rezeptive Felder?

1 Antwort

Das hat mit rezeptiven Felder zunächst nichts zu tun. Auf der menschlichen Netzhaut gibt es zwei Typen von lichtempfindlichen Sensoren: Stäbchen und Zäpfchen. Zäpfchen sind zu Farbsehen in der Lage, es gibt 3 verschiedene, die mehr oder weniger am stärksten bei Rot, Grün und Blau ansprechen (ähnlich wie bei RGB-Displays). Stäbchen können nur Hell-Dunkel unterscheiden, sie sind aber lichtempfindlicher. Die Zäpfchen befinden sich vor allem im Zentrum des Gesichtsfeldes, was bedeutet, dass man da weniger lichtempfindlich ist, dafür aber farbig sehen kann. Etwas abseits des Zentrums sind die lichtempfindlichen Stäbchen in der Überzahl, da kann man dann auch schwächere Lichtreize erkennen.

Bild zum Beitrag

Aus: http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/12/bs12-36.htm

 - (Biologie, Augen, sehen)

ksnvi 
Fragesteller
 31.07.2018, 11:40

Danke, in der Aufgabe stand ich soll den Begriff des rezeptiven Feldes benutzen, desshalb war ich mir unsicher

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Shiftclick  31.07.2018, 11:54
@ksnvi

Rezeptive Felder sind Verschaltungen von Rezeptoren auf der Netzhaut. Viele Rezeptoren geben ihre Information verrechnet an eine Ganglienzelle weiter, die die Information ins Gehirn weiterleitet. Auf diese Weise hat eine Ganglienzelle ein größeres Einzugsgebiet als nur ein Rezeptor. Die Rezeptoren sind seitlich (lateral) miteinander verschaltet und sammeln die Informationen in einem größeren Bereich. Viele rezeptive Felder sind konzentrisch und bestehen aus einem mittleren Bereich und einem äußeren Bereich. Bei den sogenannten On-Off rezeptiven Feldern sammelt der mittlere, zentrale Bereich den Einfall von Licht sozusagen im positiven Sinne, der äußere Off-Bereich tut das Gegenteil. Ein On-Off rezeptives Feld feuert maximal, wenn das Zentrum beleuchtet wird, nicht aber der äußere Bereich. Wenn auch der äußere Bereich beleuchtet wird, meldet das rezeptive Feld nichts. Rezeptive Felder sind also gut geeignet, um Stellen zu erkennen, an denen sich die Helligkeit ändert, sie sind stumm bei gleichförmig beleuchteten Stellen, und feuern bei Kanten oder Kontrasten.

  • Die rezeptiven Felder für Zapfen sind viel kleiner und damit die Sehschärfe bei ihnen größer. Die etwa 60.000 Zapfen in der Fovea nehmen dabei eine Sonderrolle ein, da sie nicht konvergieren, sondern direkt auf ihre "eigenen" Ganglienzellen projizieren. Deshalb ist die Fovea der Ort des schärfsten Sehens, während zur Peripherie des Auges hin die rezeptiven Felder größer sind und die Sehschärfe geringer ist.
  • höhere Empfindlichkeit: Da ein eingehendes Lichtsignal durch Konvergenz verstärkt werden kann (ein Neuron wird von mehreren Rezeptoren angeregt), ist die Empfindlichkeit bei höherer Konvergenz größer (siehe räumliche Summation). Bei den größeren rezeptiven Feldern in der Peripherie nimmt daher auch die Fähigkeit zu, Bewegungen wahrzunehmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rezeptives_Feld

Was in dem Wikipedia-Artikel für das Entdecken von Bewegung gesagt wird, gilt natürlich auch für die Lichtempfindlichkeit.

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