Pro und contra argumente?

6 Antworten

Pro Argumente und Contra Argumente aus Sicht von wem? Aus Sicht der Mutter oder des Kindes?

Das Kind hat überhaupt keinen Vorteil wenn die Mutter arbeiten geht – Ausnahme: es wäre sonst nicht genügend Geld da um das Kind zu ernähren.

Meiner Meinung nach sollte man kein Kind zeugen, wenn man sofort nach der Geburt wieder arbeiten gehen will . das Kind braucht halt seine Mama und da muss man seine egoistischen persönlichen Ziele halt die erste Zeit mal zurück setzen.

Dein Pro Argument „sie macht sich nicht von ihrem Mann abhängig“ ist für mich kein Argument. Ich hätte genügend erspartes gehabt dass ich mal auch ohne die finanzielle Hilfe meines Mannes überlebt hätte (was wäre wenn er den Job verliert, dann muss ja auch genügend Geld da sein um mal kurzfristig über die Runden zu kommen). Daneben steht es dem Mann genauso offen zu Hause zu bleiben – dann wäre er abhängig von der Frau. Meiner Meinung nach darf man die Abhängigkeit aber nicht als solche sehen. Er hat einen Job im Büro, ich habe einen Job zu Hause (inkl. Nachtschichten). Beide arbeiten und das Geld das man durch die Arbeit verdient gehört beiden  (Pech halt das meine Arbeit leider unbezahlt ist). Es gibt also ein Familieneinkommen von dem die ganze Familie leben muss.

Dein zweites Argument „in Kind lernt von anderen Kindern mehr als zu Hause“ stimmt anfangs gar nicht und später nur bedingt. Ein Säugling hat nicht mal die geistigen Fähigkeiten, dass er etwas von anderen Kindern lernen kann. Alles was ein Säugling braucht sind Eltern welche auf seine Bedürfnisse reagieren (Hunder, Durst, volle Windel, Kuschelbedürfnis, müde etc). All das kann kein anderes Kind machen.

Bis 2 Jahre spielen Kinder meist eher nebeneinander als miteinander. Später brauchen aber Kinder sehr wohl andere Kinder. Mama und Papa geben den halt, setzen klare Regeln – aber ich kann nicht so spielen mit ihr wie es ein anderes Kind machen würde (die leben ja teilweise in ihrer eigenen Fantasie Welt). Ich habe es während dem Corona Knock Down gesehen. 6 Wochen NUR Mama und Papa. Kein anderen Kontakt zu anderen Personen oder Kinder. Mein Kind hat auf einmal wieder angefangen nachts ins Bett zu machen – obwohl wir uns echt liebevoll um sie gekümmert haben.

Hier reden wir aber eben von Kleinkindern die auch mal ohne Probleme ein paar Stunden ohne Mama und Papa auskommen und nicht von Säuglingen.

„Frau und Kind haben eine Abwechslung“: Säuglinge brauchen keine Abwechslung – die brauchen Stabilität. Es schon Abwechslung genug wenn sie beim Spazieren gehen die verschiedenen Wolken am Himmel sehen oder den Wind auf ihrer Haut spüren. Ab 2-3 Jahren sind sie selbstständiger und entdecken dann auch mal schrittweise alleine ihre Welt . Ab da brauchen sie wirklich Abwechslung – also neuen Input. (Da beginnt auch das Nachfrage alter (Mama wieso ist der Mann so dick? Mama ist das eine Frau oder ein Mann? Mama wieso hat die Frau Klopapierrollen am Kopf (Lockenwickler 😉 )

Da ich als Frau sowieso nur 2 Jahre zu Hause bleiben kann, ohne dass ich meinen Job verliere, ist dass dann sowieso das Alter, wo sie spätestens in eine Kita wieder kommen.

Und was Abwechslung für die Frau angeht: Wenn ich mich für ein Kind entscheide dann weiß ich dass ich dafür in den ersten Jahre meine persönliche Freiheit etwas einschränke. Dafür bekomme ich bedingungslose Liebe von meinem Kind zurück und das macht alle Einschränkungen wett.

Man schafft sich als Frau dann halt kleine Abwechslungen: 1x die Woche gehe ich z.b reiten und lasse da meine Tochter bei meinem Mann. Das ist dann explizit Zeit für mich.

Das Kontra Argument: Ruhe weniger Zeitsdruck ist der größte Plus Faktor wenn man zu Hause bleibt. Kinder haben ein anderes Zeitgefühlt als wir und es ist nicht leicht die mal pünktlich außer Haus zu bekommen, weil man z.b. in die Arbeit muss. Was dazu kommt ist noch die Doppelbelastung. Auch wenn ich arbeiten gehe muss ich den Haushalt noch machen, den Alltag schaukeln (Bankgeschäfte, einkäufe etc), mein Kind zu diversen Sachen bringen (Turnen, Tanzen etc). die sachen müsste ich auch ohne Arbeit machen – allerdings muss ich die nun „nebenbei“ erledigen.

Das Auschlafen am Tag während der Schlaflosen Nächte geht gut. Allerdings muss man es schaffen dass man sich da wirklich hinlegt und nicht die Sachen erledigt, die man währenddessen nicht geschafft hat (z.b. trotz Berge von Bügelwäsche sich schlafen legen)

Die Ansteckungsgefahr bei Säuglingen ist sowieso gering – die sind auch wenn man sie extern betreuen lässt in keine Gruppen wo 20-30 Kinder sind. Ab einem gewissen Alter schadet es allerdings normalerweise nicht wenn sie mal unter vielen Kindern sind und ihr Immunsysstem trainiert wird (die ersten Jahre im Kindergarten sind sie oft krank, dafür in der Schule kaum noch. Ein Kind das isoliert aufwächst wird im Schulalter dann oft krank sein – und da verpassen sie dann viel in der Schule).

Corona ist natürlich wieder eine andere Sache. Die wenigsten Familien können es sich aber leisten dass einer komplett und für immer bei den Kindern zu hause bleibt. Also geht mein Kind zwangsläufig z.b. bei mir 4 Tage bis Nachmittags in den Kindergarten. Den 1 Tag müsste ich sie derzeit nicht in den Kindergarten geben. Da sie aber eh schon 4 Tage mit den selben Kindern Kontakt hatte macht der 5. Tag nun auch nichts mehr aus. Wenn sie sich wo ansteckt, dann sicher schon an den 4 Tagen vorher..

Also Kurzfassung:

Deine Argumente passen alle

Pro Argument wäre eben für mich noch dass man arbeiten geht weil man dann mehr Geld zur Verfügung hat (was man evt braucht um sein Haus nicht zu verlieren) – auch hier allerdings: Das Kind steht über allem . Alle pro Argumente für die Mutter dürfen nicht auf Kosten des Kindes gehen.

Contra eben die Doppelbelastung

Aus Sicht eines neugeborenen Kindes kann es nur Contras geben:

  • Das Kind braucht die Brust (besser und gesünder als Fläschchen, emotionale Bindung, Körperkontakt, Allergien) und zwar so lange, wie möglich 8-9 Monate).
  • Das Kind braucht, bis es 3 Jahre alt ist, Vater und Mutter als Bezugspersonen, die hat es in der Kita nicht, auch wenn die es versprechen (Krankheit, Wechsel).
  • Das Kind, sucht sich entwicklungsbedingt, noch keine Freunde, spielt mit Bezugspersonen oder alleine oder nebenher.
  • Die Mutter macht sich nicht vom Vater abhängig, wenn sie sich die Arbeit zu Hause teilen, außerdem gibt es finanzielle Unterstützung vom Staat.
  • Die Mutter kann dem Kind besser gerecht werden, als die Erzieher in der Kita, denn die Mutter kennt ihr Kind am besten, weiß, was es sagen will, kennt Reaktionen, Bedürfnisse und Gewohnheiten, kann darauf eingehen, immer und jederzeit, in der Kita muss sich das Kind an feste Zeiten umgewöhnen, z.B. beim Schlafen, beim Essen, beim Wickeln.
  • Das kleine Kind kann zu Hause mehr lernen, als in der Kita, da es die alleinige Aufmerksamkeit genießt, es lernt aber auch zurück zu stecken, sobald Geschwisterkinder anwesend sind.
  • Die Bezugspersonen zu Hause, können den Tagesablauf viel individueller und vielseitiger gestalten, sie können ausgiebige Spaziergänge mit dem Kinderwagen unternehmen oder an den Bach und in den Wald gehen, was alles in der Kita nicht stattfindet.
  • Die Mutter kocht das, was das Kind gerne isst, in der Kita bekommt es das Essen, was geliefert wird.
  • Die Mutter hat immer einen Überblick, wie viel das Kind gegessen hat und wie viel es noch benötigt.
  • Die Eltern bekommen alle Entwicklungsschritte mit und können sich daran erfreuen.
  • Eltern können mit ihrem Kind schnell zum Arzt, falls es mal krank werden sollte, außerdem steckt es sich zu Hause viel, viel weniger mit Viren und Bakterien an. Mit mehreren fremden Kindern zusammen, stecken sich Kleinkinder viel schneller mit fremden Baktereien und Viren an.
  • Wenn das Kind erkrankt ist, muss eine Bezugsperson zu Hause bleiben, um das Kind zu betreuen, in dieser Zeit kann es nicht in die Kita. Nur zum Bedenken, kleine Kinder können oft krank werden, Eltern müssen öfters von der Arbeit zu Hause bleiben.

Ich habe bestimmt noch viele, viele Argumente vergessen.

contra: Wenn Kinder zu früh in die Kita kommen, entwickeln sie keine gute Bindung zu ihrer Mutter/bekommen Bindungsstörungen.
-Die Bedürfnisse eines Neugeborenen können nicht von einem Erzieher erfüllt werden, der gleichzeitig auf 5 andere Kinder aufpassen muss

Die meisten Sachen hast du ja schon aufgeschrieben. Aber ich wusste gar nicht das es Kitas für Neugeborene gibt 😳 Ich dachte das gibt es erst ab drei Jahren und ab anderthalb Jahren Krabbelgruppe...

Ich hab übrigens keine Kinder, nur zwei Nichten (3 und 1 1/2).

Ich finde ein Neugeborenes sollte ein Elternteil als Hauptbezugsperson haben, nicht irgendwen Fremdes. Es musst ja nicht du sein, dein Mann kann ja auch Zuhause bleiben erstmal.

Wenn es noch wirklich neugeboren ist, würde ich Zuhause bleiben als Mutter. Bei meiner Schwester war es zb das sie nach beiden Geburten sehr angeschlagen war und etwas Ruhe brauchte. Dann hat man doch auch regelmäßig Milcheinschuss, oder? Klar, man kann abpumpen, aber es wäre mir persönlich peinlich. Ich würde vermutlich ein paar Monate Zuhause bleiben, damit man sich in Ruhe an den neuen Schlafrythmus gewöhnen kann und wozu ein Baby haben wenn man keine Zeit dafür hat? Ein bisschen die erste Zeit genießen. Wenn es auf Flaschenmilch umgestiegen ist, kann man ja immernoch wieder arbeiten gehen. Dann warst du nicht lange weg, aber lange genug um nicht ständig gestresst und überfordert zu sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Schulische und normale Ausbildung + an der Uni gearbeitet

In Deutschland besteht ein Beschäftigungsverbot für die ersten 8 Wochen nach der Entbindung. Und danach ist das Baby kein Neugeborenes mehr. Von daher stellt sich die Frage gar nicht in dieser Form.