Psychologie studieren, obwohl ich keine Psychologin werden will?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo pacifer,

ich selbst habe mich sehr mit einem Psychologiestudium befasst. Ich bin ebenfalls wie du sowohl an Literatur als auch an Psychologie interessiert. Ich weiß genau, mit welchem Problem man sich konfrontiert fühlt. Ich möchte dir einen Tipp bzw. Rat geben: Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber in Bonn (NRW) kann man Psychologie studieren mit forensischer Psychologie (Rechtspsychologie und Gutachten). Bonn ist einer der wenigen Unis, die sowas anbieten in Deutschland. Es gibt bestimmt noch weitere. Dies würde genau zu dir passen. Geh doch einfach mal auf die Homepage der Uni Bonn. Hier ist die Seite für die Tätigkeitsfelder in Psychologie, wenn du in Bonn studierst https://www3.uni-bonn.de/unibonn/studium/studienangebot/studienscout-academicus/faecher/psychologie/taetigkeitsfelder

Noch ein Tipp: Ich hatte überlegt Germanistik und romanistik zu studieren, habe mich jetzt aber für Psychologie entscheiden, da es heutzutage schwer ist einen erfolgreichen Berufseinstieg im bereich Presse, Rundfunk, Journalismus zu schaffen. Mit Psychologie hast du so viele Möglichkeiten; die Berufschancen stehen auf dem Silbertablett und steigen in der Zukunft weiter. Du musst nicht unbedingt Therapeut werden, wenn du Psychologie studierst: Psychologie beschäftigt sich auch viel mit Neurowissenschaft, Statistik (hauptsächlich der Schwerpunkt in Mathe) Du könntest auch in die Forschung gehen, oder in Unternehmen, um zu gucken wie die Arbeiter ticken. Und nach dem Studium (mit forensicher Psychologie) kannst du sogar Gutachten erstellen und herausfinden, ob der Täter überhaupt zurechnungsfähig ist (als Beispiel). Und soll ich dir noch was sagen?! :) Es gibt viele psychologische Zeitschriften (z.b. Psychologie heute) Diese Fachzeitschriften werden von Psychologen zusammengestellt. Psychologen schicken ihre artikel (die sind glücklich um jeden Artiel). Dies würde deinen Wunsch als Schriftsteller ebenfalls abdecken. Du kannst natürlich an jeder beliebigen Uni Psychologie studieren und danach eine Zusatzausbildung im Bereich forensische Psychologie absolvieren, falls du in Nähe bleiben möchtest. nach einem gewöhnlichen Psychologiestudium muss man meistens eh eine Zusatzausbildung absolvieren.

ich hoffe ich konnte dir helfen:) Liebe Grüße

v1994  05.04.2014, 14:07

noch was: Du kannst natürlich auch Journalismus studieren und dich wie bereits ein anderer Ratgeber empfohlen hat, dich auf das Verhalten /Psyche von Menschen spezialisieren. Es geht also auch umgekehrt. Der Vorteil bei Psychologie ist aber: Du hast mehr Möglichkeiten, vielleicht willst du später doch was anderes machen. Bei Journalismus schlägst du sofort eine Richtung ein.

zu Mathe im Psychologiestudium: Es ist hauptsächlich Statistik was durchgenommen wird, das geht eigentlich und ist machbar, auch für Leute, die Probleme mit Mathe haben.

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pacifier 
Fragesteller
 05.04.2014, 20:19
@v1994

ich glaube du weißt genau wie es mir geht! Ich hatte auch überlegt Germanistik und Romanistik zu studieren, dann wollte ich Rechtswissenschaften machen (was heißt wollen, aufWunsch meiner Eltern. ;)) und dann etwas mit Medien/ Fernsehen.

Ich wollte mich jetzt auch nicht festlegen und hab das gleiche gedacht :) Hast mir sehr weiter geholfen !!! Bonn ist leider zu weit von mir entfernt (2einhalb Stunden mit dem Auto) aber ich überlegs mir trotzdem nochmal... Danke für diese schöne, hilfreiche Antwort! :)

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v1994  06.04.2014, 15:55
@pacifier

Gerne:)) Mh,, das kann ich verstehen, dass es etwas zu weit ist. Aber vielleicht gibt es ja eine Uni in deiner Umgebung, die ebenfalls Psychologie anbietet. Wolltest du Germanistik und Romanistik studieren, um in den Bereich Journalismus zu gehen? Oder ist deine Idee eher Journalismus zu studieren? Ich glaube du fährst mit Psychologie ganz gut. Das deckt vieles deiner Interessen ab. Bewerbe dich aber des hohen Nc's wegen (falls du dich für Psychologie entscheiden solltest) auch an Unis, die nicht in deiner Nähe sind. Damit du sicher sein kannst mit dem Platz. Und vorsichtshalber auch für andere Studiengänge.

Tu nicht das, was deine Eltern wollen. Das wirst du irgendwann bereuen und wirst dich unglücklich fühlen, wenn du dann merkst, dass du deine Chance verpasst hast, deinen eigenen Weg zu gehen. Das wird dich nur unglücklich machen. Das bringt es nicht. Ich finde Rechtwissenschaft eh schrecklich, viel zu trocken.# so Gutachten zu erstellen finde ich jedoch wieder interessanter.

LG:))

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Kilili1  29.01.2015, 19:10
@v1994

Hi, ich würde liebend gernde auch soetwas machen... Journalismus und Psychologie verbinden. Meinst du, es gibt ein Journalismusstudium, das einen zu einem "Psychologischen Journalisten" oder etwas Ähnlichem macht? Oder ist Journalismus einfach Journalismus (für alle Themenbereich geeignet?)

Mein Riesenproblem ist, dass ich mich inhalitlich in das Fach "Psychologie" verliebt habe, aber meine Stärken eindeutig gaaanz woanders liegen (Ausdruck, sprachliche Analyse, Coaching vielleicht, Schreiben etc)

Seit einem Jahr suche ich nach einer passenden Lösung

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Es gibt auch durchaus Journalisten, die eigentlich Psychologie studiert haben. So zum Beispiel der Sebastian Bartoschek.

Sollte ich es studieren, nur weil ich mehr über die Hintergründe des Menschen erfahren will?

Ja warum denn nicht?

Ich befürchte, dass nach einem Jahr, meine Interesse vielleicht gestillt ist und dann?

Das kann dir bei jedem Studium passieren.

Vielleicht informierst du dich ja mal, ob es nicht auch Tätigkeitsfelder auch in der Psychologie gäbe, die du dir auch vorstellen könntest.

issle  07.04.2014, 16:27

die antwort unterschreib ich :)

jochen metzger wäre ein weiteres besipiel für so eine laufbahn. hat psychologie und germanistik studiert und arbeitet als freier journalist.

ich hab sogar gehört, dass man journalismus nicht studieren soll, wenn man journalist werden will. lieber germanistik und noch etwas.

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Ich habe nur eine Ahnung :).

Geh weiter in Richtung Journalismus und konzentriere Dich dabei auf Themen, die sich mit der Psyche/des Verhaltens von Menschen beschäftigen. Es gibt dazu tatsächlich jede Menge Kurse, Seminare und auch Literatur.

Sollte Dir das dann tatsächlich nicht informativ genug sein, kannst Du nach Deiner Ausbildung immer noch studieren und nebenher schreiben.

Viel Erfolg! :)

pacifier 
Fragesteller
 05.04.2014, 10:28

Danke :) Also sollte ich lieber Journalismus studieren?

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Oderdochnicht  05.04.2014, 10:30
@pacifier

Wenn Deine Leidenschaft das Schreiben ist, dann sollte der Schwerpunkt Deiner Ausbildung sich auch darauf konzentrieren. Die Psychologie ist das Thema.

Also, ja.

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pacifier 
Fragesteller
 05.04.2014, 10:41
@Oderdochnicht

Ich will aufjedenfall studieren, eine Ausbildung möchte ich danach machen. Ich weiß nur nicht welche Richtung ;)

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Ich bin mir nicht sicher ob Psychologie das richtige Fach für dich ist. Du solltest gute Mathekenntnisse und vorallem Englischkenntnisse mitbringen da ca. 80% der Literatur englischsprachig ist. In den ersten 2 Semestern bist du hauptsächlich mit Statistik und Stochastik beschäftigt. Psychologie ist eine empirische Wissenschaft die lediglich das Verhalten eines Menschen hinterleuchtet (im Allgemeinen). Das wovon du redest ist forensische Psychologie und damit hast du während des Psychologiestudiums überhaupt nichts bis nur auszugsweise etwas zu tun.

pacifier 
Fragesteller
 05.04.2014, 10:21

Ich liebe englisch und bin da auch sehr gut, schreibe auch Freizeitmäßig englische Texte, Gedichte oder Songs, aber Mathe war bei mir schon immer ein sehr sehr großes Problem.....

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Nach meiner Erfahrung ist die Chance, mit einem fachlichen Hintergrund eine erfolgreiche journalistische Karriere zu starten, weit höher, als einer von Tausenden Journalisten zu sein, denen dieses Fachwissen fehlt.

Journalist ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Du kannst dich jederzeit ohne irgendeine Ausbildung so nennen. Als Psychologin hast du eine anerkannte Qualifikation, die du dann auch journalistisch nützen kannst.