Rolle eines Menshen in einem faschistischen Staat?
Wie ist die Rolle eines Menschen in einem faschistischen Staat?
3 Antworten
In einem faschistischen Staat wird die Rolle des Menschen als Individuum zurückgedrängt. Seine persönlichen Freiheiten werden beschnitten - ihm wird eine Funktion als Teil des "Volkskörpers" zugewiesen. Die Argumentation der Faschisten fußt auf biologischen Vorbildern. Sie sagen beispielsweise, eine Leberzelle könne sich ja auch nicht einfach mal eben so dazu entschließen, eine Hirnzelle zu werden. Sie müsse auf dem ihr zugewiesenen Platz bleiben und dort dienen. Die faschistischen Eliten jedoch klammern sich aus diesem System wohlweislich aus. Sie bestimmen die Doktrin und alle anderen haben zu folgen. Das Individuum ist nur dazu da, mit anderen Individuen eine führbare und gehorsame Masse zu bilden und hat in dieser aufzugehen bzw. zu verschwimmen. Eingeninitiative ist nicht gefragt. Schau Dir Leni Riefenstahls Machwerk "Triumph des Willens" an, dann ist mehr ausgesagt, als ich das hier könnte.
Nicht? Na, ich hatte jedenfalls den Marsch auf Rom vor Augen, die faschistischen Bewegungen unter dem Caudillo und die faschistischen Bewegungen im England der frühen Dreißiger. Da waren kaum Nationalsozialisten präsent - wobei auch die Nationalsozialisten einen Teil des faschistischen Sprektrums repräsentieren!
Faschismus ist nicht gleich Nationalsozialismus.
Der Faschismus ist weniger biologisch als es der Nationalsozialismus ist.
Einfach ausgedrückt: Der Faschismus will eine Leistungsgesellschaft - das Höchste ist der Staat Der Nationalsozialismus will eine Volksgemeinschaft - das höchste ist das ethnische Volk.
Mussolini hat die Rasseneinteilung und den Antisemitismus erst von Hitlerr übernommen.
Natürlich bezeichnet man als Laie oder Medienmanipulierter gerne alle autoritären Staaten als faschistisch. ^^
Dein Text ist ziemlich einseitig.
Lieber Radiogost! Als Historiker sehe ich mich nicht so sehr in der Laienecke und als in der Zone groß Gewordener glaube ich eher weniger, dass ich noch von irgendwelchen Medien manipuliert werden könnte. Zudem bin ich als Journalist selbst Teil des medialen Systems...;-) Der Duce wollte in den späten Zwanzigern das Imperium wieder aufrichten - das ist klar. Mit den Juden hatte er sich erst befaßt, als ihm sein Lehrling H. die entsprechenden Maßnahmen aufzwang.Auch unbestritten. Aber das Imperium, dass M. vorschwebte, folgte der alten Logik: Wir sind Rom und der Rest sind die Barbaren. Von da ist es nicht mehr weit bis zu einem biologischen Ansatz, auch wenn dieser zu Anfang nicht im Vordergrund stand. Das gebe ich gerne zu. Einseitig finde ich, wenn Du unterstellst, dass alle Laien und Medienmaipulierte alle autoritären Staaten als faschistisch bezeichnen. Ich bin offensichtlich im Gegensatz zu Dir in einem autoritären Staat aufgewachsen und käme auch heute nicht auf die Idee, ihn faschistisch zu nennen, wenngleich systemimmanente Parallelen nicht immer von der Hand zu weisen sind. Auch die Russen und Nordkoreaner sind keine Faschisten.
Also sollten wir wohl beide etwas dezenter in der Wortwahl zu Werke gehen!
Hi, definiere faschistischer Staat. Menschen haben in den meisten Staaten zu kuschen, zu funktionieren. Dafür werden sie überwacht, gegängelt, bekommen sie einseitige Informationen, werden indoktriniert. Es wird massiv zensiert. Abweichende Meinungen werden verboten, sind strafbar. Andersdenkende werden stigmatisiert. Poiizeistaat, Imperoialismus. Also das, was wir in den USA bereits haben. Und die USA waren uns schon immer 5 Jahre voraus. Gruß Osmond http://www.zeit.de/2005/48/Menschenrechte
Das hört sich mir aber auch verdammt nach der Gemeinschaft der BRD an ;)
Jede Übereinstimmung oder Ähnlichkeit wäre rein zufällig, aber nicht unbeabsichtigt. lgO
Der Faschismus strebt die Wiedererrichtung des Römischen Reiches an.
Dort sind die Menschen entweder Bürger oder Sklaven.
??!? Das ist nur der italienische Faschismus gewesen. Ich glaube nicht, dass die Wiederrichtung des Römischen Reiches das Ziel der slowakischen oder kroatischen Faschisten zum Beispiel war.
Ja dann paßt der Begriff "Faschismus" aber nicht mehr. Es gibt auch Menschen, die bezeichnen den BRD-Polizeistaat als Faschismus. Das ist historisch nicht korrekt.
Es gibt auch Menschen, die bezeichnen den BRD-Polizeistaat als Faschismus
Du musst schon eine merkwürige Brille tragen, um Demokratie in Libyen und einen Polizeistaat in Deutschland zu sehen.
Nein, da liegt wohl eine Verwechslung mit dem Nationalsozialismus vor. Zumindest ist das in Ansätzen erkennbar. Allerdings geht es in diesem gerade darum, die individuellen Qualitäten zugunstern Aller voll zur Geltung zu bringen. Also beides: Volksgemeinschaft und vollendete Individualität.
Faschismus hat damit nichts zu tun!