Schon wieder ins Bett gemacht, was tum?

10 Antworten

Hallo Firequeen,

wenn mal wieder eine solche Bemerkung von Deiner Mutter kommt, solltest Du kontern. Sie ist nämlich das große Baby, welches nicht bemerkt, dass ihre Tochter wirklich Probleme hat und Hilfe benötigt. Solche "Baby"-Bemerkungen helfen Dir ganz sicher nicht weiter.

Plötzliches Bettnässen hat immer auch eine Ursache. Diese kann organisch bedingt sein, aber auch psychische Probleme können Bettnässen auslösen.

Zunächst sollte wirklich geklärt werden, ob bei Dir organische Ursachen vorliegen und das ist nur möglich, in dem Du zum Arzt gehst. Da ist in erster Linie mal der Haus- oder Kinderarzt der richtige Ansprechpartner und dieser kann dann ggf. an einen Facharzt weiter überweisen.

Ist wirklich ausgeschlossen worden, dass keine organischen Ursachen für das Problem zuständig sind, solltest Du zum (Kinder)-Psychotherapeuten gehen, damit Du mit ihm zusammen die Dinge besprichst und verarbeitest, welche Dir zu schaffen machen. An erster Stelle steht aber natürlich, diese Probleme erst mal zu finden.

Die Zeit bis zur organischen und psychologischen Abklärung solltest Du so überbrücken, dass Du Dir entweder pro Nacht 1-2x den Wecker stellst, damit Du dann zur Toilette gehst oder Du bittest ein Familienmitglied ... z.B. Deine Mutter ... darum, dass sie Dich nachts weckt und mit Dir zur Toilette geht.

Mach Dir keine Sorgen. Natürlich ist es sehr unangenehm, wenn man plötzlich wieder ins Bett macht, aber das ist kein Problem, welches man nicht lösen könnte. Wichtig ist nur, dass Du Ärzten, Therapeuten und auch Deiner Mutter gegenüber offen mit dem Thema umgehst und es nicht verschweigst. Wenn Du Dich niemandem anvertraust, kann Dir leider auch niemand helfen.

Nur Mut ... es wird wieder besser.

Bei einer Bekannten, welche 14 Jahre lang ins Bett gemacht hat, hat sich kürzlich herausgestellt, dass dieses Bettnässen durch eine Fehllage im Mutterleib bedingt war. Wie genau das jetzt vonstatten ging, weiß ich nicht. Ich fand nur beeindruckend, dass der Arzt dieses Problem erkannt und durch eine einmalige Übung SOFORT behoben hat.

Vielleicht gibt es bei Dir auch eine ganz einfache Erklärung für Dein Problem, aber dafür musst Du wie gesagt zum Arzt bzw. Psychotherapeuten gehen. Wer weiß ... vielleicht ist es nur eine einfache Blasenentzündung, welche Dir das Leben schwer macht. Manchmal sind die Probleme viel kleiner, als man denkt.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und viel Kraft, um Mithilfe von der Familie, den Ärzten oder Psychotherapeuten wieder ein fröhliches und unbeschwertes Leben führen zu können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 5 med. Ausbildungen und 4 Semester Medizin, eig. Erfahrung
Grims1988  12.06.2017, 07:07

also, dein text ist gut, habe ihn nur überflogen aber mir ist aber ein fataler Fehler ins auge gefallen den du der Betroffenen Person empfohlenen hast. und zwar das mit dem Wecker stellen. das Gehirn schiebt das auf die Toilette gehen nachts auf die Person bzw. den Wecker.

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Sternenmami  12.06.2017, 09:38
@Grims1988

Der 14-jährige Sohn meiner Freundin nässt seit der Geburt nachts ein, wird aber seit dem 3. Lebensjahr jede Nacht einmal von seiner Mutter geweckt und zur Toilette geleitet. Das wurde meiner Freundin genau so vom Arzt empfohlen.

Die Alternative wäre, nachts eine Windel zu tragen, aber wer bitte möchte das???

Du magst recht haben, dass sich auf Dauer gesehen ein Gewöhnungseffekt einstellen könnte, aber die Tatsache, dass die Tochter nach 14 Jahren Bettnässen innerhalb von einer einzigen Behandlung von ihrem Problem geheilt war, spricht gegen einen Gewöhnungseffekt, denn auch sie ist jede Nacht mehrfach aufgestanden.

Ich denke, das muss man selber einschätzen, ob einem das nächtliche "zur Toilette gehen" hilft oder ob man es einfach drauf ankommen lässt. Der Peinlichkeitsfaktor ist definitiv höher, wenn man morgens in einem nassen Bett aufwacht.

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Wenn man als Kind älter wird, verschwindet das von alleine mit der Zeit. Das ist wahrscheinlich bei jedem Kind anders. Bei den einen früher, bei den anderen später. Das Gehirn muss erst lernen, dass du aufwachst, wenn du mal musst. Bei den meisten Kindern "wächst sich das aus", also es verschwindet von alleine.

Schimpfen verstärkt das Problem! Angst und Druck sind deshalb nicht gut. Als Kind macht man das ja nicht absichtlich. Und wer Angst hat, dem kann das schneller passieren. Deshalb sollten die Eltern verständnisvoll sein. Dann wirst du schneller "trocken".

Wenn alles nichts nützt, dann gibt es die Möglichkeit, eine "Klingelhose" zu kaufen. Die klingelt, wenn was feucht wird. Dann wacht man auf und kann aufs Klo gehen. So lernt das Unterbewusstsein, aufzuwachen, wenn man muss.

Ansonsten ist wichtig, zwei Stunden vor dem ins Bett gehen nichts mehr zu trinken und vor dem Einschlafen auf die Toilette zu gehen.

 

Schon mal über einen Arztbesuch nachgedacht???

Hallo,

wenn ansonsten gesundheitlich alles OK ist, gibt es eine einfache Hilfe.

Du musst deinen Körper daran gewöhnen, zu einer bestimmten Zeit wach zu werden, um das Klo zu besuchen.

Beispiel: du würdest um 21.00 Uhr ins Bett gehen. Nun stellst du dir einen Wecker auf z.B. 24.00 Uhr.

Beim Einschlafen sage dir: um 24.00 Uhr muss ich aufstehen und auf das Klo gehen, dann wieder ins Bett gehen, und weiterschlafen. Klingt kindisch, kannst du aber auch weglassen. 

Aber dann auch aufstehen, und auf das Klo, auch wenn nicht`s kommt. Danach wieder in die Kiste.

Das machst du solange, bis du ohne Wecker wach wirst.

Dadurch entlastest du deine Blase, und es entsteht kein Druck.

Probiere es aus, hat schon einigen geholfen.

Gruß

Bettnässen ist eine Krankheit die meist psychische Ursachen hat. Schimpfen oder lächerliche Komentare verschlimmern das nur. Deine Mutter sollte mit dir zum Arzt / Psychologen gehen und mehr Verständnis zeigen. Zuerst sollte ein Urologe körperliche Ursachen ausschliessen, dann ein Psychologe einen Therapieplan erarbeiten.