Rat bezüglich Job?
Hallo zusammen
Ich frage einfach mal im Forum hier nach, was Eure Meinung dazu ist.
Ich arbeitete bis 31.10.2023 17 Jahre für dasselbe Unternehmen (mit einem Unterbruch von 5 Monaten). Die Arbeit war im Datenmanagement. Gebraucht habe ich dabei die SQL-Programmiersprache. Gelernt habe ich jedoch Kaufmann und habe mir alle notwendige Arbeiten selber beigebracht.
Nun hatte ich letztes Jahr auf den 31.10.2023 die Kündigung erhalten, aufgrund Umsatzprobleme. Danach suchte ich bis Ende März. Im März hatte ich erstmal ein Vorstellungsgespräch. Dieser Job sagte mir jedoch überhaupt nicht zu, es war eine Arbeit im Grundbuchamt...
Nun in dieser Zeit hatte ich ein weiteres Vorstellungsgespräch als Produktmanager. Gleichzeitig schrieb meine alte Firma, dass ein Arbeiter sich frühzeitig pensionieren liess und ich somit zurückkommen möchte. Angeboten wurde mir absolute Freiheit bezüglich Arbeitsort, -zeit und -tage zu 60%. Nun stand zur Auswahl entweder zurückzugehen und diese Freiheit zu nutzen oder in einer neuen Firma als Produktmanager zu starten.
Ich entschied mich dann für das Zurückgehen. Am letzten Dienstag habe ich gestartet. Ich ging natürlich ins Büro. Aber ehrlich gesagt, ich bin überhaupt nicht überzeugt, dass dies der richtige Entscheid war. Sobald ich dort sass, hatte ich ein "komisches" Gefühl. Irgendwie war mein Gedanke, dass ich eigentlich nicht mehr hier sein wollte und auch nicht mehr diese Arbeit mit Datenbanken, Programmierung, etc. machen würde. Nebenbei kommt der Gedanke, dass ich mich wohl eventuell falsch entschieden und besser das Angebot der anderen Firma als Produktmanager angenommen hätte. Natürlich wäre dies sehr neu gewesen und vielleicht auch anspruchsvoller. (Vielleicht hatte ich auch nach 6 Monaten Arbeitslosigkeit Angst einen so anspruchsvollen Job zu beginnen)
Mich würde mal eure Meinung / Rat interessieren. Rückfragen beantworte ich natürlich gerne
(bin aus der Schweiz)
2 Antworten
Du hast dich für die sichere Variante entschieden, und zuerst nur die Vorteile gesehen. Jetzt werden dir die Nachteile bewusst, die Routine, die verpassten Chancen usw.
Trotzdem solltest du nicht gleich wieder alles über den Haufen werfen. Wenn ich dich richtig verstehe, arbeitest du nur noch 60%, was bedeutet, dass du (noch dazu bei freier Zeiteinteilung) reichlich Möglichkeiten hast, dich nebenbei noch anderweitig zu verwirklichen...
Ob mit Zweitjob, ehrenamtlich oder hobbymäßig, bleibt dir überlassen, genau wie die Option, dich weiterzubilden oder auf Vollzeitjobs zu bewerben, die dich mehr ansprechen als die jetzige Tätigkeit.
Das letzte Angebot hat das offenbar nicht getan, auch wenn du ihm jetzt hinterhertrauerst...
Vielen Dank für die Antwort.
Ja das letzte Angebot war rückblickend vielleicht mit mehr Risiko verbunden. Und nach so langer Zeit beim gleichen Arbeitgeber hatte ich vielleicht auch Angst vor etwas komplett Neuem mich dagegen entschieden. Das ist rückblickend relativ schwierig zu sagen.
Beim anderen Arbeitgeber hatte ich ein super Vorstellungsgespräch und einen echt spannenden schönen Schnuppertag. Ich habe ihm dann telefonisch abgesagt, aber auch erwähnt, dass der Entscheid nicht gegen ihn, sondern einfach für den anderen Job war. Habe mich danach nochmals schriftlich bedankt. Er antwortete darauf nochmals, was mich dann etwas überrascht hatte. Jedenfalls war er damit einverstanden meine Unterlagen zu behalten, was ich jetzt mal als Positiv bewerte.
Natürlich darf ich nicht aus dem Affekt jetzt alles über den Haufen werfen. Kann ich ja auch nicht, sonst stehe ich ohne Job da.
Naja, welchen Rat denn? Wir sind nicht du. Und nun ist es so oder so zu spät für irgendwas andres.
Du hast einen Job, Arbeit, Geld, Freizeit. Alles in Ordnung.