Rottweiler Kastration?
Hi Leute,
kurze Frage. Ich habe einen Rottweiler Rüden, momentan erst 13 Wochen alt. Jedoch möchte ich ihn kastrieren lassen, natürlich noch nicht jetzt aber wenn es soweit ist.
Mal eine blöde Frage. Meinen alten Rottweiler Mix habe ich mit sieben Monaten kastrieren lassen. Er hatte keine Hoden mehr im Sack. Daher wollte ich wissen, ob eine "Kastration" möglich ist, wo die Hoden aber noch dranbleiben und natürlich zu sehen sind? Das finde ich persönlich einfach schöner, wenn seine Eier umherbaumeln. Das passt einfach mehr zu einem Rotti.
Grüße + Danke vorab für eure Antworten
9 Antworten
Da offensichtlich ein Großteil der Leute sich dessen immer noch nicht bewusst ist:
Eine Kastration ohne triftigen medizinischen oder verhaltenstechnischen Grund ist und bleibt eine Verstümmelung und kein Tierarzt in Deutschland darf allein aus dem Grund, dass der Halter "das gerne möchte" einem Tier einen nicht unwichtigen Körperteil amputieren. Im Prinzip ist es dasselbe wie mit dem Kupieren - Verstümmelung weil der Besitzer das hübsch oder angebracht findet ist natürlich nicht in Ordnung.
Das einzige, wo die Kastration hinsichtlich des Verhaltens bewiesenermaßen Besserung schafft, ist der Sexualtrieb. Aber tatsächlich ist weder Aggression gegen andere Rüden noch das Rammeln am Bein eine rein sexuell orientierte Verhaltensweise, sprich es kann sein, dass es was bringt, kann aber genau so gut ein Placeboeffekt beim Halter oder schlichtweg gar nicht der Fall sein.
Im Nachhinein "wieder dran basteln" ist nicht. Und dessen sollte man sich bewusst sein, ob man eine Niere spendet oder nicht überlegt man sich auch zwei mal.
Die Frühkastration ist leider (wie so viel Unsinn zum Thema Hund) aus Amerika rüber geschwappt, Vorteile haben sich dadurch noch nie gezeigt. Wer möchte, dass sein Hund bleibende Entwicklungsdefizite und den geistigen Stand eines Welpen beibehält, bitte. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, inwiefern das auch nur ansatzweise zu einem ausgeglichenen und gut erzogenen Hund werden soll.
In Deutschland ist - im Gegensatz zur Schweiz - die Kastration ohne medizinische Indikation sehr wohl verboten. skjonii hat sich nur etwas unglücklich ausgedrückt.
§ 6 (1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres.https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html
das wäre dann die chemische Kastration. Allerdings ist es wichtig, dass Rüden ausgewachsen sind ( im Kopf und körperlich ) daher sollte eine Kastration egal ob operativ oder chemisch...wenn möglich nicht vor 2 Jahren erfolgen
Dein anderer Hund ist dreijährig an Krebs verstorben und du überlegst wirklich dem neuen Hund wieder eine Kastration anzutun? da fehlen mir die Worte.... darum antworte ich mal mit diesem tierärztlichen Bericht:
Mit der Kastration wird einerseits das Auftreten bestimmter Tumore verhindert, andererseits aber steigt das Risiko für andere Krebsarten, und zwar wahrscheinlich so deutlich, dass das gesamte bisherige Kastrationskonzept in Frage gestellt wird. Einer der wichtigsten Grundsätze der Medizin lautet: Nihil nocere! Niemals schaden! Für mich sieht es inzwischen fast so aus, als ob man einen Hund nicht mehr ohne strengste Indikationsstellung kastrieren könnte, ohne diesen Grundsatz zu verletzen.
Eine der umfassendsten und bezüglich der Fallzahlen beeindruckendsten Arbeiten zu dem Thema ist für mich "Evaluation of the risk and age of onset of cancer and behavioral disorders in gonadectomized Vizslas (Risiko und Erkrankungsbeginn von Krebs und Verhaltensstörungen bei kastrierten Vizslas)". In dieser im Februar diesen Jahres im angesehenen Journal of the American Veterinary Medical Association veröffentlichten Studie greift die Kollegin Christine Zink auf die Daten von 2505 (!) ungarischen Vorstehhunden (Magyar Vizsla) zurück. Es macht im Rahmen eines Blog-Artikels wie diesem keinen Sinn, detailliert auf Kollegin Zinks Ergebnisse einzugehen, aber alles in allem muss man feststellen, dass kastrierte Tiere beiderlei Geschlechts ein teilweise um ein Mehrfaches erhöhtes Risiko aufwiesen, an bestimmten Krebsarten (Mastzelltumore, Hämangiosarkom, Lymphosarkom) zu erkranken, und das auch noch zu einem deutlich früheren Zeitpunkt als intakte Artgenossen.
vollständiger Artikel: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951
Ich hoffe, du hast den Hund auch als Listenhund angemeldet. Ein Rottweiler ist kein Schoßhund und sollte nur in gute Hände geraten. Sprich mit deinem Tierarzt darüber.
Welche Rasse als Listenhund geführt wird ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, klar gibt es welche die überall sind aber der Rotti zählt nicht dazu
Was du meinst, ist eine Sterilisation, da werden nur die Samenstränge durchtrennt.
Das macht heute kaum noch ein Tierarzt, weil der Eingriff gleich aufwändig unter Narkose ist, aber weniger effektiv. Die Samenstränge können wieder zusammenwachsen, und der Hund ist wieder zeugungsfähig. Auch nimmt man ihm nicht den Geschlechtstrieb, der ja mit ein Grund für die Kastration ist.
Unsere Tierärztin hat ein Schild in ihrem Wartezimmer hängen, dass sie keine Sterilisationen vornimmt, nur Kastrationen.
Und was du da sehen willst, das will außer dir niemand anderer sehen....
kenne noch einige Rüdenbesitzer ( Männer ) welche ihrem Rüden lieber das ganze Leben lange eine chemische Keule verpassen....mit all ihren Nebenwirkungen...nur damit man die niedlichen Eierchen noch sieht
bei der chem.kastr.schrumpfen die hoden im normalfall,vorallem bei längerer anwendung
Sowas ist einfach nur krank. Das grenzt ja an Zoophilie... . Wozu muss man das sehen???
das sind männer😉viele fühlen sich auch gleich selber kastriert😂phantomschmerzen und gebrochenes ego inklusive😂😂😂
eine Amputation bezieht sich medizinisch gesehen nur auf Gliedmassen...und Ohren (kupieren ) sowie Rute des Hundes.
Eine Kastration ist eine Entfernung eines sogenannten Geschlechtsorganes ( Hoden...Eierstock...Gebärmutter ) und keine Gliedmasse...und hat somit nichts mit einer Amputation gemeinsam und ist daher auch nicht verboten...weder in Deutschland noch sonst wo...solange sie von einem Tierarzt und unter Betäubung durchgeführt wird.
Tierheime und Tierschutz geben nur kastrierte Tiere ab...egal ob Hündin oder Rüde....Katze oder Kater es sei denn, das Tier wäre zu alt, und die Kastration würde seine Gesundheit bedrohen.
Übrigens...wenn das stimmen würdest, was Du behauptest...dürfte man auch keine Bullen ( Stiere ) oder Hengste kastrieren....keine Meerschweinchen...keine Ratten.... Chinchillas etc...etc.