Schutzleiterwiderstand kleiner 1 Ohm oder kleiner 0,3 Ohm?
Ich finde immer wieder verschiedene Angaben zum Schutzleiterwiderstand mal beträgt der Grenzwert kleiner 1 Ohm mal 0,3 Ohm was ist richtig ?
4 Antworten
Grenzwerte für den Schutzleiterwiderstand:
≤ 0,3 Ω bis 5 m Leitungslänge und Bemessungsstrom bis 16 A
zzgl. 0,1 Ω je weitere 7,5 m jedoch max. 1,0 Ω über 5 m Leitungslänge und Bemessungsstrom bis 16 A
VDE 0701/0702
Der Fragestelller hat wenig bis keine Ahnung von E-Technik, sonst würde er angeben ob es um ortsfeste Anlagen geht oder um ortsveränderliche Verbraucher.
Der Schuztleiterwiderstand an Geräten und bei Verlängerungsleitungen hängt vom Querschnitt und von der Leitungslänge ab. Laut DIN VDE 0701/0702 gibt es folgende Vorgabe:
bis 5 m max. 0,3 Ω, je weitere 7,5 m zuzüglich 0,1 Ω. Der Widerstand darf 1 Ω nicht überschreiten.
Daraus ergibt sich:
- 00,01 m - 05,00 m: Rpe = max. 0,3 Ω
- 05,01 m - 12,50 m: Rpe = max. 0,4 Ω
- 12,51 m - 20,00 m: Rpe = max. 0,5 Ω
- 20,01 m - 27,50 m: Rpe = max. 0,6 Ω
- 27,51 m - 35,00 m: Rpe = max. 0,7 Ω
- 35,01 m - 42,50 m: Rpe = max. 0,8 Ω
- 42,51 m - 50,00 m: Rpe = max. 0,9 Ω
- ab 50,01 m: Rpe = max. 1,0 Ω
Bei Anlagen sollte der Schutzleiterwiderstand unter 1 Ω liegen. Vom Schleifenwiderstand (L-PE) hängt es ab, wie hoch eine Sicherung dimensioniert werden darf. Ein LS-Automat B16 z.B. hat eine Abschaltcharakteristik des 3- bis 5-fachen Bemessungsstromes. Daraus ergibt sich für eine sichere Abschaltung ein Kurzschlusstrom von mind. 80 A, weshalb bei 230 V der Schleifenwiderstand unter 2,875 Ω liegen muss.
1 Ohm... Wo kommt denn der Wert 0,3 Ohm genau her?
Wir reden doch von einer Niederohmmessung, oder?
Ich arbeite an Aufzügen und wir haben nur die Vorgabe von höchstens 1Ohm. Auch der TÜV/DEKRA und co prüft die Anlagen ausschließlich so... Das wundert mich.
Der Aufzug gilt als ortsfeste Anlage und da ist 1 Ohm der richtige Wert.
Bei ortsveränderlichen Geräten ist bis 5m Anschlußleitung >0,3 Ohm einzuhalten.
Plus 0,1 Ohm je weitere 7,5 m Leiterlänge – max. 1 Ohm.
achso, ich hab das erst verstanden, dass die 0,3 + X immer gelten...
- das kommt immer auf den angesichts der Sicherung maximal möglichen Strom an...
- z. B. wenn die Sicherung spätestens bei 10A auslöst, dann hat man auf dem Schutzleiter mit 1Ohm maxmal 10V... aber bei 50A schon 50V...
Das ist 100% an der Frage vorbei! Es geht hier um den Widerstand (Vorgabe), nicht um das ohmsche Gesetz.
nö, oda? hab ich's vllt nich genug zuende erklärt? in Anlagen, in denen der zulässige Strom 50A betragen darf, will man lieber n Schutztleiter mit nur 0,3Ohm haben, so dass die Spannung im Fehlerfall nur 15V beträgt... es kommt eben auf den maximalen Strom an... darum unterscheiden sich die Angaben... ersichtlich unterscheiden sich nich nur die Angaben zum Widerstand des Schutzleiters sondern mindestens noch die Angaben zum zulässigen Strom... und das war ja die Frage...
Es wird nicht besser...
Ich habe es bei den anderen Antworten bereits kommentiert. Die 0,3 Ohm als Vorgabe kommen aus dem Bereich der ortsveränderlichen Geräte. (Je nach Gerät auch höher)
Die 1 Ohm-Variante betrifft ortsfeste Anlagen...
Die Niederohmigkeit des Schutzleiters sollte so gering wie möglich sein um den RCD asap zum Auslösen zu bringen.
ortsveränderlich, Link zum Abgleich:
http://www.datatec.de/shop/artikelpdf/gmc-handbuch2_d.pdf
Seite 19
ortsfest, Link zum Abgleich:
http://www.datatec.de/shop/artikelpdf/gmc-handbuch1_d.pdf
Seite 34
naja... das kann man anscheinend auch anders sehen, wenn ich die anderen Antworten richtig verstehe (es scheint z. B. auch mit der Leitungslänge zu tun zu haben...)... außerdem erklärt das alles noch nicht, wie man auf die Werte kommt („steht so im Handbuch“ erklärt ja nicht so richtig was...)...
Da keine Normen kostenfrei zur Verfügung stehen, bleiben nur solcherlei seriöse Quellen.
Die einzig vollständige und richtige Antwort steht hier von electrician.
Die anderen Antworten sind so unvollständig wie die Frage.
Deine Antwort ist komplett an der Frage vorbei.
Wenn du es anders siehst, ist das eben so.
Mein lieber Herr „Professor“... die Antwort von electrician erklärt mit keinem Wort den Grund für die ganzen Vorschriften... er bringt also nur noch mehr Zahlen ins Spiel... meine Antwort ist da in der Tat komplett anders... auf dem Prüfstand war ich auch immer nicht so sehr gut... zum Glück sind die anderen viel besser gewesen als ich... ist eben so... dann hab ich immer genug saugfähiges Einlage-Papier im undichten Draußen-Briefkasten (oder wozu ist das dicke Bündel, auf dem „BILD“ steht?)... LOL
Ok - du willst nicht verstehen das nach RICHTIG gefragt wurde und nicht nach WARUM.
Deshalb ist deine Antwort komplett anders und an der Frage zu 100% vorbei.
Das erklärt auch warum die anderen auf dem Prüfstand besser waren, sie haben offensichtlich die Aufgabenstellung verstanden.
aha! Interessant... Ich arbeite nur mit Anlagen weit über 20m Leitungslänge