Referat - Einstein die Atombombe?

4 Antworten

Den Brief an Roosevelt hat Leo Szilard geschrieben. Die Idee hatte er zusammen mit Eugene Wigner und Edward Teller entwickelt. Sie überredeten Einstein, den Brief zu unterschreiben, weil er bekannter war als sie.

https://ichi.pro/de/der-einstein-szilard-brief-260030730491652

https://en.wikipedia.org/wiki/Einstein%E2%80%93Szil%C3%A1rd_letter

Über die Formel E = mc² an sich gibt es vielleicht nicht viel zu sagen. Aber wie man mit ihr den Massendefekt als Energiefreisetzung deuten und so die Idee der Atombombe und des Atomkraftwerks überhaupt ausdenken konnte, das gibt doch ein paar Minuten Rechnen an der Tafel her.

Skinman  22.08.2021, 01:55

Die Formel ist zur Entwicklung von Kernwaffen völlig unnötig, ebenso wie sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse von Albert Einstein.

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Franz1957  22.08.2021, 01:58
@Skinman

Na, dann bin ich ja mal gespannt, wie Rhodes die Geschichte der Kernwaffen erzählt.

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Einsteins Theorien waren für die Entwicklung Bombe vollkommen unerheblich. Man braucht weder allgemeine noch spezielle Relativität noch einen photoelektrischen Effekt, um Atombomben oder auch nur das Konzept zu entwickeln.

Was man braucht:

Kenntnis des Phänomens der Radioaktivität (Becquerel, Marie Curie) und der entsprechenden Implikationen über die Struktur der Materie (Dalton-Bohr'sches Atommodel, Neutronen => Rutherford).

Der einzige Beitrag von Einstein war der Brief an Roosevelt, den er auf Veranlassung von Szilard schrieb. Und das einzige, was die Relativitätstheorie für die Atombombe leistete, war Einstein zu prominent und wichtig zu machen, um diesen Brief zu ignorieren. Also ein sehr indirekter Beitrag.

Otto Hahn und Lise Meitner waren Chemiker, keine Physiker. Dieser ganze Einstein-Hype im Zusammenhang mit Atomwaffen geht in weiten Teilen auf den zwanghaften Drang zur Geheimhaltung im Zusammenhang mit dem Manhattan Project zurück, der sich im nachhinein als vollkommen nutzlos erwies. So wurde beispielsweise noch Jahrzehnte später der Beitrag der Physik zum Manhattan Project in der Geschichtsschreibung überbetont, während das Wissen um die für die Praxis viel entscheidenderen Beiträge der Chemie unterdrückt wurden in dem Irrglauben, damit die Proliferation von Atomwaffen verhindern zu können. In dem Zusammenhang war es nützlich, dass sehr lange Zeit praktisch niemand auf der ganzen Welt die Relativitätstheorien überhaupt verstand, sondern nur eine Handvoll der absoluten Top-Physiker. Entsprechend konnten die nuklearen Geheimniskrämer alles mögliche mithilfe der Relativitätstheorie mystisch verklären. Sobald das Gespräch darauf kam, würden Normalsterbliche eh sofort weghören, weil sie glaubten, es sowieso nicht genau nachvollziehen zu können.

Das Standardwerk in diesem Zusammenhang ist nach wie vor The Making of The Atomic Bomb von Richard Rhodes.

http://blog.nuclearsecrecy.com/2012/08/31/the-faces-of-project-y/

Franz1957  22.08.2021, 01:52

Otto Hahn war Chemiker. Lise Meitner war Physikerin. Daß chemische Methoden unentbehrlich waren für Hahns Nachweis der Urankernspaltung, wie auch für die Herstellung des Bombenmaterials, ist vollkommen richtig. Danke für den Hinweis auf das Buch von Richard Rhodes!

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Dann bring doch Argumente, weshalb Einstein nicht viel mit der Atombombe zu tun hat. Zähle z.B. die positiven Verwendungsmöglichkeiten von Einsteins Arbeit auf.

Skinman  20.08.2021, 20:43

Nämlich welche?

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Wenn du googlest, findest du eine Menge Beiträge zu dem Thema.

Einstein die Atombombe?

Nein, Einstein war keine Atombombe :-)

E=MC²

Energie = MegaColoumb². Das ist falsch. In einem Referat über Physik solltest du die Formelzeichen richtig schreiben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
prohaska2  21.08.2021, 10:53

Reicht bei einem Referat nicht die richtige Aussprache?

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TomRichter  21.08.2021, 16:25
@prohaska2

Wird ein Referat nicht von Handouts und Powerpoint-Effekten begleitet?

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