Römer 12:19?

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17 Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist.

18 Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden.

19 Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr«.

Hier steht nicht, dass wir für unsere Sünden bestraft werden. Hier steht, wenn man uns Unrecht tut, sollen wir nicht vergelten, sondern dem Herrn die Rache lassen-Gott ist der Richter, nicht wir.

Die "Übeltäter" in dem Fall sind Nicht-Christen. Sie werden bestraft, weil sie nicht die Vergebung Jesu für sich in anspruch nehmen.

Für uns Christen gilt, wenn wir unrecht tun:

1Joh 1,9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Also kein Grund zur Sorge :-)

LGuGS

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Viktor1  29.07.2021, 17:21
Sie werden bestraft, weil sie nicht die Vergebung Jesu für sich in anspruch nehmen.

So ein Unsinn, davon hat Jesus nichts gesagt.

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SurvivalRingen  29.07.2021, 17:59
@Viktor1

Du kennst meine Meinung, die ich auch biblisch begründet habe.

Wenn es einen Mitleser interessiert, kann er mich gerne nach der Begründung fragen.

Für dich werde ich das nicht nochmal wiederholen.

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Viktor1  29.07.2021, 19:04
@SurvivalRingen
Du kennst meine Meinung

welche hier nicht interessiert sondern allein, was die Botschaft Jesu uns lehrt.

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Es geht darum, dass du dich nicht selbst rächen sollst. Ich vermute es sind hauptsächlich Ungläubige hier im Blick die dir schaden.

Ein Ungläubiger beleidigt dich zum Beispiel. Dann sollst du dich nicht rächen und ihn zurück beleidigen, sondern ihn Gott überlassen, er wird von ihm zur Rechenschaft gezogen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 3 Jährige Bibelschulausbildung
Heißt es, dass wir für unsere Sünden bestraft werden? Auch wenn wir um Vergebung bitten

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit." 1. Johannes 1:9

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Ich habe mal den ganzen Text eingestellt, denn du kannst nicht davon ausgehen, dass jedermann so bibelkundig ist, wie du.

12 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.
13 Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft.
14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und verflucht sie nicht.
15 Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden.
16 Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch zu den niedrigen. Haltet euch nicht selbst für klug.
17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.
18 Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.
19 Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5. Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«

Hier wird dir lediglich geraten, dich nicht selbst zu rächen, sondern die Folgen negativer Taten deiner Mitmenschen dem Leben oder Gott zu überlassen.
Religiös ausgedrückt heißt das, dass du die Mitmenschen, die dir Böses getan haben, innerlich an Gott übergeben sollst, denn die Grundüberzeugung der Christen ist ja, dass Gott bzw. das Leben gerecht ist. Diese Gerechtigkeit musst du nicht herstellen.

Mich stören die von Christen verwendeten Begriffe "Zorn Gottes" und "Rache", die ich für wirklichkeitsfremd halte, aber mit einem Lächeln kann ich gut darüber hinwegsehen.

Buddha sagte dazu, es ist unnötig, jemand zu bestrafen, denn in jede Handlung ist die Folge, die von manchen als Strafe empfunden wird, bereits eingebaut.

Nein, dabei geht es darum, sich nicht zu rächen (vgl. die Aussage von Jesus, bei Beleidigungen "die andere Backe hinzuhalten" und sich nicht zu rächen aus Matthäus 5,39).

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Römer 12,19-21 im Kontext:

"Nochmals ermahnt Paulus seine Leser, nicht selbst Rache zu nehmen, wenn sie beleidigt oder misshandelt wurden, sondern dem Zorn Gottes Raum zu geben, denn Gott hat versprochen, sein Volk zu rächen: Die Rache ist mein; ich will vergelten (5Mo 32,35; vgl. Hebr 10,30). Davids zweimalige Weigerung, Saul zu töten, als es so aussah, als ob Gott ihn ihm ausgeliefert hatte, ist ein klassisches biblisches Beispiel für dieses Prinzip. Angesichts Gottes Verheißung, dass er selbst Rache nehmen wird, sollte ein Christ seinem Feind zu essen und zu trinken geben, kurz, auf das Böse, das er von ihm erfahren hat, mit christlicher Nächstenliebe antworten. Die Wendung "feurige Kohlen auf seinem Haupt sammeln" ist, zusammen mit dem ersten Teil von Röm 12,20, ein Zitat aus Spr 25,21-22 .Das Bild bezieht sich vielleicht auf ein ägyptisches Ritual, bei dem der Sünder als Symbol für seine Reue eine Pfanne mit brennender Kohle auf dem Kopf tragen musste. Außerdem beinhaltet die Vergebung immer die Möglichkeit, den Feind zu Scham und Buße zu bewegen. Paulus fasst zusammen: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, d. h. gib der Versuchung, dich zu rächen, nicht nach, sondern überwinde das Böse mit Gutem (vgl. Mt 5,44 ,"liebet eure Feinde"). Auch hier ist dasselbe Gebot wieder sowohl positiv als auch negativ formuliert (vgl. Röm 12,9.11.16-20)."


david482 
Fragesteller
 29.07.2021, 12:01

Das heißt, wenn ich gegen jemanden Sünde, werde ich dafür von Gott bestraft, oder nicht?

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chrisbyrd  29.07.2021, 12:10
@david482

Gott kann dies theoretisch in bestimmten Situationen tun (wenn Christen z. B. von Sünden nicht loslassen wollen oder andere verführen), aber nicht unbedingt. Dass Gott alle Sünden bestraft, kann ich mir nicht vorstellen...

Entscheidend ist, um Vergebung der Schuld zu bitten. Dann ist die Sünde quasi weg und man steht reingewaschen (= in weißen Kleidern) vor Gott. Er gedenkt unserer Sünden dann nicht mehr. Darauf kommt es an. Und Sündenvergebung gibt es nur in Jesus Christus!

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david482 
Fragesteller
 29.07.2021, 12:25
@chrisbyrd

Das heißt, wenn man um Vergebung bittet, wird Gott einen nicht bestrafen, richtig?

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chrisbyrd  29.07.2021, 16:26
@david482

Wenn wir um Vergebung bitten, können wir uns sicher sein, dass Gott uns vergibt (1. Johannes 1,9).

Wenn man jemandem vergibt, wäre es eigenartig, wenn man ihm trotzdem noch bestrafen würde...

In Micha 7,19 steht: "Ja, der Herr wird wieder Erbarmen mit uns haben und unsere Schuld auslöschen. Er wirft alle unsere Sünden ins tiefste Meer."

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