Setralin?
Hallo ich bins nochmal. Ich habe Silvester angefangen setralin zu nehmen. 25mg am Tag. Mein doc meinte ich solle jezzt erhöhen auf 50 damit ich bald auf 100 komme. Ich habe so ein schlechtes Gefühl dabei diese Tabletten überhaupt zu nehmen. Ich meine mir geht es seit einiger Zeit besser und ich gehe wenn icib mal wieder denke das ich krank bin, jetzt zum. Arzt und lass es checken. Habe wohl eine Somatische Störung entwickelt seit meine kleine letztes Jahr an Krebs erkrankt ist. Ich weiß auch nicht was ich machen soll. Therapie abbrechen oder nicht? Ich will keine Tabletten nehmen 😔 habe auch Angst vor den Nebenwirkungen. Ich merke jetzt noch nichts aber wenn ich erhöhe kommt da bestimmt was. Soll wohl auch ein Trauma haben von der geschichte letztes Jahr.
4 Antworten
Bitte sag das alles deinem Arzt. Aus der Ferne kann niemand beurteilen, ob sich das Medikament für dich eignet oder ob ein anderes Medikament eine bessere Option wäre.
Mein Beileid zu diesem Schicksalsschlag. Ich hoffe, dass du auch in Psychotherapie bist und dort alles ansprechen kannst, was dich belastet.
Hallo Nein das bin ich leider nicht. Ich bekomme einfach keinen Termin es sind alle besetzt obwohl ich sowas ganz sicher brauchen könnte. Ich versuche es schon seit Monaten aber alle belegt 😔
Nebenwirkungen bekommst du nur, wenn du das Medikament neu nimmst. Jedenfalls war das bei mir bisher immer so, und ich hab schon ein paar Antidepressiva durch - darunter auch Sertralin. Und ich hatte anfangs durchaus Nebenwirkungen. Aber bei einer Dosisänderung sollte sich da nicht viel tun.
25mg ist zum Einstieg gedacht und nicht zur Behandlung. Du solltest auf 50mg hoch gehen. Das Menschen immer noch so eine Aversion gegen Tabletten haben, ist mir schleierhaft. Es gibt in Deutschland viele hunderttausend Menschen, die schon seit vielen Jahren Sertralin nehmen und keine Nebenwirkungen haben.
Gerade bei einem derartigen Traumata ist eine vorübergehende Medikation genau richtig. Du solltest allerdings weiterhin zur Therapie gehen.
Wenn du starke Schmerzen hättest, würdest du dann ein Schmerzmittel nehmen? Die meisten würden darauf zurückgreifen um ihr Leid zu lindern. Warum also nicht bei psychischen Beschwerden? Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen verursachen unmessbares Leid. Dieses ertragen zu müssen ist genau so schwierig wie starke Schmerzen zu erleiden. Man sollte nicht den Anspruch an sich selbst haben mit den Qualen leben zu müssen. Weder beim einen noch beim anderen.
Denn Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Opioide) wirken im Gehirn, so wie es Antidepressiva auch tun. Der Wirkmechanismus ist zwar ein anderer und betreffen auch andere Rezeptoren, doch handelt es sich bei beiden Medikamentengruppen um Psychopharmaka. Nur: Schmerzmittel (Opioide) machen schwer abhängig, Antidepressiva nicht.
Sertralin ansich ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Wie alle Antidepressiva muss auch Sertralin täglich konsumiert werden. Eine Wirkung ergibt sich nach ca. 2-5 Wochen. Zu Beginn der Behandlung können Antidepressiva zahlreiche Nebenwirkungen haben, welche jedoch im Verlaufe der ersten Behandlungswochen wieder verschwinden (bis auf wenige Ausnahmen).
Ich sehe das Ganze ziemlich pragmatisch. Wenn sie deinen Zustand verbessern nimmt die ärztlich verordneten Tabletten, wenn sie keine Wirkung haben oder ihn gar verschlimmern nimm sie nicht (bzw. sprich deinen Arzt auf einen Mediakmentenwechsel an).
Noch was: Antidepressive können im Idealfall die Symptome einer psychischen Erkrankung unterdrücken, doch heilen können sie nicht. Dies kann nur eine längere und intensive Psychotherapie. Setzt man die Tabletten wieder ab besteht ein enorm hohes Rückfallrisiko.
Weitere Informationen zu Sertralin hier.