Schwarz auf Hochzeit?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Ja 50%
Nein 50%

14 Antworten

Ja

Warum nicht?

Schwarz gilt in einfacher gestrickten Kreisen fast ausschließlich als Trauerfarbe. Auf einer Beerdigung tragen die Herren einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte. Die Damen tragen ebenfalls dunkle Töne. Ich persönlich gehe auf Beerdigungen möglichst so, dass ich nicht viel von mir oder meinem Stil zur Schau trage. Ich verzichte auf Doppelmanschetten mit schmückenden Knöpfen, Einstecktücher, die ich gerne mal kunstvoll falte, Krawattennadeln oder -klammern, Anstecknadeln (es sei denn, sie verbinden mich über das Familienwappen oder einen gemeinsamen Verein mit der verstorbenen Person). Bei der Krawatte beschränke ich mich auf ein schmales Modell mit einem schlichten Four-in-Hand.

Aber schwarz ist bei Kennern auch eine elegante Farbe des Feierns. Dunkle Anzüge gelten nämlich auch als festlicher als helle Anzüge. Das gipfelt dann bei Smoking und Frack. Und auch bei den Damen sind schwarze Abend- oder Cocktailkleider keineswegs nur etwas für eine Trauerfeier. Speziell im "Black Tie" Dresscode findet sich ein schwarzes Abendkleid in bester Gesellschaft. Findet die Hochzeitsfeier vor 18 Uhr statt, würde ich als Mann jedoch eher zum schwarzen Anzug als zum Smoking raten. Dieser sollte dann aber nicht mit schwarzer Krawatte getragen werden, sonst kommt das optisch nämlich echt eher in Richtung Beerdigung. Dennoch bevorzuge ich in solchen Fällen dunkle Töne, sei es weinrot oder auch lila. Da darf dann der Knoten auch mal etwas aufwändiger und kunstvoller sein (z.B. Trinity), gerne aber auch Fliege, dazu auch gern Doppelmanschetten mit entsprechenden Knöpfen, etc.

Ja

es spricht nichts dagegen -

bei einer Beerdigung ziehe ich auch keine schwarzen Sachen mehr an - ich finde angemessene Bekleidung völlig OK

dieses Festhalten an derartigen Sitten wie die Farbe der Bekleidung ist für mich nur Geldschneiderei - davon halte ich nichts

Ja

Hab mal ne Hochzeit fotografiert, bei der die Braut ein selbst genähtes schwarz/lila Kleid trug. Sah sehr edel aus. War aber auch nur ne freie Segnung und keine christliche Trauung.

Bei den ganzen Hochzeitsbräuchen gibt es so einiges was veraltet ist, weil das heute alles keine Bedeutung mehr hätte(weißes Kleid), jeden nervt (bestimmte Spiele) oder zeitlich gar nicht mehr in einen Tag passt(Brautentführung).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Ja

Klar ist doch traurig sein Leben für ein Leben mit einem Typen/Frau zu geben. Seine Freiheiten aufzugeben. Wäre für mich schlimm. Würde heulen. Aber wenn er Milliardär ist und kurz davor ist das zeitliche zu segnen und mich als Erbe einträgt, wäre es geil.

Nein

Die Hochzeit als Ritual gibt es schon seit Hunderten, wenn nicht Tausenden von Jahren. Traditionell war in Deutschland Weiß für Hochzeiten reserviert. Die Farbe steht nämlich für Reinheit, Unschuld und Jungfräulichkeit. Alle mit Schwarz verbundenen Assoziationen – Tod, Trauer, Kummer – waren Beerdigungen vorbehalten.

HoskevonBerg  02.01.2024, 08:44

Naja, eigentlich ist diese Tradition erst seit 1840 aktuell, da Queen Victoria und ihr Angetrauter ein Statement setzen wollten und nicht traditionell (schwarz) heiraten wollten. Weiße Kleidung war im 19. Jahrhundert ein Luxus, da schwer herzustellen.

Das Thema Reinheit, Unschuld und Jungfräulichkeit wurde anschließend hineininterpretiert.

Schwarze Hochzeitskleidung war bis zum 19. Jahrhundert völlig normal, da es kostentechnisch günstiger war und nicht so empfindlich.

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EhrenPolacke  02.01.2024, 12:00
@HoskevonBerg

Ich an sich bin ein sehr abergläubiger Mensch, und da woher ich komme sagt man auch das solche Ehen nicht lange halten (wenn man schwarz gekleidet kommt also .z.B. Hochzeitskleid).

Bei einer Hochzeit sollte man auch nicht auf das günstigste achten, ich meine es ist ein besonderer anlass für die betroffenen.

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