Seltene Buddha Statue

Bild der Statue - (Freizeit, Wert, Buddha)

3 Antworten

Ich bin kein Experte in Buddha Figuren, aber ich habe in Japan zwei große Buddha Statuen gesehen und möchte mir daher einen Hinweis erlauben: KEINE dieser Statuen hatte ein Kind auf dem Schoß. Kann es sein, dass die Figur, die sie auf dem Foto gezeigt haben, etwas eine Kannon, also eine Frau ist?

Geben sie mal in die Bildersuche Ihrer Suchmaschine den Begriff Buddha ein. Keine dieser Figuren hat ein Kind auf dem Schoß. Auch sind die Kleider anders. Nun geben sie Kannon ein. Sie werden den Unterschied selber feststellen. Allerdings haben die Kannon auch kein Kind auf dem Schoß. Kann es sein, dass die Figur auf Ihrem Foto die Mutter Buddhas ist?

Es tut mir leid, wenn ich Ihnen nur ein paar Hinweise und Ratschläge geben kann, aber vielleicht helfen sie Ihnen weiter.

Ende des 18. Jahrhunderts von meinem Uropa gekauft

Also zur Zeit der französischen Revolution. Dann dürfte er um 1760 oder früher geboren sein. Wie alt wurde denn der Herr Urgroßvater?

Ich stimme mit Balurot überein, dass es sich bei der Statue vermutlich um das Bildnis von Kannon Bosatsu handelt - eine weibliche Form des Avalokiteshvara, also des Buddhas des Mitgefühls.

Herkunft: Diese weiblichen Statuen sind meines Wissens nach nicht in Indien, sondern erst in China und später in Japan zu finden, so dass sich damit die Herkunft eingrenzen lassen könnte. Ich habe keine Ahnung von chinesischer Ikonographie, aber die Statue wirkt auf mich nicht Japanisch, andererseits für chinesische Darstellungen nicht filigran genug.

Haltung: Dafür dass es sich um eine Darstellung einer Kannon handelt, spricht die Ikonographie - das aufgestellte Bein und das Kind.

Knie: Die Position mit aufgestellten Knie nennt sich auf Japanisch "Rinnōza" (輪王座) und findet sich bei verschiedenen Formen der Kannon

Kind: Darstellungen der Kannon mit Kinern gibt es, etwa in Gestalt der "Koyasu Kannon", die einen Säugling an der Brust trägt. Das macht die Statue als Kannon durchaus plausibel

Mudra: Die Handstellung (Mudra) ist für mich nicht klar erkennbar,

Es sieht für mich erst einmal nach einer Variation des so genannten "Raigō-in" (来迎印) aus - die eine Hand wird in Schulterhöhe gehalten. Daumen und Ringfinger berühren sich, so dass ein Kreis gebildet wird.

Allerdings findet es sich eigentlich eher in der Ikonographie des Buddha Amida.

Sonstiges: Ich fürchte, dass meine Ausführungen für die Eingrenzung von Alter und Wert nicht besonders hilfreich waren, aber eventuell helfen ja die ikonographischen Informationen jemandem weiter.