Probleme beim Aufräumen Zuhause. Ist das normal?

7 Antworten

Ich habe an meinem letzten Arbeitsplatz nichts ausser dem Rechner gehabt. Wirklich gar nichts. Es war ein andauernder Kampf, den Kollegen klar zu machen, dass es wirklich ein Arbeitsplatz ist, keine allgemeinverfügbare Ablagefläche.

Zuhause lasse ich das eine oder andere sogar auf dem Fussboden herum liegen. Ich weiss auch, warum das so ist. Ich hatte nämlich eine geradezu Sauberkeits- und ordnungsbesessene Mutter. Die es aufs beste verstand, sowohl als Modell zu wirken, wie auch anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn die nicht so perfekt waren. Und sei es ein einzelner 1 mm grosser Fettfleck irgendwo um den Herd herum.

Ich habe mich ganz absichtlich von Ordnung als Glaubenssystem entfernt.

Als Instrument ist sie jedoch hoch effizient.

Effizienz gehört dahin, wo man was leisten will. Und Freizeit ist von Natur aus das Gegenteil von diesem...

SirAndius 
Fragesteller
 17.02.2020, 12:02

Ohh das mit den Kollegen kann ich so gut nachvollziehen. Egal was für ein Stress Du mit den hattes, ich garantiere dir ich hatte mindestens die gleichen Probleme.

Habe angefangen die Sachen einfach in die Mülltonne zu packen. Das hat wahre Wunder bewirkt

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Mein Schreibtisch bei der Arbeit ist durchstrukturiert, zum Feierabend jeden Tag perfekt aufgeräumt, ich weiß sofort, wo alles liegt, meine Ablage beschränkt sich auf ein Minimum an Aufgaben, wo ich noch auf Zuarbeiten oder Rückmeldungen warte. Daheim? Muhaha, genau das Gegenteil ;).

Die Sache mit dem Haushalt kommt da auch noch dazu. Mein Mann und ich teilen uns zwar schon sehr gut rein (nicht "Er hilft", sondern "Er übernimmt"!), aber trotzdem ist es einfach super ärgerlich, wenn das Bisschen, was man an gemeinsamer Freizeit im Alltag so hat, auch noch für putzen, kochen, Wäsche waschen drauf geht...

Aus genau diesem Grund hatten wir lange Zeit eine Reinigungskraft und sind aktuell auch wieder intensiv auf der Suche nach einer. Wenn einmal die Woche ein "Grund" reingebracht wird, indem Bad, Küche und Böden gesäubert werden, ist es wesentlich überschaubarer und einfacher, die restlichen Aufgaben zu erledigen. Zudem sorgt dieser feste Termin dafür, dass man wenigstens einmal die Woche ordentlich aufräumt als Vorbereitung ;).

Und finanziell hält sich das auch in Grenzen - 2 Stunden à ca. 15 Euro (plus/minus, je nach Region) = 30 Euro pro Woche, 120 Euro im Monat. Das ist uns die Arbeitserleichterung echt wert!

Leider ist es aber echt nicht so einfach, jemanden zu finden, der gute Arbeit leistet und in irgendeiner Form legal arbeiten möchte (eigenes Gewerbe oder Anmeldung bei der Minijobzentrale - darauf bestehen wir, allein schon aus Versicherungsgründen)...

Da musst du damit umgehen wie alle Menschen, die sich zu etwas zwingen müssen (Sport, Diät, Aufräumen, Lernen): mache einen festen Putz- und Aufräumplan, den du sichtbar aufhängst und an den du dich, wenn auch jammernd und widerwillig, sklavisch zu halten hast, koste es was es wolle.

Du kannst dir für jede Woche die du geschafft hast etwas zur Belohnung für dich überlegen, oder etwas zur Strafe wenn du es nicht geschafft hast. Letztlich musst du da aber alleine durch.

Guck Dir Aufräum- und Putz-Videos an. Das motiviert! Lade Dir oft Besuch ein. Dann MUSST Du ja sozusagen klar Schiff machen.

Das geht mir auch so. Ich lasse das immer bis ich wieder mal richtig lust dazu habe. Meine Fenster zum Beispiel hab ich sicher lange nicht gemacht. Letzte Woche war so schön Wetter da hab ichs dann direkt gepackt jetzt hab ich wieder Freude dran. Du kannst dich ja danach auch mit etwas kleinem belohnen. Ich hab mit zB einen saugroboter geleistet der mir damit auch noch hilft 😊