Seid ihr auch der Meinung, dass 190 Euro im Monat ein überdurchschnittlicher Lohn sind?
Die Haus Freudenberg GmbH ist eine grosse Behindertenwerkstatt. Die Geschäftsführerin behauptet in einem Zeitungsartikel, dass die Werkstatt überdurchschnittliche Löhne zahle.
" Nicht ohne Stolz verweist Leiterin Barbara Stephan darauf, dass dieses Unternehmen, weil es wirtschaftlich erfolgreich arbeitet und wirtschaftet, den Beschäftigten Arbeitsentgelte deutlich über dem Bundesdurchschnitt zahlen kann."
https://rp-online.de/nrw/staedte/geldern/haus-freudenberg-gelebte-inklusion_aid-21823539
Verschwiegen wird dabei, dass der durchschnittliche Lohn in dieser Werkstatt bei ca. 190 Euro liegt im Monat. Und dass der Vergleich sich offensichtlich auf Mitarbeiter anderer Werkstätten bezieht, die noch weniger verdienen.
Seid ihr auch der Meinung, dass 190 Euro im Monat ein überdurchnittlicher Lohn sind ? Oder meint ihr, dass es sich um einen unseriösen Vergleich handelt, weil die tatsächliche Höhe des Lohnes verschwiegen wird ?
Wie hoch ist der Durchschnittslohn?
Wenn ich das mal wuesste. Das steht ja allles nicht dabei. Aber ich weiss von anderen Werkstätten, dass die teilweise nur 120 Euro verdienen.
3 Antworten
Eigentlich geht es doch bei einer Behinderten Werkstatt auch um die Soziale Eingliederung eines Menschen mit Handicap in die Gesellschaft oder etwa nicht?! 190€ sind meiner Meinung nach bestimmt kein gerechter Lohn, noch ist es dazu Geld das beiträgt das dieser Mensch in die Gesellschaft angekommen ist.
Man kann als Argument anführen das eine Behinderte Person natürlich nicht extreme Leistungen bringen kann. Das bezweifle ich allerdings, man kann jeden Menschen nützlich eingliedern und dadurch in eine Gesellschaftliche intigireren. Dort sollte man Ansätze schaffen und nicht diese Personen zusammengepfercht auf eine Art Abstellgleis der Gesellschaft zwingen.
Ich z.B habe noch nie einen Behinderten Menschen der "nur" im Rollstuhl sitzt bei einem größeren Unternehmen wie Daimler gesehen und das ist eigentlich das Problem. Diese Personen kann man dennoch in einen Prozess sinnvoll einbinden.
Keine einzige Behindertenwerkstatt arbeitet auch nur im Entferntesten kostendeckend. Die Kosten für jeden einzelnen Arbeitsplatz liegen weit über dem, was an Geld gezahlt wird. Dazu kommt noch, dass natürlich und zum Glück die Menschen, die dort arbeiten, NICHT von diesem Geld ihren Lebensunterhalt bezahlen müssen.
Vielleicht wurde die Geschäftsführerin nur falsch verstanden oder sie hat sich ungeschickt ausgedrückt. Es könnte doch auch sein, dass sie lediglich ihren eigenen Lohn gemeint hat.