Reitbeteiligung ü18 wieso?

13 Antworten

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Vielleicht kannst du ja in einem für dich erreichbaren Reitstall erst einmal so mitarbeiten (Stalldienst), das geht wohl ab 14. So können sie dich kennen lernen und vielleicht ergibt sich daraus eine Möglichkeit für dich in so eine Reitbeteiligung hinein zu kommen (vielleicht erst einmal mit jemand zusammen). Das ist nur eine Idee, ich hab da nicht so viel Ahnung. Aber so würde ich es versuchen.

Es gibt auch genug die Minderjährige als Rb nehmen, nur müssen da die Eltern meistens einen Vertrag unterschreiben.
Sonst stell bei eBay Kleinanzeigen oder sowas einfach mal selber eine Anzeige rein.

Und bei denen die erst eine volljährige Person suchen, die kannst du auch anschreiben. Das habe ich damals auch mal gemacht und dann durfte ich die Rb trotzdem haben, da ich reiterlich sehr weit war.

Aber Gründe warum viele erst eine ab 18 wollen sind, dass man ab 18 meistens flexibler ist (Führerschein hat) und nicht mehr auf öpnv angewiesen ist, aus Versicherungstechnischen Gründen, Kinder haben oft noch nicht so ein großes Verantwortungsbewusstsein und man weiß nicht ob ein 14 jähriges Mädchen in einem Jahr überhaupt noch Lust auf reiten hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich hatte das große Glück, mit 14 eine RB zu bekommen. Die Besitzerin hatte mehrere Pferde und mehrere RBs, daher weiß ich aus Erfahrung, dass die allermeisten in diesem Alter auf Regeln einen Dreck geben. Da wird dann mit dem Pferd auf der asphaltieren Straße nach Hause galoppiert, mit Leckerlis vollgestopft, ohne Sattel geritten (obwohl verboten) usw.

Auch war es dann oft so, dass der erste Freund kam und die Zuverlässigkeit extrem nachgelassen hat. Kurzfristige Absagen waren an der Tagesordnung.

Meist müssen Minderjährige von ihren Eltern gefahren werden und man weiß nicht, wie gut das letztlich wirklich klappt.

Zu guter Letzt spielt auch die Versicherung eine Rolle. Es gibt viele, die minderjährige RBs nicht mitversichern wollen.

Hast du es denn mal andersrum versucht, also selbst inseriert?

Shiraunddati  23.01.2021, 18:19

Ich denke es liegt da eher an der Versicherung

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sophiaklf 
Fragesteller
 23.01.2021, 18:23

Nein, selber inserieren habe ich noch nicht versucht. Ich habe aber schon des Öfteren Pferdebesitzer angeschrieben, die mir dann aber eine zickige Antwort zurückgeschickt haben. Dann hieß es auf einmal, dass das Pferd schon eine Reitbeteiligung hat oder dass ich halt zu jung bin. Ich habe es auch nicht gemacht, da ich eigentlich vor kurzem eine Reitbeteiligung endlich nach langer Suche durch meine Mathe Nachhilfe bekommen habe und ein Probereiten war schon festgelegt. In einem Gespräch mit der Pferdebesitzerin hieß es dann aber plötzlich ,,Was du bist 14 ich dachte du bist 16, nein das geht nicht, sorry‘‘ Seit dem versuche ich es gar nicht mehr.

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verreisterNutzer  23.01.2021, 18:32
@sophiaklf

Ich kann total verstehen, wie frustrierend das ist. Leider hast du es in deinem Alter schwerer, als andere, die älter sind.

Deswegen würde ich dir mal empfehlen, selbst zu inserieren. Da kannst du dann auch reinschreiben, dass du "erst" 14 bist. Dann wissen die Leute, worauf sie sich einstellen. Gerade bei Facebook gibts dazu viele Gruppen, dort würde ich es auf jeden Fall mal probieren. Du hast ja nichts zu verlieren, oder?

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Ganz ehrlich: ich würde an mein Pferd auch nur Erwachsene lassen. Abgesehen von der rechtlichen Sache, ich traue Kindern nicht zu, sich dauerhaft so um mein Tier zu kümmern wie ich es für vernünftig halte. Egal wie gut sie reiten können oder zu können glauben. Mir fehlt die Erfahrung und geistige Reife. Ich muss sicher sein können, dass Krankheiten erkannt werden, dass Situationen richtig eingeschätzt werden, dass Risiken erkannt werden. Nicht zuletzt muss auch das Pferd die Reitbeteiligung respektieren. Sie muss in der Lage sein, dem Pferd Vertrauen zu vermitteln, die eigene Position klarzumachen ohne Gewalt auszuüben. Kinder, so meine Stallerfahrung, handeln allein mit dem Pferd dann oft so wie sie es selbst für richtig halten, und nicht so wie es der Reitlehrer/Pferdebesitzer ihnen sagt. Sie neigen dazu, sich zu überschätzen. So sind nicht alle; klar, aber das ist mein Eindruck aus 22 Jahren Pferdehaltung.

StRiW  23.01.2021, 18:53

Wir wollten eine Zeit lang, wieder einen "Kinderbetrieb" ins Leben rufen. Haben aber deutlich zu spüren bekommen, die meisten Einstaller sind damit nicht einverstanden. So war es für uns eine wirtschaftliche Überlegung dieses nicht zu betreiben.

Im Bereich der Berittpferde ist der Zuspruch noch geringer.

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Ich denke, dass es vielen da um die Flexibilität geht, da man unter 18 auf öffentliche Verkehrsmittel oder die Eltern angewiesen ist (abgesehen jetzt von Roller etc.).

Aber auch um die Zuverlässigkeit. Ich kenne einige, die im Jugendalter die Lust am Reiten verloren haben oder durch den Abschlussstress keine Zeit mehr hatten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung