Rosten von Eisen

2 Antworten

Zunächst eine Gegenfrage: Aus welchem Grunde bist Du für eine endotherme Reaktion?

Das Rosten ist ein komplizierter Vorgang, bei dem mehrere Reaktionen ablaufen. Nehmen wir aber im einfachsten Fall einmal an, dass sich das Eisen mit Sauerstoff zu Eisenoxid umsetzt, so ist dies ein exothermer Vorgang. Da dieser Vorgang sehr langsam abläuft, wirst Du Dir an einem Stück Eisen, das vor sich hinrostet, nicht die Finger verbrennen.

Aber wieder im Ernst: Es gibt sowohl exotherme als auch endotherme Reaktionen, deren Reaktionsgeschwindigkeit so klein ist, dass man eine Temperaturänderung nicht feststellen kann. Wie man feststellen kann. dass es sich dann doch um eine exotherme oder endotherme Reaktion handelt, das wirst Du in der Sek II beim Kapitel "Energetik" erfahren.

Das "Rosten" (also die Oxidation) von Eisen verläuft idR so langsam, dass weder messbare Wärme noch Licht freigesetzt werden.

Man kann aber recht einfach zeigen, dass eine exotherme Reaktion vorliegt, in dem man die Reaktionsgeschwindigkeit um einige Größenordnungen beschleunigt.

Wie? In dem man das Eisen pulverisiert und etwas Wärme (Aktivierungsenergie!) hinzu und du hast eine mess- und spürbare Freisetzung von Wärme.

Ich schreibe jetzt extra "spürbar", denn genau so funktionieren Wärmepflaster auf Basis von Eisenpulver 😁