Seid ihr für ein Bedingungsloses Grundeinkommen?
Ich weiss die Frage wurde schon gestellt, aber ich möchte noch ein paar Infos geben, welche umgekehrt oft als Gegenargument „missbraucht“ werden:
- Der Staat gibt nicht mehr Geld aus, das Geld wird einfach umverteilt.
- Wenn jemand schon einen normal/gut bezahlten Job hat, dann kriegt er nicht mehr Geld. Ein Teil dieses Geldes gehört dann aber zum BGE, der andere Teil ist Lohn.
- Die Leute werden dadurch nicht weniger arbeiten. Viele sagen ja Aussagen wie: „Wer macht dann die Drecksarbeit?“ Aber Drecksarbeit ist es ja (unter anderem) wegen dem oft sehr schlechten Lohn. Durch das BGE würden diese Leute auf diesen Mindestlohn (manchmal sogar darunter) zusätzlich einen Betrag erhalten, so dass sie dann den Betrag des BGE haben. (Schlussendlich erhalten also nur Menschen, die eigentlich unter dem Existenzminimum leben, zusätzlich Geld)
- Arbeit ist dann also keine Zwangsmassnahme mehr, sondern man hat eine freie Wahl. Man kann zB auch in gemeinnütziger Arbeit tätig werden und kann trotzdem sein Leben finanzieren.
Das sind natürlich nur wenige und nicht sehr ausführlich erklärte Argument, ich wollte nur mal einige nennen.
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
7 Antworten
- Doch müsste er massiv! Woher kommt das Geld sonst?
- Dieser Jemand würde sogar deutlich weniger bekommen. Da fragt sich ob das gerecht ist!
- Die Leute würden soviel arbeiten wie sie müssten. Gerade die Leistungsträger die jetzt schon Steuern und Abgaben buckeln würden sich dann überlegen ob sie die Überstunde noch machen wenn nichts mehr "hängen" bleibt.
- Wer studiert dann noch anspruchsvolle Studiengänge oder macht eine Ausbildung in weniger attraktiven Berufen? Schon jetzt möchte kaum noch jemand Maurer werden! Da greift dann auch "mehr Geld" nicht weil ja alle BGE bekommen. Die Gesellschaft brauch nicht mehr Künstler die sich verwirklichen wollen sondern motivierte, fleissige Arbeiter, Angestellte und Unternehmer. Mit deren Steuern kann man dann die anderen Aufgaben finanzieren. Ist der Topf größer kann auch mehr verteilt werden. Wer seine Arbeit als Zwangsmaßnahme sieht den kann man schon Faulheit unterstellen. Arbeit ist immer etwas was man macht um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das andere nennt man Freizeit.
Das keiner nein zu bedingungslosen Geld ja sagt ist klar. Aber BGE ist nicht bedingungslos. Bedingung ist dass es irgend jemanden weggenommen werden muss. Da ist dann auch das Problem beim BGE.
Ist Unsinn, nur wer arbeitet soll speisen dürfen.
Ich finde das ist eine falsche Einstellung. Arbeit sollte nicht dadurch definiert sein, dass man dafür Geld erhält. Und es ist überhaupt nicht gesagt, dass dann niemand mehr arbeitet. Im Gegenteil eher, die Leute arbeiten motivierter, weil sie nicht mehr nur aus Existenzängsten arbeiten müssen.
- Und wer bekommt dann weniger?
- Und warum sollte dann einer mehr Leistung bringen, wenn er nicht mehr Geld bekommt?
- Ein schlecht bezahlter "Drecksjob" würde dann nicht mehr bringen als das BGE. Warum also sollte ihn jemand machen?
- Man kann in gemeinnütziger Arbeit tätig werden. Aber man muss nicht. Man kann auch chillen. Oder nichts tun. Oder einfach rumhängen. Oder mit Freuden einen saufen. Oder ins Freibad gehen. Oder mal faulenzen. Oder ... Und eine lange Ausbildung oder ein Studium lohnt sich eh nicht.
Nein, nicht alle natürlich. Aber schau Dir mal die Fragen hier im Forum an (bezgl. der Berufswahl), dann kriegst Du so einen kleinen Eindruck. Ansonsten haben (zumindest offizielle so genannte) sozialistische Staaten schon bewiesen, in welche das geht.
Der Staat gibt nicht mehr Geld aus, das Geld wird einfach umverteilt.
Diese Behauptung ist schlicht und einfach falsch. Was übrigens selbst die Befürworter des BGE mittlerweile zugegeben haben. Statt "aufkommensneutral" wie ursprünglich behauptet, wird jetzt mit milliardenschweren zusätzlichen Steuerlasten argumentiert, die etwa durch Vermögensabgaben (was aber nur einmal funktionieren könnte) aufgebracht werden sollen.
Davon abgesehen haben wir in Deutschland bereits ein BGE. Es nennt sich ALG2, und umfasst wesentlich mehr Leistungen als das ach so gelobte Grundeinkommen.
Wenn jemand schon einen normal/gut bezahlten Job hat, dann kriegt er nicht mehr Geld. Ein Teil dieses Geldes gehört dann aber zum BGE, der andere Teil ist Lohn.
Das wäre dann kein BGE, weil es nicht jeder bekommt. Bedingungslos bedeutet schließlich auch unabhängig von anderem Einkommen.
Also doch nur Kohle für arbeitsscheue Taugenichtse...
Wenn deine Einstellung grundsätzlich diese ist, dass alle Menschen dumm, uninteressiert und faul sind, kann ich das auch nicht ändern.