Reformen Deutsche Bahn?

6 Antworten

Vor der Privatisierung war es definitiv besser. Da waren die Züge sogar pünktlich und das Schienennetz sehr viel größer. Die Privatisierung war ein kompletter Irrweg. Die DB muss wieder Gemeinwohlorientiert arbeiten. Unternehmensziel: Fahrgastkomfort.

Aufgeteilt in 2 Gemeinwohlorientierte Gesellschaften: Infrastruktur und Fahrbetrieb. Das Management gehört komplett ersetzt durch Leute die im Alltagsbetrieb aus dem Unternehmen, die wissen, wie Eisenbahn funktioniert. Denn das Management plündert seit Jahren das Unternehmen.

Die teuren und toxischen Grossprojekte wie z.B. Stuttgart 21 oder Fernbahnhofsverlegung Altona, Verbindungsbahnentlastungstunnel Hamburg müssen sofort gestoppt werden und Umwelt- und Fahrgastverträglichere Lösungen gefunden werden. Konzentration auf Projekte, die mit wenig Kostenaufwand viel bringen. (Bisher macht die DB einen Teil ihres Gewinns durch aufgeblasene Grossprojekte, die mehr Schaden als nutzen.) Ein Blick in die Schweiz zeigt, wie es geht. Mehr Infos zum Thema unter:

https://buergerbahn-denkfabrik.org/wp-content/uploads/2023/03/Altgesch_Bericht_2023_WEB-komprimiert.pdf

https://journalistico.com/wirtschaft/ex-sbb-chef-weibel-zerreisst-deutsche-eisenbahnpolitik/

Giovanni47  22.04.2023, 14:05

Mich hat Stuttgart 21 nie überzeugt, aber der weit fortgeschrittene Bau kann doch jetzt nicht mehr gestoppt werden. Die meisten Strecken wurden schon zu "DB-Zeiten" eingestellt, oft verkehrten auch ab Samstag Mittag bis am Montag Morgen keine Züge.

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Ich erinnere mich noch daran das es Projekte gab einen Teil des Verkehrs von der Straße auf die Schiene zu bringen.

Und das obwohl es für jeden ein gewohnter anblick war Güterzüge mit 40+ Wagen zu sehen.

Gerade in einer Zeit wo man weiß das man Ökologischer sein muss verstehe ich nicht wieso ich seit sicher 20 Jahren nicht mehr solche Gütertransporte gesehen habe. Klar an den Bahnübergängen sind die lästig aber irgendwie muss man ja Essen usw. liefern.

Die Deutsche Bahn muss endlich ihr Netz auf Fordermann bringen.

Viele Schienen, Brücken und Stellwerke sind marode. Die Folge sind Langsamfahrstellen, teilweise sind die schon in den FAhrplänen eingepreist und teilweise nicht. Die Folge sind verlängerte Fahrzeiten und Verspätungen.

Das Hochgeschwindigkeitsnetz für dne Fernverkehr hat noch extrem viele Lücken. Auf dem Weg von Hamburg nach München gibt es noch viele Stellen wo gerade mal Tempo 80 möglich ist.

und dann noch ein Paradigmenwechsel. Verspätete Züge verursachen eine Kettenreaktion von weiteren Verspätungen weil sich die Züge gegenseitig blockieren. Also man muss endlich Aufhören das Züge auf andere Züge warten. Verspätete Züge müssen knallhart aus dem Betrieb genommen werden.

Stattdessen sollte man knallhart einen 30 Minuten Takt einführen auf Hauptstrecken.

toomuchmoon5 
Fragesteller
 28.04.2023, 20:50

Aber in der Schweiz fährt die Bahn auch langsam und ist gut!

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blackhaya  28.04.2023, 20:57
@toomuchmoon5

naja die SChweiz ist viel kleiner, von Genf nach Basel sind es 250 kilometer, die Bahn braucht dafür gerade mal 3 Stunden.

Nur in Deutschland hat niemand lust 12 STunden im Zug zu sitzen von Rügen nach Freiburg.

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Du weißt sicher, dass ich kein Linker bin. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Bahn, genau wie unser Wasser nicht in private Hand gehört. Die Bahn muss vom Staat betrieben werden. Sie sollte nicht weiter zerschlagen, sondern zusammengeführt werden. Kleine Teile können sich nicht gut koordinieren und genau das ist gefragt bei der Bahn.

Das Problem war, das Deutschland teilungsbedingt zwei Staatsbahnunternehmen hatte, die beide extrem defizitär wirtschafteten. Es gab Planungen, die schon für die nächsten 5 Jahre festlegten, wie hoch die Schulden sein sollten. Es war eine zweistellige Milliardensumme - pro Unternehmen. Mit den geringen Möglichkeiten, die ein Staatsbetrieb hat, ging es gar nicht anders, als Jahr für Jahr noch mehr Geld in die maroden Bahnen zu stecken, oder zu privatisieren.

Ein Privatunternehmen kann ganz anders wirtschaften. Und wer glaubt, dass früher alles besser war, hat vergessen, wie die Berliner S-Bahn Anfang der 1990er Jahre aussah. Fast alle Bahnhöfe des größten deutschen S-Bahnnetzes waren marode und baufällig, ebenso die Regional- und Fernbahnhöfe. Allein im ersten Jahr der Privatisierung hat die Berliner S-Bahn 20 Mio. DM (10,2 Mrd. €) investiert. Das hätte die Reichsbahn nie und nimmer aufbringen können. Heute sind die meisten Bahnhöfe barrierefrei und ansehnlich, auch wenn teilweise schöne alte Bausubstanz verloren ging.

Der Staat übernahm die Altschulden, so dass die Deutsche Bahn schuldenfrei starten konnte. Sie lebt aber heute noch von Zuschüssen aus Ländern und Kommunen.

Woher ich das weiß:Hobby