Schützt Angst vor Gott vor der Verdammnis?
In Psalm 2, 11 heißt es "Dient dem Herrn mit Ehrfurcht, zittert vor ihm und jubelt ihm zu"
Frage richtet sich an Christen.
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9 Antworten
Du konnotierst auf einen jüdischen Text aus dem Tanach. Der Begriff ירא bedeutet im jüdischen Verständnis eine Vielzahl von Lexemen wie Ehrfurcht, Erstaunen, Angst, Furcht bis hin zu Respekt. Diese Gefühle und Emotionen zu haben und in verschiedene Handlungen zu übersetzen weisen aber nach jüdischen Verständnis keinen "Persilschein" vor einer "Verdammnis" durch den jüdischen Gott jhwh aus.
Hallo Reddington98,
jemandem Angst vor Gott zu machen, war vor tausenden von Jahren schon so probat wie es auch in unserer Zeit noch sein mag. Auch mir hatte schon mal jemand damit gedroht, dass mein bester Kumpel mit mir zürnen würde.
Angst vor Gott kann vor keiner "Verdammnis" - und da mag ich aus heutiger Sicht sagen: Nicht-Göttlichkeit - schützen. Nicht-Göttlichkeit können wir als eine Lebensgrundeinstellung betrachten, die wir haben oder nicht haben mögen.
Gott hingegen dürfen wir auch aus heutiger Sicht als Liebe erachten - und da gäbe es wegen der Einheit in Liebe, die wir so auch glaubensfrei darstellen können, kein Bedrohen mit irgendetwas.
Eine Drohung wäre jenseits jeglicher Einheit und würde einem Menschen auch den Freiraum nehmen, zum Beispiel nicht-Göttlich sein zu wollen. Es liegt somit an dem Menschen allein, sich für Nicht-Göttlichkeit oder Göttlichkeit zu entscheiden.
Sind wir ehrlich, wollte wir mit jemandem zusammensein, der uns etwas androht, wenn wir nicht so tun, wie er wollte? Drohen und Angst, das wär keine gute Promotion für Gott - und letztlich bleibe die Liebe und Göttlichkeit auf der Strecke.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Gute Frage.
Die Frage von dem Psalm abzuleiten ist aber nicht ganz richtig weil es da " Ehrfurcht " heißt und nicht "Angst." Hier geht es vielmehr darum welche innere Haltung man einnehmen sollte wenn es um den Herrn also Gott geht.
Ehrfurcht stellt vielmehr die positive Seite von Respekt dar, während Angst die negative Seite von Respekt darstellt. König David hatte viele Erfahrungen mit Gott gemacht von dem er sich geleitet fühlte, was ihm die Erkenntnis brachte, das man sich diesem Gott nicht leichtfertig nähern, sondern eine gewisse Art von ehrfürchtigem Respekt haben sollte. Sein Leben lang war David ein Kriegsmann und führte laut Bibel die " Kriege Gottes ". Da er fast alle seine Feinde, angefangen mit Goliath, besiegen konnte, wobei er sich sicher war, das Gott ihn dabei führte, war er sich der Allmacht Gottes bewusst und hat eine gesunde Haltung/Einstellung gegenüber Gott eingenommen.
" Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. / Wahrhaft klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich. " Psalm 111.10
Das Sprichwort " Angst ist ein schlechter Lehrmeister " trifft nur manchmal zu und müsste vom Kontext her anders lauten, da es darum geht, dass wenn man zu viel Angst hat, diese einen lähmt und Handlungsunfähig macht. Die " Furcht " vor Gott soll aber etwas anderes bewirken, nämlich das man anfängt sich seiner Allmacht bewusst zu werden, was ausschließt, das man selbst irgendeine Art von Macht hat, sondern das Macht von Gott ausgeht und man sich dieser unterwerfen soll.
Wer die " Furcht Gottes " in sich trägt, also eine gesunde Haltung gegenüber Gott einnimmt, was ein Resultat der Erkenntnis ist die Gott schenkt, und dadurch glaubt das Jesus Christus der Retter vor dem " Zorn Gottes " ist, dessen " Angst " bzw. Ehrfurcht, die in Liebe umgewandelt wird, wird ihn vor der Verdammnis bewahren, und ein Leben nach dem Willen Gottes bewirken.
LG
Ehrfurcht stellt vielmehr die positive Seite von Respekt da, während Angst die negative Seite von Respekt darstellt.
Ein sehr schöner Satz. Den sollte sich der Fragesteller einrahmen und an die Wand hängen.
Auch wenn die Bibel aus dem alten und neuen Testament besteht, ist für uns Christen das neue Testament mehr Wert, denn da stehen die Taten von Jesus drinne. Er sagt auch etwas anderes über Gott, z.B. dass er der liebende Gott ist und wenn du dich mit deinem ganzen Herzen dich bei ihm entschuldigst (für deine Sünden), dann freut er sich sogar - also keine Angst
Angst ist keine guter Ratgeber, weil man Gott "folgt" aus Furcht vor Strafe und nicht aus Liebe.