Reformpädagogik...?

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der pädagogische Ertrag aller Reformbewegungen zwischen 1890 und 1933. Die Schule wurde von der Kunsterziehungsbewegung (A. Lichtwark), der Pädagogik „vom Kinde aus“ (E. Key, B. Otto, M. Montessori) und der Arbeitsschulbewegung (G. Kerschensteiner, H. Gaudig) erneuert. Um eine umfassende Reform der Schule ging es H. Lietz mit seinen „Landerziehungsheimen“, G. Wyneken mit der „Freien Schulgemeinde“ Wickersdorf. Wichtig war die Schaffung der pädagogischen Akademien seit 1926 durch C. H. Becker. Den Reformpädagogen ging es besonders darum, den Geist der „alten Schule“, der „Lernschule“ zu überwinden, sie durch eine „Arbeitsschule“ zu ersetzen oder im Unterricht die schöpferischen Kräfte des Kindes zu wecken.

scharoeroer  25.11.2010, 17:27

Interessant dabei ist übrigens, dass sowohl Wyneken, wie auch Becker beide pädophil waren!

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Im gesamten europäischen Raum fand Ende des 19. Jahrhunderts eine enorme technische Entwicklung statt, wobei die Industrialisierung jedoch neben Fortschritt Wohnungsnot, soziale Widersprüche, Arbeitslosigkeit und eine Änderung sozialer Lebensformen mit sich brachte. Auf diesem Hintergrund suchte man auch im Bildungsbereich nach neuen Wegen. Sowohl die Landerziehungsheimbewegung, geprägt durch Personen wie Hermann Lietz, Paul Geheeb oder Gustav Wyneken, die Jena-Plan-Schule nach Peter Petersen, als auch die Arbeitsschule nach Kerschensteiner, basierten auf ähnlichen pädagogischen Ideen und sollten den “Verfallserscheinungen” der Jugend entgegenwirken:

* Ausgangspunkt war die Kulturkritik mit ihrer Ablehnung gegenüber den starren Formalismen der herbartianischen Konzentrationspädagogik, dem Prinzip der Allgemeinbildung, der autoritären Disziplinierung und dem Berechtigungswesen der preußischen Schule.
* Zentrale Bedeutung hat das von Rousseau geprägte Bild vom Gärtner und seiner Blume. In diesem Prozess erzieht die Natur (sowohl die natürliche Umgebung als auch die menschliche Biologie) die Schüler selbst, der Erzieher übernimmt die Rolle des Gestalters dieser natürlichen Umgebung.
* Nicht mehr nur kognitives Wissen, sondern vielmehr psychomotorische und affektive Lernziele spielen eine wesentliche Rolle.
* Gemeinschaftserziehung rückt in den Vordergrund, denn Gemeinschaft und Individuum beeinflussen sich gegenseitig.
* Wesentlich für das Lernen sind nach Erlebnis, Augenblick, Unmittelbarkeit, Gemeinschaft, Natur, Echtheit und Einfachheit.

Wo suchst du denn, wenn ich fragen darf? Dafür gibt es doch unendlich viel im Netz. Verstehst du den Wiki-Artikel nicht? http://de.wikipedia.org/wiki/Reformp%C3%A4dagogik

Man orientierte sich in der Reformpädagogik an den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Kindes und ging weg von den traditionellen Normen und Bildungsvorstellungen der Erwachsenenwelt. Die Kinder sollen selbst aktiv werden können und so durch selbsttätiges Lernen zu verantwortungsbewussten, mündigen und toleranten Mitgliedern der Gesellschaft werden und nicht nur lebensfremd "pauken".

RP ist ja all das was die päd. reformiert also auf lange sicht oder nachhaltig zu der gemacht hat die sie jetzt ist...

Hallo sunshine83, ohne Nachdenken geht's nicht. Das musst du in jedem Fall selbst machen. Dafür aber dann: Zum einen gibt's eine Seite "Reformpädagogik heute": paed.com
Dann gab's mal vor zehn Jahren einen bedenkenswerten, kritischen Zeitungsartikel zur R., den ich kopiert habe: http://www.michael-kraus.info/ew/reformpaedagogik.shtml Soweit? Gruß!