Je größer also die Kräfte zwischen den Molekülen, desto höher die Siedetemperatur der betreffenden Verbindung.
98 °C90 °C92 °C79 °C90 °C80 °C86 °C93 °C81 °C
so - die Zuordnung musst schon selber suchen im Netz... :-)