Rwth Aachen oder FH Aachen für Informatik?
Hallo Leute,
ich würde gerne Informatik studieren, entweder an der FH Aachen oder in der Rwth Aachen. Nur weiß ich leider nicht ob ich lieber zur Rwth oder FH sollte. Ich habe von beiden eine Zusage erhalten. Mein Ziel ist es später soetwas wie beispielsweise Amazon oder Ebay programmieren zu können.
Was würdet ihr mir mehr empfehlen, die Rwth oder die FH (bitte mit Begründung wenn möglich) ?
Hat jemand eventuell Erfahrung mit der Rwth bzw. mit der FH Aachen (eventuell auch mit dem Fach Informatik) ?
Stimmt das, das in der Rwth Aachen überwiegend Theorie durchgenommen wird und die FH Aachen eher praktisch orientiert ist (bezüglich des Faches Informatik) oder gibt es bei beiden ein Gleichgewicht zwischen Praxis und Theorie ?
Sollte ich lieber die ersten Smester in der Rwth verbringen (um eine gute Grundlage zu haben) und dann in die FH wechseln, da die Fh praktisch orientierter ist (wenn der dritte Punkt der Wahrheit entspricht)
Ist es besser mehr Theorie oder Praxis zu lernen bzw. durchzunehmen (bezüglich des Faches Informatik und meines vorhabens) ?
Wo glaubt ihr lerne ich am besten bzw. werde für den Bereich Informatik am besten ausgebildet, Fh Aachen oder Rwth Aachen ?
Welche bietet mehr Möglichkeiten, die Fh Aachen oder die Rwth Aachen, (Beispiel: Module, welche man belegen kann) und weiteres ?
Stimmt es, dass die Rwth Aachen schwieriger und anstrengender ist als die FH Aachen ?
5 Antworten
Hey,
das ist extrem schwierig zu beantworten, weil wir dich nicht kennen.
Welcher Weg für dich der erfolgreichere ist, ist ganz individuell abhängig.
Um Richtung Web-Shop entwickeln zu können musst Du gar nicht studieren/ausbilden. Das schaffen auch Hobby-Entwickler mitunter sehr gut.
Was die Qualität angeht, ist das auch alles völlig offen. Es wird zwar gern gesagt, dass ein akademischer Abschluss richtig toll ist und die Leute top, aber ich kann dir versichern, dass ich schon Leute mit Informatik Master gesehen habe, die konnten nichts und waren auch nicht einzuarbeiten - Probezeit nicht bestanden.
Dann habe ich Leute gesehen, die praktisch aus dem Hobby heraus in den Beruf gekommen sind und die waren wirklich top.
Selbstverständlich gibt es hoch mathematische Jobs, oder sonst wie stark spezialisierte, bei denen ein akademischer Abschluss sicherlich notwendig ist. Viele, viele Entwickler-Jobs benötigen das allerdings überhaupt nicht, da müsse die Leute ihr Handwerk beherrschen, ordentliche Architektur entwerfen können und sauberen Code schreiben. Ach und mit anderen Leuten zusammen arbeiten können wäre auch sehr vorteilhaft.
Was immer Du für einen Weg einschlägst, die Einarbeitungszeit im Job dürfte trotzdem bei mehreren Monaten liegen. Und ab dann bist Du zumindest brauchbar, bis Du ein richtig guter Entwickler bist, dauert es noch Jahre.
Mit deiner Ausbildung gilt es also erst mal einen Zustand zu erreichen auf dem man aufbauen kann und das relativ schnell. Die meisten Unternehmen können dann doch kein Jahr warten bis Du brauchbar bist.
Ich an deiner Stelle würde mir Unterrichtsmaterial, Vorlesungsfolien, Prüfungen, etc. besorgen und mal sichten. Dann kannst Du dir zumindest ein Bild machen und Du selbst kannst am besten beurteilen was dir liegt.
Gruß und viel Erfolg
Ja, die RWTH ist schwieriger und "anstrengender" (Es gibt kein technisches Studium, welches nicht "anstrengend" ist)
Informatik ist grundsätzlich theoretischer angelegt als das Studium der angewandten Informatik. Ein Wechsel zwischen beiden ist nicht sinnvoll, weil nur die wenigsten Module anerkannt werden.
Ein Projekt wie Ebay oder Amazon wird niemals von einer Person bewältigt, sondern basiert auf der Zusammenarbeit verschiedenster Spezialisten (vom Grafik-Designer bis zum Datenbankarchitekt)
Das sind einfach Fragen, die schwer zu beantworten sind.
Für die RWTH Aachen spricht natürlich, dass sie einen genialen Ruf hat. Das kann man nicht abstreiten. Dir muss aber bewusst sein, dass du den Großteil von dem, was du an der RWTH Aachen lernst, später nicht mehr brauchen wirst und du wohl generell auch wenig lernst, was dich in deinem späteren Vorhaben weiterbringt.
Ich habe gerne da studiert, weil ich ein Theoretiker bin und mich immer danach ausgerichtet habe. Habe dort meinen Master gemacht und war super zufrieden.
Du musst aber wissen, dass ein Studium dich nicht als fertig gebackenen Informatiker ausspuckt. Du wirst also von keiner Uni/FH runterkommen und voll krass irgendwo drin stecken.
Du wirst ziemlich viel in Eigenregie lernen müssen und dir unbedingt auch Praktika suchen, wenn du gleich nach dem Studium durchsteigen willst. Das ist aber an der RWTH Aachen nicht sehr einfach, weil die dich von Anfang bis Ende durchpauken werden.
Ob FH oder Uni sollte eher eine Frage danach sein, was du bevorzugst. Die beste Uni bringt dir halt absolut nichts, wenn du da komplett untergehst, weil dich das Zeug nicht interessiert.
Ich persönlich glaube nicht, dass die Uni zwangsläufig schwerer ist. Die meisten Studierenden tun sich mit der abstrakten Mathe nur einfach sehr viel schwerer als mit konkreten Anwendungsfällen an der FH.
Der Vorteil an der FH liegt wohl darin, dass du während dem Studium womöglich schon mehr praktische Dinge anwendest und womöglich mehr Zeit in der Freizeit hast, dir Dinge selber anzueignen oder Interessen nachzugehen. Vorausgesetzt du machst das auch und nutzt die Freizeit nicht nur dafür, um zu zocken.
Würde mir halt überlegen, ob ich mir FH oder Uni antun will und was dafür spricht. Meiner Meinung nach ist es nämlich keine Schande eine FH zu besuchen, wenn du da besser zurechtkommst und aufblühst.
Dennoch können dich beide Wege an dein Ziel führen. Es sind eben nur...unterschiedliche Wege.
Stimmt das, das in der Rwth Aachen überwiegend Theorie durchgenommen wird und die FH Aachen eher praktisch orientiert ist (bezüglich des Faches Informatik) oder gibt es bei beiden ein Gleichgewicht zwischen Praxis und Theorie ?
Bei FHs ist es relativ ausgeglichen, aber die Theorie überwiegt dennoch (es ist schließlich ein Studium und keine Ausbildung). An einer Universität ist es beinahe ausschließlich Theorie, bei den Extremfällen wie RWTH Aachen und KIT sind auch die "praktischen" Module eher theoretisch.
Sollte ich lieber die ersten Smester in der Rwth verbringen (um eine gute Grundlage zu haben) und dann in die FH wechseln, da die Fh praktisch orientierter ist (wenn der dritte Punkt der Wahrheit entspricht)
Kannst du machen, das wird dich aber definitiv Zeit kosten, da bei Weitem nicht alle Module beim Wechsel anerkannt werden. Das hängt aber auch von den Hochschulen ab, ich habe bei meinem Wechsel sogar mehr CP anerkannt bekommen als ich ursprünglich hatte.
Welche bietet mehr Möglichkeiten, die Fh Aachen oder die Rwth Aachen, (Beispiel: Module, welche man belegen kann) und weiteres ?
Schau dir dazu am besten die Modulhandbücher an.
Stimmt es, dass die Rwth Aachen schwieriger und anstrengender ist als die FH Aachen ?
Ich war zwar nie da, aber ziemlich sicher ja.
Ich glaube das Rwth Studium lohnt sich mehr, weil wenn man das schwierige an der Rwth Aachen erst mal gelernt hat, kann man sich die Sachen an der FH Aachen, die man in der Rwth nicht gelernt hat, sich selber leicht beibringen, was hälst/ denkst du darüber ?
Grundsätzlich ist das möglich, du wirst aber während dem Studium dafür kaum Zeit haben und danach hast du womöglich auch nicht mehr die Motivation, dir so eine Bandbreite an Wissen anzueignen.
Ich bin mit einer ähnlichen Einstellung an eine Uni gegangen, aber das war eher weniger sinnvoll. An der Belastungsgrenze zu arbeiten für Inhalte, die für einen eher semi-relevant sind, wirkt sich auch sehr übel auf die Motivation aus.
Als Außenstehender kann man auch kaum einschätzen, wie sehr theoretisch das ganze ist. Was man sich da als Theorie vorstellt, ist an der Uni eher der Praxisteil.
Danke für deine Antwort.
Aber angenommen ich hätte das Rwth Studium absolviert. Ich merke dann im Beruf, dass ich das Wissen benötige was man in der FH Aachen lernen würde. Dann kann man sich das doch beibringen. Also es geht nicht darum alles zu lernen, sondern nur das was man im Beruf braucht. Ich habe mal gehört: man braucht für die meisten Berufe nur 10% von dem was man im Studium lernt, was hältst/denkst du darüber ?
Wenn es um das letztendliche Anwenden geht ist das völlig richtig, man braucht dafür nicht so viel aus dem Studium. Um aber beispielsweise eine ganze Anwendungsarchitektur zu planen, braucht es eine große Bandbreite an Erfahrungen. Wenn man bereits mit sehr vielen Dingen gearbeitet hat, kann man dabei viel besser Entscheidungen treffen.
Umgekehrt funktioniert das sogar eher besser. Theoretisches Wissen braucht man meist nur in einem sehr begrenzten Rahmen, deswegen lässt sich das leichter nachholen.
Ansonsten ist das mit 10% auch eher ein Argument gegen die Uni. Da steckt man noch mehr Aufwand rein, der verloren geht, aber mit geringeren Erfolgsaussichten (der Großteil schließt das Studium nicht ab) und einer schlechteren Note am Ende.
weil wenn man das schwierige an der Rwth Aachen erst mal gelernt hat, kann man sich die Sachen an der FH Aachen, die man in der Rwth nicht gelernt hat, sich selber leicht beibringen
Hey, das ist wohl die Strategie beim Studieren und ich bin genau der Strategie auch gefolgt.
Das funktioniert auch einigermaßen gut. Leute von Unis sind relativ schnell einzuarbeiten - wobei es dauert schon ein paar Monate.
Man muss aber auch ganz klar sagen, dass es immer wieder Leute gibt, die theoretisch top fit sind, es praktisch aber einfach nicht hinbekommen.
Eine Garantie, wie so oft im Leben, gibt es nicht.
Wer Software-Entwickler werden will, dem würde ich auf jede Fall empfehlen zuvor etwas selbst zu programmieren.
Der Code muss nicht toll sein, aber zumindest so viel, dass man sieht, dass einem das typische "Lösen von Problemen" liegt.
Ich habe doch genug Leute im Studium gesehen, die konnten im x-ten Semester noch keine Zeile Code. Kann natürlich auch gut funktionieren, wenn man später gar nicht selbst entwickeln will.
Gruß
Also wer Entwickler werden will, dem kann ich nur wärmsten empfehlen vorher schon etwas zu programmieren.
Da reicht es schon, wenn man sich ein paar Wochenenden hinsetzt und etwas JavaScript (oder Sprache der Wahl) lernt.
Und dann baut man einfach mal etwas was man gern hätte.
Man merkt dann schon, ob man eher der Typ ist, der sich festbeißt und die Probleme löst, oder ob man nach ner halben Stunde schon keinen Bock mehr hat.
Idealerweise nimmt man die Sprache, die man im anstehenden Ausbildungsverlauf eh machen würde. Kann nicht schaden einen Vorsprung zu haben - kann man sich auf andere Dinge konzentrieren.
Gruß und viel Erfolg
Haben Sie den Zulassungsbescheid von RWTH erhalten? warum habe ich aber nicht..Studiengang ist Automatisierungstechnik M.Sc. .
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich glaube das Rwth Studium lohnt sich mehr, weil wenn man das schwierige an der Rwth Aachen erst mal gelernt hat, kann man sich die Sachen an der FH Aachen, die man in der Rwth nicht gelernt hat, sich selber leicht beibringen, was hälst/ denkst du darüber ?