P.ornos trotz Beziehung- Warum ist es (scheinbar) so verwerflich, wenn einen das verletzt?!
Hi,
Viele fragen nach Ratschlägen, wenn sie entdecken, dass ihr Partner sich heimlich P.ornos ansieht. Die Antworten sind überwiegend die gleichen...
Nachdem ich hier einige Fragen und Antworten zu diesem Thema durchgelesen habe, habe ich mich selbst gefragt:
Warum ist es so verwerflich, wenn es einen als Partnerin stört, dass der Partner P.ornos schaut und wenn man dies nicht einfach so hinnehmen kann?
Ich finde es erschreckend, Kommentare zu lesen wie: "Alle Männer machen das.", "Männer sind so." "Männer werden von ihren Genen und Hormonen gesteuert."
Punkt. Aus. Ende. Oder wie?
Eine einfache, schnelle Erklärung, mit der Frau sich abfinden soll, oder laut manchen, sich abfinden MUSS. (Es sei denn sie möchte Single bleiben; denn schließlich machen das ja ALLE Männer.) Ich muss sagen, mich hat es sehr verletzt, als ich einen P.orno auf dem PC meines Partners gefunden habe. (Und nein, ich spioniere nicht.)
Nun lese ich Beiträge, in denen steht, dass in so einem Fall das Problem ja ganz klar und ausschließlich an der Frau liegt. Schließlich ist SIE es, die überhaupt ein Problem damit hat. Die Ratschläge für ihr so verwerfliches Problem und die Kommentare lauten meistens: "Schau doch selbst P.ornos" oder "Schau sie dir zusammen mit deinem Freund an. Vielleicht törnt es dich an" Vielleicht.. Ich muss sagen:mich törnt es nicht an.
Auch ist die Lehrhaftigkeit (die oft genannt wird) von den Filmchen mehr als fraglich... Die meisten haben wohl mehr mit Akrobatik und Ausdauersport zu tun, als mit wirklichem Sex zwischen zwei Menschen. Und Frauen, die sich bedingungslos allem hingeben, was Mann mit ihnen macht, T..tten hat , die wie angeklebte Ballons von der Erdanziehungskraft unbeeindruckt und makellos und perfekt sind, liegen fernab von einem Frauenbild, das vermittelt werden sollte.
Ich habe im Allgemeinen kein Problem damit, dass Leute sich P.ornos ansehen. Viele Männer schauen sie, viele Frauen auch, Partner schauen sie gemeinsam,... Alles kein Problem. Außer eine/r wird dadurch VERLETZT.
Ich denke nicht, dass ALLE Männer P.ornos schauen. Und ich weiß, dass Menschen, Männer wie Frauen, von Genen und Hormonen beeinflusst werden. Wie gesagt, beeinflusst, aber keinesfalls KONTROLLIERT. Menschen können ihre Verhaltensweisen anpassen. Sie können denken, haben Moral, EMPATHIE gegenüber anderen und können die Folgen ihres Handelns abschätzen.
Ich verbiete meinem Freund das Schauen nicht. Ich möchte nicht, dass er es lässt, weil ich es ihm verbiete. Ich weiß, dass er mich liebt. Ich weiß, dass die Frauen in den Filmen keine Gefahr für mich persönlich darstellen. Ich habe Selbstvertrauen. Es stört mich trotzdem. Ich hab gesehen, dass er ein verdammt schlechtes Gewissen hatte und es ihm unendlich Leid tat. Und zwar, weil er mich dadurch verletzt hat.
Seiner Meinung nach habe ich ein Recht darauf, verletzt zu sein. Aber sonst scheinen das nur wenige zu tolerieren. (?)
11 Antworten
Wo liegt eigentlich genau dein Problem - dein Freund hat es doch akzeptiert oder?!?!?! Und du suchst hier gerade keine Rat sondern eine Diskussionsrunde. Es kann eben nicht jeder Verständnis für alles und jeden haben. Ich kann nicht verstehen, wie man sich so über die Pornos aufregen kann - und kann im Gegenzug genausowenig nachvollziehen, wie man eine "offene" Beziehung führen kann. Aber das ist doch im Endeffekt völlig egal, solange du einen Partner hast, der deine Meinung akzeptiert .... Dasselbe gilt für den Swinger und auch für mich. Mal abgesehen davon, oft ist es so, dass vom Partner erwartet wird, dass er auf alles Rücksicht nimmt, was einen irgendwie stört. Und im gegenzug ist es egal, ob es den Partner stört, wenn er auf etwas verzichten soll, das ihm Spaß macht (Und das hat nichts mit einer Sucht zu tun - ich würde mir nie das Lesen oder Horrorfilme verbieten lassen, weil es meinem Mann nciht passt - und ich glaube, der Vergleich passt besser als dein Alkoholvergleich!). Wenn alle mal mehr Rücksicht auf den anderen nehmen würden, ihm auch Freiheiten lassen und sich nicht selbst als Mittelpunkt der Beziehung sehen würden, würden viele Beziehungen länger halten.
ich denke, das Verletzliche daran ist, dass es der Mann i.d.R. heimlich tut. Frau wird somit vor Augen geführt: Der Mann hat noch ein Sexleben außerhalb der Beziehung. Und das kann schon weh tun! Dass es bei uns Frauen auch oft nicht anders ist, wird dabei oft außer acht gelassen. Der Unterschied ist: Frauen haben mehr Phantasie und brauchen keine "billigen" Filmchen, um in Stimmung zu kommen. Für uns kommt es daher extrem abstoßend vor, dass der geliebte Partner solch ein Zeug anschaut, und es ihm offensichtlich nicht ausreicht, innerhalb der Partnerschaft seine Lust auszuleben.
Allerdings: In welchen Lebensbereichen reicht einem denn der Partner sonst aus? ist es nicht ein bisschen viel verlangt, sich so perfekt zu schätzen, dass der Partner nicht auch mal ein bisschen was anderes will, wenigstens in Gedanken? Frauen sind natürlich nicht so sexbezogen wie Männer, sie sind auch nicht so sehr auf äußere Reize fixiert. Das ist einfach ein Naturgesetz. Aber ich glaube, ich stelle jetzt hier keine Lügen auf, wenn ich sage: Frauen stellen sich auch "irrealen" Sex vor. Entweder mit nem anderen (evtl frei erfundenen) Mann, oder irgendwelche Stellungen oder Praktiken, die man eben nicht in echt macht. Männer machen sichs da einfacher, indem sie einfach auf Bildmaterial zurückgreifen.
Für uns Frauen ist das eklig, abstoßend, billig, pervers. Es ist kalter, schnöder Sex, nicht mehr und nicht weniger. Da helfen die Dialoge auch kein bisschen.
Allerdings gibt es durchaus gute Erotik-Filme, die man sich als Paar sehr gut zusammen anschauen kann!
ich denke, um den Konflikt in der Paarbeziehung zu meistern, muss man reden. Und zwar sehr offen und ehrlich. Man muss dem anderen sein eigenes Leben zugestehen, seine Bedürfnisse respektieren. Und zwar beidseitig. Manche Frauen finden es unerhört, dass ihr Partner sich selbst befriedigt. Ich persönlich denke eher, das ist doch eine gute Art, um auf Dauer zufriedener zu sein. Auch für Frauen.
Mein Freund kocht sich manchmal auch lieber sein Essen selbst.. dann wirds halt genau so, wie er es gern hätte. Blöder Vergleich, aber irgendwie ist es doch so. Auch wenn man den Partner noch so sehr liebt - manchmal hat man einfach das Bedürfnis auf völlig "unstressigen" Sex - einfach ein Höhepunkt ohne viel kuscheln oder Liebe. Das hat absolut nichts damit zu tun, dass man sich weniger liebt!
Man hat vielleicht immer die Idealvorstellung: Er liebt mich so, dass er nur aus Liebe mit mir ins Bett geht - Sex, der nicht nur auf Lust reduziert ist. Das Thema mit den Filmchen zerstört dieses Bild... Aber wenn man realistisch ist, hat das eine mit dem anderen wirklich nicht viel zu tun.
Was wäre die Alternative? er unterdrückt diese Lust, dir zuliebe? Oder macht es mit schlechtem Gewissen? Hast du denn immer Lust, zu jeder Zeit, auf alles worauf er gerade Lust hat? Sicher nicht, das wäre ja utopisch. Vielleicht schaffst du es ja, diese Art der Sexualität nicht als Konkurrenz zu dir, sondern als Ergänzung zu sehen. Einen Versuch wäre es doch wert, oder nicht?
Wirklich gut geschrieben.
Aber es geht mir eben darum, dass man sich immer rechtfertigen muss, wenn einen das verletzt. Das man dazu aufgefordert wird, das einfach hinzunehmen. Egal wie man sich dabei fühlt. Egal wie sehr man sich vielleicht schon bemüht hat das hinzunehmen und anders zu sehen. Ich finde einfach, dass man auch das Recht hat zu sagen, dass man das einfach nicht gut findet. Das ist das, was ich sagen wollte.
Man hat natürlich auch das Recht, sich P-ornos anzusehen!
Ich weiß ja, dass das nichts damit zu tun hat, dass man sich weniger liebt. Und ich weiß, dass Selbstbefriedigung natürlich ist und auch wichtig! Bestreite auch gar nicht, dass Frauen nicht auch Hand anlegen. Ich natürlich auch! Es geht aber eben um die P-ornos. Wer weiß, vielleicht geht es nicht ohne sie. Aber man kann auch mal fragen..ob es vielleicht doch geht!! "Bedürfnisse akzeptieren" ist ja gut. Jedoch hat jeder ganz individuell irgendwo eine gewisse Grenze...Klingt jetzt blöd..aber vielleicht habe auch ich ein Bedürfnis..und zwar das Bedürfnis, dass sich mein Freund nicht irgendwelche P-ornos verschafft. Und das wird viel zu oft NICHT akzeptiert.. Die Frage ist, ob das Bedürfnis, sich P-ornos anzusehen, bei jedem so groß ist, dass man es trotzdem tut, obwohl man weiß, dass man damit jemanden verletzt.
Warum verletzt es dich?
Warum reagierst du darauf so?
Darüber solltest du dir Gedanken machen und mit deinem Freund sprechen.
Es ist etwas normales verletzt zu sein, ebenso wie es normal ist sich so einen Film anzusehn.
Jedoch muss man in einer Partnerschaft über solche Probleme reden und aufeinander eingehen und eine Lösung bzw einen Kompromis finden.
Entschuldige, falls du dich angegegriffen gefühlt hast.
Das war nicht meine Absicht.
Mich hat es einfach nur interessiert warum es bei dir solche Gefühle auslöst.
Es muss ja einen Grund geben....
Und wenn es bei dir alles gut läuft ist doch alles in Ordnung.
Das löst bei vielen Frauen solche Gefühle aus, weil sie dadurch wissen, dass sie nicht attraktiv genug sind, nicht "reichen". Und Eifersucht, auch in dieser Form, ist völlig normal, man möchte als Frau eben den Versorger in jederlei Hinsicht, die eine Beziehung ausmacht, für sich alleine haben. Viele meinen, dass das dann keine Liebe mehr ist, sondern nur noch mit Besitz zu tun hat, aber meiner Meinung nach gibt es keine bedingungslose Liebe, Liebe muss sich immer exklusiv anfühlen. Ja, ich bin eine Frau und ja, mich stört soetwas, und wenn ich hieer jetzt deshalb als verklemmt dargestellt werde, soll mir das recht sein^^. Ich will als Frau die EInzige sein, und ab dem Zeitpunkt, ab dem ich weiß, das bin ich nicht, ist die Beziehung für mich zu Ende. Jetzt kommt wahrscheinlich irgendwann das Argument mit dem gestörten Selbstbewusstsein, aber demnach hätten das ausnahmslos alle Frauen und Männer (!), die ich kenne. Viele machen es sich auch leicht und argumentieren damit, Männer bräuchten dies halt eben einfach. Evolutionsbiologisch sind monogame Beziehungen aber auch sinnlos. Also entweder wirklich monogam, ohne Pornos, oder gar nicht ;) SO bin ich wenigstens konsequent.^^
Es mag ja in unserer Gesellschaft "normal" sein, sich solche versauten Filme anzusehen, doch natürlich ist das nicht. Die Menschheit ist sehr lange ohne diesen Mist ausgekommen.
Und mich persönlich würde es auch sehr stören und verletzen, wenn mein Partner ein süchtiger Voyeur wäre.
Tut mir leid, Menschen, die davon abhängig sind, kann ich nur verachten und bemitleiden; mitfühlen kann ich nicht. Und mit einem Menschen, den ich verachte, kann und will ich keine Partnerschaft eingehen.
das ist vermutlioch die längste frage aller zeiten...aber ernsthaft: jeder der behauptet er/sie hätte noch nie pornos gesehen lügt. vor allem im computerzeitalter in dem man sie so leicht kriegen kann
Darum gehts ja nicht...Natürlich hat jeder schonmal einen gesehen..Man wird ja fast bombardiert.. Leicht zu kriegen sind sie. Ob man sie sich wenn man in einer Beziehung ist auch ansieht, ist eine andere Sache. Und wenn es die Freundin stört, sie heimlich anzusehen, ohne überhaupt irgendwie Rücksicht auf sie zu nehmen...find ich einfach nicht gut.
Ich denke, dass man einfach nicht groß darüber nachdenkt, wenn man sich einen Film ansieht.
Das ist nicht böse gemeint vom anderen, einfach nur "unüberlegt".
Und welcher Partner kommt mal eben an und sagt "Du Schatz ich werd mir jetzt mal nen Po rno angucken. Jetzt weißt bescheid" ;-)
Ich denke in den allermeisten partnerschaften ist es normal, dass neben Sex auch jeder für sich (in gewissen maßen) selbstbefriedigung praktiziert.
Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Sei es, dass man sich länger mal nicht sehen kann (Sex also in der Zeit nicht möglich ist), man es als Alternative zum Sex gerne mag oder weil der eine Partner nicht in der Quantität/Qualität zum Liebesleben beisteuern kann/will, wie es der andere Partner sich wünscht. Wenn man dann als "Starthilfe" diese Filme benutzt um sich in Stimmung zu bringen (Was sonst der/die partner/in übernimmt), finde ich es legitim solche Filme zu sehen.
Der unangenehme/peinliche Teil an der Sache ist meines Erachtens nicht der Fakt, dass einer der beiden diese Filme besitzt oder schaut. Es ist vielmehr der Gedanke des erwischt seins. In den allermeisten fällen führt das gucken von diesen Filmen zur Selbstbefriedigung, weshalb es für dich klar ist, was dein Freund an seinen freien Abenden so anstellt. Sich dabei ertappt zu fühlen ist natürlich unangenehm und peinlich.
Noch unangenehmer wird es, wenn das Thema selbstbefriedigung in der Partnerschaft nicht angesprochen wird oder sogar als Tabuthema gilt. Denn dann gleicht das ja fast schon dem Fremdgehen.
Und nachdem was ich aus deinem Text entnommen habe, scheint es auch darum zu gehen. Du fühlst dich verletzt/hintergangen. Bzw. dein Freund hat das gefühl dich verletzt/hintergangen zu haben. Indem er dich durch Selbstbefriedigung (Stilisiert durch diese Filmchen) "betrogen" hat.
Daher finde ich es viel wichtiger dieses Thema anzusprechen, als die private Filmesammlung.
Naja, sie schrieb ja in einem Kommentar, dass Selbstbefriedigung sie nicht stört - und sie es ja sogar selber macht. Ihr scheint es tatsächlich nur um die Pornos zu gehen .....
Warum ist es unverständlich, dass mich (und viele andere) das verletzt? Warum kann es einen nicht verletzen, dass der Freund (und viele Männer würde es auch bei der Freundin stören..) sich P-ornos anschaut?! es in vielen Fällen einfach nicht lassen kann.. Es kann doch nicht sein, dass man das einfach so hinnehmen muss.
Und wir haben geredet und sind aufeinander eingegangen. Und ich habe ihm keine Vorwürfe gemacht oder sonstiges.. Und er versteht mich. Ohne zu hinterfragen warum, weshalb, wieso es mich verletzt.
Es ist auch etwas Normales, sich keine Filmchen anzusehen, wenn man weiß, dass es den Partner verletzt. Wenn man auf sie verzichten kann, wenn man weiß dass es den, den man liebt, WIRKLICH stört. Vielen ist da REALE wichtiger als sich heimlich filme auf dem PC anzusehen. Hoffentlich.