Relation auf eine Potenzmenge
Guten Tag,
ich übe gerade Relationen und bin bei einer Aufgabe, bei der ich nicht weiter weiß. Sei A eine nichtleere Menge. ⊆ ist dann eine Relation auf der Potenzmenge P(A). Ist ⊆ reflexiv (etc.)?
Da verwirrt mich schon die Bezeichnung der Relation. Soll das nur ein seltsamer Bezeichner sein, sowas wie "R", oder bedeutet sie auch wirklich etwas?
Die Potenzmenge von A beinhaltet ja zumindest die leere Menge und A selbst. Über andere Elemente wissen wir nichts. Da die Relation nicht näher spezifiziert ist, könnte ich mir ja sozusagen aussuchen, was sie beinhaltet. das Element ( { } , { } ) (also zweimal die leere Menge) wäre dann doch auch okay, oder nicht? Dementsprechend könnte ich sagen, dass die Relation ⊆ reflexiv ist und könnte das so für die anderen Eigenschaften genauso "frei" bestimmen.
Da ich mir das aber nicht so ganz vorstellen kann und ich mal davon ausgehe, dass es eine definitive Antwort für jede Eigenschaft von Relationen gibt, frage ich hier. Wie beweise ich bspw. Reflexivität, wenn ich nicht genau weiß, was in der Ursprungsmenge ist?
Lieben Dank,
Chakashio
1 Antwort
reflexivität beweisn ohne zu wissen, was in der menge drin liegt, ist ja gerade der sinn........
du rechnest ja auch nicht für jede kombination aller element-paare (besonders bei unendlich vielen elementen) die eigenschaften nach....
nichts desto trotz wird deine aufgabe viel einfacher, wenn du das symbol als das nimmst, was es bedeutet. das ist KEIN beliebiger bezeichner, sondern ein BESTIMMTER bezeichner für die "mengen-inklusion".
da klar ist, dass X in sich selbst teilmenge ist, also X \subset X (\subset ist latex-symbol für deinen bezeichner), ist die relation also reflexiv.
interessantere aufgabe:
ist es eine ordnungsrelation? (zeige transitivität und antisymmetrie)
ist die ordnung total? (kann man alle dinge miteinander vergleichen? d.h.: (a,b) oder (b,a) für jedes a,b aus P(A) ist in der relation enthalten)
du benutzt sehr wohl elemente. deine elemente sind mengen.
und genauso, wie es zwischen zahlen das "kleiner-gleich" gibt, gibt es für mengen das "teilmenge von" zeichen, welches das \subset-zeichen ist.
für zwei beliebige "elemente" x,y aus P(A) gilt:
(es geht hier übrigens um antisymmetrie)
falls x \subset y und y \subset x , so ist x=y (damit ist antisymmetrie gezeigt).
das zeichen \subset ist dein "R" wie in xRy. deine elemente sind teilmengen von A (P(A) sind ja alle teilmengen von A, also sind die elemente von P(A) eben die teilmengen von A), und du musst das alles für alle beliebigen "elemente" aus P(A) zeigen.
symmetrie ist somit FALSCH!
für beliebige x,y aus P(A) soll gelten x \subset y. angenommen die symmetrie gilt, also y \subset x, so ist offenbar x=y (vgl. antisymmetrie), sodass aber x,y nicht beliebig waren, weil x=y eben einschränkt, dass die beiden elemente gleich sein müssen. diese können aber auch ungleich sein.
(das liegt daran, dass A nicht-leer ist, also P(A) mindestens 2 elemente hat, also 2 verschiedene x,y gewählt werden können)
Danke, ich verstehe es langsam mehr!
Wenn ich jetzt ein ein Beispiel mache gegen die Symmetrie und von den beiden bekannten Elementen A und { } ausgehe, kann ich sagen: { } \subset A (schließlich ist die leere Menge Teilmenge jeder Menge), jedoch gilt A \subset { } _nicht_.
Bei Antisymmetrie gilt: Wenn xRy und yRx, dann x=y. In anderen Worten: Wenn M \subset N und N \subset M, dann müssen M und N identisch sein. Die Voraussetzung lässt sich so schreiben: Jedes x aus M muss auch in N sein und jedes y aus N muss auch in M sein. Daraus folgt: M = N.
Aber ist das nicht die Formel, die erfüllt sein muss für Antisymmetrie? Wie beweise ich diese Formel dann tatsächlich? Für einzelne Beispiele könnte ich das anwenden, bspw. könnte ich mir die Teilmenge A nehmen. Wenn ich also sage M=A und N=A ist es ja klar, dass M = N ist, also A=A gilt.
Da stecke ich aber schon wieder in meiner blöden Masche - ich versuche, etwas an Hand von Beispielen zu zeigen. Für Gegenbeispiele ist das ja gut, aber so wie hier darf ich halt eigentlich nicht denken.
Danke nochmal für die Erklärungen!
"Jedes x aus M muss auch in N sein und jedes y aus N muss auch in M sein. Daraus folgt: M = N."
das ist genau schon der beiwes der antisymmetrie. denn aus der tatsache, dass jedes x aus N auch in M ist und jedes x aus M wiederum in N folgt ja gerade, das alle elemente von M in N sind und umgekehrt. die mengen sind also gleich.
ein konkretes beispiel zu wählen ist falsch. aber diese allgemeine aussage oben ist der beweis.
Danke für die Antwort. Leider kann ich das so aber der Aufgabe nicht entnehmen. \subset scheint ja hier auf nichts bezogen zu werden. Ist \subset nun die Teilmenge von A? Oder von P(A)?
Wenn da praktisch steht: "Teilmenge ist dann eine Relation...".. Teilmenge von was? Ist damit P(A) \subset P(A) gemeint?
Aber wie beweise ich dann die Reflexivität? Ich glaube ich stehe gerade auf dem Schlauch bzw. hab das Thema noch nicht so begriffen, wie ich sollte. P(A) \subset P(A) würde dann ja bedeuten, dass (x=(P(A))) xRx gilt. Das gilt für die ganze Menge. Ist das schon Beweis genug? Muss ich nicht noch zeigen, dass das für die Elemente in P(A) gilt, auch wenn diese unbestimmt sind?
Für Symmetrie: Für alle x aus P(A) gilt: xRy => yRx. Das ist der Ansatz, den ich kenne. Kann ich dann hier genauso beweisen? Da P(A) \subset P(A) gilt auch P(A) \subset P(A), somit ist Symmetrie bewiesen? Ich komme einfach mit dem Gedanken nicht klar, diesmal keine Elemente zu benutzen.