Röhrenradio Frage Telefunken 40W?

2 Antworten

Radiowellen kommen in allen Wellenbereichen vor. Künstliche (vom Menschen gemachte) sind auf bestimmte Frequenzen festgelegt, um den Empfang zu ermöglichen.

Je nach Frequenz ändert sich die Wellenlänge und damit auch die Antennenlänge, die man benötigt, um bestimmte Frequenzen am besten zu empfangen.
Die Frequenzen wurden daher in Bereiche aufgeteilt, damit man für jeden Bereich eine andere Antenne nutzen kann.

Im Beispiel Langwelle ist der Bereich von 30 kHz bis 300 kHz festgelegt, wobei der Rundfunk auf den Bereich 148 kHz - 283,5 kHz begrenzt wurde.
Bei Mittelwelle sieht es so aus: 300 kHz bis 3000 kHz,
Rundfunk von 526,5 - 1.606,5 kHz bzw. 1,606 MHz

Berechnung der Wellenlänge/Antennenlänge:
Lichtgeschwindigkeit : Frequenz = Wellenlänge
Beispiel: 300.000.000 m/s : 1.606.500 Hz = 186,7 m

In alten Radios sind die Mittelwellen-Antennen entweder als Ferritkern mit aufgewickelter Spule (Nachteil: Das komplette Radio muss zum Sender gedreht werden) oder die Antenne wurde an der Antennenbuchse angeschlossen und musste im Freien entsprechend lang gestreckt werden. Bei Langwelle können das aber mehrere Kilometer sein, daher werden solche Antennen verkürzt und mit einen "Verkürzungsfaktor" in der Länge berechnet. Mehr will ich jetzt nicht ins Detail gehen.

Bei Radios mit durchgehendem Frequenzbereich werden 2 Bereiche (bei dir Lang- und Mittelwelle) einfach zusammengelegt.
Das ergibt dann Empfangsmöglichkeiten von 148 kHz bis 1606 kHz ohne Trennung dazwischen.
Bei deinem Gerät sind das (durchgehend) von 140 kHz (Bereich 4) bis 1.500 Hz (Bereich 1), mit dem Schwenkhebel wählbar.

Der sonst nicht empfangbare Bereich zwischen 283 und 526 kHz ist also ebenfalls empfangbar. Dort waren früher Militär oder Geheimdienste unterwegs, seit Erfindung von UKW und später Digitalrundfunk sind die aber lange dort raus.

Die 4 Bereiche, die oben im Bild angezeigt sind, überlagern sich gegenseitig und das bedeutet, dass Empfang aller Frequenzen (mittel und lang) möglich ist. Der Bereich oberhalb 1500 Hz geht allerdings nicht und damit auch keine Kurzwelle (ab 3.000 kHz).

Ich kann das nochmal mathematisch vereinfacht mit Zahlen darstellen:

Bereich 1: 65 bis 45
Bereich 2: 50 bis 35
Bereich 3: 40 bis 25
Bereich 4: 30 bis 15

Man kann im Beispiel also alle Zahlen (durchgehend) zwischen 15 und 65 finden.
Einige Zahlen, wie z.B. 25 oder 42 kommen in 2 Bereichen vor, sind also doppelt zu finden.

Gruß DER ELEKTRIKER

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das ist was für Jogis Röhrenbude... Da triffst Du auf Leute die sich damit auskennen... Und Du findest umfangreiches Material.

Woher ich das weiß:Hobby – Musik Fan