Seid ihr gläubig?

28 Antworten

Glauben? - Dies bedeutet zugleich, nicht wissen. Wer Wissen hat braucht nicht zu glauben. Das Glaubensbekenntnis der verschiedensten Religionen, und religiösen Gemeinschaften besagt in der Regel: Ich glaube an Gott, als dem Allmächtigen Schöpfer des Himmels und der Erden ... usw. Glauben also bedeutet in der Regel auch eine Verpflichtung. Wer aber in eine Pflicht gebunden wird, wird geistgesetzlich zugleich unfrei. Nun sagen viele, wer an Gott gebunden wird, der bekäme durch dieses Bündnis eine besondere Freiheit, doch dies ist unrichtig, in Wirklichkeit denke ich, muss man den Umgang mit dem Glauben und damit das sich einbinden in ein Ziel immer freiheitlich selbst entscheiden. Für mich ist Glauben müssen die höchste Kathegorie Unfreiheit, aber im Glauben liegt auch die Möglichkeit, es zu dürfen, glauben dürfen ist somit die landläufig am häufigsten gegebene Antwort, wenn man diesbezüglich gefragt wird. Ja! Ich darf es tun, aber ich muss nicht! Einen anderen aber nach seinem Glauben zu fragen, ist zunächst nicht provokant, dies jedoch könnte der Umgang mit entsprechenden Antworten werden. Die Glaubensfrage ist daher immerschon eine sehr heisse Frage gewesen. Möchtest du, lieber Fragesteller dir tatsächlich eine öffentliche Antwort geben lassen, so wirst du dadurch auch gezwungen, Meinungen in einer gigantischen Vielfalt hinnehmen zu müssen. Und da wäre dann wieder der Zwang, der die Glaubensfrage im Grunde genommen Brisant macht. Ich glaube alles, zugleich aber an niemanden, solange bis es sich beweist. In dem Moment, da sich bewiesen hat, woran ich glaubte, wird Glauben zu Wissen, und Wissen zu einer Macht. Daheraus ergibt sich, dass "ich" die Macht habe, glauben zu dürfen, um Wissen zu erlangen. Eines möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen; Der Glaube, zu dem insbesondere die Menschen sehr intensiv gezwungen sind, ist wie alles andere auch Schöpfung. Ihr ( der Schöpfung "Glaube" ) ging eines der grössten Ereignis in der Menschheitsgeschichte voraus, welches das Wissendürfen ablöste, und den Zwang glauben zu müssen installierte. Es gäbe noch viel erwähnenswertes zu diesem Thema, hier jedoch will ich es mit dieser meiner Antwort bewenden lassen. Euch alles liebe, herzlichst Jessica. http://www.religion-der-herzen.de

Ja. Ich glaube an Gott und seinen Sohn, Jesus Christus.
Warum? Puh - da könnte ich jetzt stundenlang schreiben...
Ich hatte mich als Jugendlicher mal bewusst gegen Gott, Bibel, Kirche etc entschieden. Das schien mir gegen die Naturwissenschaften zu verstoßen und außerdem kannte ich Leute, die meinten Christen zu sein, nach meinem damaligen Empfinden dem aber in keiner Weise gerecht wurden. Ich empfand vieles als Heuchelei.
Einige Jahre später habe ich mich wieder mit der Frage beschäftigt, weil ich es auch nicht richtig fand, eine so wichtige Frage auf Basis einiger schlechter Erfahrungen zu entscheiden. Zudem fand ich gutes wissenschaftliches Vorgehen klasse: Möglichst vorbehaltlos und objektiv an Probleme oder Fragen heranzugehen. Ok, habe ich mir gesagt, dann beweise ich mir eben, dass es Quatsch ist, an einen Gott zu glauben (da war wohl noch Ärger den Christen gegenüber vorhanden), habe mich aber bemüht objektiv zu sein. Ergebnis: 5 Jahre später habe ich mich sehr bewusst für Jesus Christus entschieden!
Ein paar Gedanken waren:
-> Nur weil es Leute gibt, die meinen, Christen zu sein, aber nicht danach leben, heißt noch lange nicht, dass es keine Christen gibt, die tatsächlich danach leben. Selbst wenn es niemanden gibt, der ein "richtiger" Christ ist, heißt das noch lange nicht, dass es Gott nicht gibt.
-> Mit Naturwissenschaften kann man nur "Regelmäßigkeiten" überprüfen oder entsprechende Rückschlüsse ziehen. Naturwissenschaft kann niemals etwas Übernatürliches (wie Gott oder von ihm gewirkte Wunder) überprüfen, beweisen oder widerlegen - damit haben Aussagen gegen in der Bibel beschriebene Wunder einen entsprechend geringeren Stellenwert.
-> Wenn man behauptet, dass Aussagen der Bibel nicht der Wahrheit entsprechen, dann unterstellt man den Autoren (bestenfalls versehentliche) Lügen.
-> Wichtige Aussagen der Bibel sind unter historischer Betrachtungsweise teilweise deutlich besser belegt, als andere historische Ereignisse, die aber keineswegs in Frage gestellt werden.
-> Welche Chance hätte ein damaliger Augenzeuge eines Wunders (z.B. der Brotvermehrung bei der Speisung der 5000) gehabt, Dich heute von der Richtigkeit und Realität dieses Ereignisses zu überzeugen? Wer mit einer fertigen Antwort an die Beantwortung einer Frage geht und keine andere Antwort zulässt, muss sich nicht wundern, wenn er zu genau dieser fertigen Antwort findet!
-> Jesu Gegner von damals (z.B. Pharisäer) haben seine Wunder nicht geleugnet. Warum? Weil sie wussten, dass sie stattgefunden hatten. Hätten die Wunder nicht stattgefunden, hätte ich - wenn ich Pharisäer und Gegner Jesu gewesen wäre - publik gemacht, dass er die Wunder gar nicht vollbracht hat! Dies ist aber nicht geschehen! Sie gingen anders vor: Sie sagten, er würde mit dem Teufel in Verbindung stehen und der würde ihn zu den Wundern befähigen!
-> Schließlich habe ich auch persönliche Erfahrungen mit Gott gemacht. Dies sind natürlich sehr subjektive Dinge. Wenn ich sage Gott hätte mir in bestimmten Situationen geholfen, kann selbstverständlich jemand anderes behaupten, es sei Zufall gewesen. Fakt ist jedoch, ich habe seine Hilfe mehrfach erlebt.

Für mehr Infos: einfach fragen ;-)
Gruß wiele

BobSacamano 
Fragesteller
 18.04.2007, 19:22

tut mir leid aber ich glaub an den ganzen quatsch halt nicht. bevor ich dran glaube dass jemand z.b. wasser in wein verwandelt, glaub ich eher daran dass sich irgenein ungebildeter spinner das ausgedacht hat.

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BobSacamano 
Fragesteller
 18.04.2007, 19:57

ja weiss ich. ist ja auch schön und gut. ich zweifle auch nicht an seiner existenz. aber ich zweifle daran, dass er sohn eines überirdischen allwissenden megamans ist und das er wunder vollbringen konnte. viel mehr war er ein netter typ, der sich ein paar lebensregeln ausgedacht hat, die er für richtig hielt, ist damit rumgezogen und hat seine weisheiten gepredigt. und das in einer zeit, wo die meisten menschen null bildung hatten und dir eh jeden mist geglaubt haben, den man ihnen erzählt. heut gibts auch noch sowas. das sind sekten.

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Vor ein paar Jahren bin ich zum Islam übergetreten.Ich war immer auf der Suche,hatte dann einen schweren Schicksalsschlag und fand darin Trost. Ich distanziere mich absolut von Radikalen!!!Ich habe den Islam von einer ganz anderen,"zarten" Seite kennengelernt (Sufismus),wo noch der Koran gelebt wird,was wiederrum hier nicht so wirklich einfach ist (Kopftuch hatte ich,ging aber schon aus beruflichen Gründen nicht mehr).Trotzallem mit Herz dabei!

BobSacamano 
Fragesteller
 19.04.2007, 14:01

im koran wird das kopftuch tragen nicht mit einem wort erwähnt.

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Credo74  20.04.2007, 23:53
@BobSacamano

Das stimmt,aber es gibt ja auch Gesetze,die Farz (die Dinge die man tun MUSS9und Sünnet (Die Dinge die man tun KANN und die dann "mehr Punkte" geben! Beim Gebet aber Muss man eins tragen und das steht da auch!!!

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Ich glaube.

Dass nicht alles mechanistisch erklärt werden kann (auch in Zukunft nicht), sondern der "Geist" ein Wörtchen mitzureden hat. Daraus folgen dann diverse, auch in den Religionen wiederzufindende Konsequenzen. Etwa gewisse moralische Richtlinien und ein generalisierter Idealismus. Liebe, Hoffnung, etc.

Weil sich mir die Welt so darstellt, dass keine andere (keine nicht äquivalente) Interpretation möglich ist. Unter den äquivalenten Interpretationen ist der Glaube die, die mir am meisten liegt.

Ja, ich glaube aus Überzeugung und bin katholisch. Der Glaube begleitet mich durch mein Leben, gibt mir Halt in dunklen Tagen, aber auch Freude an guten Tagen. Die Lehre Jesu ist einfach ein Vorbild und ich glaube, wenn heute die Menschheit sich mehr daran halten würde, wäre unsere Welt ein wenig besser.

BobSacamano 
Fragesteller
 18.04.2007, 18:16

net falsch verstehen. jedem das seine. ich aktzeptiere, dass du so denkst, aber für mich persönlich ist das halt ganz starker tobak

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xXMajaXxLM  22.03.2015, 12:00

Ich wünsche mir so sehr, dass ich genauso denken könnte! Mein Glauben hilft mir auch sehr in schweren Zeiten und ich liebe Jesus von ganzem Herzen, aber ich habe IMMER Zweifel im Hinterkopf. Seit der Steinzeit glauben Menschen an irgendwelche Gottheiten, weil sie die Welt nicht verstehen oder den Gedanken nicht ertragen können, dass sie nach ihrem Tod einfach nicht mehr existieren. Ich bete jeden Abend darum das mir meine Zweifel genommen werden.

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