Römische Zahlen Salznamen?

2 Antworten

Wenn ich von Magnesiumoxid schreibe, kennst du die Formel, denn Magnesium ist praktisch immer zweiwertig, oder hat genauer die Oxidationszahl +2, und bildet Ionen Mg²⁺, das Oxid hat die Formel MgO.
Wenn ich von Aluminiumoxid schreibe, kennst du die Formel, denn Aluminium ist praktisch immer dreiwertig, oder hat genauer die Oxidationszahl +3, und bildet Ionen Al³⁺, das Oxid hat die Formel Al₂O₃.

So weit klar. Nun sind die Übergangsmetalle aber die Chamäleons unter den Metallen, verhalten sich unterschiedlich. Eisen kann sich, vereinfacht gesagt, wie Magnesium benehmen oder wie Aluminium.
Entsprechend bildet sich FeO, wenn das Eisen zweiwertig ist, oder die Oxidationszahl +2 hat, mit Ionen Fe²⁺, benannt Eisen(II)-oxid.
Oder es bildet sich Fe₂O₃, wenn das Eisen dreiwertig ist, oder die Oxidationszahl +3 hat, mit Ionen Fe³⁺, benannt Eisen(III)-oxid.
Sogar zum Mischoxid MgAl₂O₄ (Spinell) gibt es eine Entsprechung, das Eisen(II,III)-oxid Fe₃O₄ mit den Ionen Fe²⁺ und Fe³⁺.

Erkennen kann man das kaum, man schreibt es einfach dabei. Manchmal wird es natürlich aus der Aufgabe klar, z.B. wenn ich den Eisengehalt eines Erzes angebe kannst du die Formel errechnen.

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Korrektur: Aluminium bildet natürlich Ionen Al³⁺. Copy&Paste-Fehler.

Von Experten Spikeman197 und Miraculix84 bestätigt

Damit wird die Oxidationszahl des Metallions angegeben.

Eisen(III)chlorid als Beispiel besteht demnach aus einem Eisenmolekül mit der Oxidationszahl +3 und drei Chloridionen mit jeweils -1

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Promovierter Chemie-Ingenieur
sopa2024 
Fragesteller
 16.01.2024, 19:52

danke! Doch was ist die Oxidationszahl?

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KuarThePirat  16.01.2024, 20:06
@sopa2024

Die Oxidationszahl ist die formale Ladung eines Atoms. Also ob es in diesem Molekül positiv oder negativ geladen ist.

Wenn du ins Periodensystem schaust, dann findest Du Chlor in der 7. Hauptgruppe. Eines der Ordnungsprinzipien des Periodensystems ist die Elektronegativität. Die ist ein Maß dafür, wie stark ein Atom die "geteilten" Elektronen in Bindungen zu sich zieht. Die Elektronegativität steigt von links nach rechts. Chlor zieht also die Elektronen in einer Bindung zu sich. Daher ist es formal negativ geladen, weil die Elektronen aus der Bindung beim Chlor "zu Hause" sind.

Die Elektronen fehlen dann natürlich dem Bindungspartner, dem Eisen. Dem fehlen sogar 3 davon, weil jedes Chlor-Atom ein Elektron haben will. Daher ist das Eisen formal dreifach positiv geladen.

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