Schimmel an den unteren raendern der Wohnung immer da wo eine Hauswand ist?

5 Antworten

Wenn es in einer Wohnung schimmelt, ist immer der Mieter Schuld...
/ironie off

Natürlich kondensiert die Feuchtigkeit da wo es kälter ist und dann fängt es ggf. an zu Schimmeln.

Ich vermute mal, dass man gar nicht so heizen und lüften kann, dass diese Stellen trocken bleiben - außer man bläst trockenen Luft genau dort hin.

Argumentationshilfe könnte nur ein Bausachverständigengutachten bringen. Mit einer Infrarotkamera kann man die Kältebrücken erkennen.

Sorry,

so wie Du schilderst und der "Experte der Verwaltung" erkannt haben will, macht das schon Sinn.

Die Feuchtigkeit kommt nicht von außen. Es ist Raumluftfeuchte die dort kondensiert.

Das ist kein Mangel der Bausubstanz.

Weder Vermieter noch Verwalter möchte hier tätig werden. Kostet ja und bringt nicht mehr Miete.

Die Dämmung der Kellerdecke würde helfen, aber verlangen kannst Du das nicht.

Trotzdem ist die Situation nicht nur ärgerlich sondern auch guter Rat schwer zu geben.

Raumluftfeuchte stark reduzieren. Oft Stoßlüftung durchführen. Wäschetrocknen in der Wohnung vermeiden. Für ungehinderte Luftbewegungsmöglichkeit sorgen (nichts davor stellen).

Gruß Dietmar Bakel

Hi,

du kannst die Ursache nur durch einen (vereidigten) Sachverständigen feststellen lassen. Nur dann hast du eine Möglichkeit diesen Sachverhalt als Baumangel beweisen zu können.

Oder du suchst dir einfach eine neue Wohnung ....

"Lueften und heizen da schaue ich immer das es richtig gemacht wird"

das höre ich zig Mal in der Woche, dennoch machen es viele falsch...

Zu prüfen wäre, ob es sich um aufsteigende Feuchtigkeit durch die Kellerwände handelt. Obwohl, so hoch steigt die Feuchtigkeit kaum, wenn die Isolierschicht nicht beschädigt ist.

Das Feuchte-/Schimmelproblem ist höchstwahrscheinlich ein Raumluftkondensatproblem.

Kurze physikalische Erklärung.

Luft transportiert Wasser in Form von Wasserdampf. Wird Luft erwärmt, kann sie mehr Wasserdampf aufnehmen, die rel. Luftfeuchte sinkt. Kühlt sich Luft ab, sinkt die Wasserdampfaufnahmefähigkeit, die rel. Luftfeuchte steigt, unter Umständen bis zum Taupunkt bei 100% rel. Feuchte.

Die Wohnungen werden in der Regel mit dem Heizkörper unter dem Fenster beheizt. Dort entsteht viel Warmluft, die nach oben steigt. Oben im Raum ist es dadurch am wärmsten.

Vor der Aussenwand kühlt die Luft ab, wobei sie die spärlich mitgeführte Wärme auf die Aussenwand überträgt. In der sich abkühlender Luft im Wandoberflächenkontakt mit der Aussenwand steigt aber die rel. Luftfeuchte an. Abkühlende Luft wird zudem schwerer und sie sinkt nach unten. Je tiefer die Luft vor der Aussenwand fällt, um so kälter und auch feuchter wird die Luft im Wandoberflächenkontakt. Unten an der Scheuerleiste ist wenig Wärme vorhanden, die Luftfeuchte ist hier am höchsten, unter Umständen reicht es zur Schimmelbildung.

Die allgemeine Raumluftfeuchte kann gute Werte haben, in der kalten unteren Raumecke ist die Luft deutlich feuchter.

Auf dem Fußboden bildet sich eine Schicht kalter Luft, weil diese schwerer ist und erst ab der Unterkante des Heizkörpers von diesem wieder angesaugt, erwärmt und nach oben transportiert wird. Die Folge sind kalte Füße.

Dem Raum feht es an Wärmestrahlung durch eine entsprechende Heizanlage. Die Wärmestrahlung erwärmt die Oberflächen direkt - auch den Fußboden. An einer durch Wärmestrahlung erwärmten Oberfläche erwärmt sich kühlere Umgebungsluft . Die an der Oberfläche erwärmte Luft wird trockener als die Umgebungsluft und entfeuchtet dadurch die Oberfläche. So werden Bauteile trocken, dämmfähig und schimmelfrei gehalten.

Bei Schimmelproblemen an der Scheuerleiste ist es oft hilfreich, eine Heizrohrschleife dicht über der Scheuerleiste komplett vor der gesamten Aussenwand zu installieren. Dadurch wird der mit Wärme unterversorgte Sockelbereich der Wand erwärmt und die Feuchte kann abdampfen. Durch die Trocknung wird der Dämmwert der Mauer auch wieder gesteigert. Teure Dämmmaßnahmen an Fassade und Kellerdecke kann man sich sparen.