Photovoltaikanlagen zusammen speißen oder getrennt?
Moin, ich hab mir zwei 600er W Platten geholt von bosswerk.
beide haben denn Wechselrichter MI 300er bekommen.
so ich würde die gern beide in meine Garage einspeisen. Die erste Platte is bereits angeschlossen, jetzt hab ich die zweite Platte aufgebaut. Die muss natürlich jetzt auch noch eingespeist werden, kann ich die einfach mit in mein Sicherungskasten anschließen? Oder muss ich da was beachten weil ja schon eine Platte angeschlossen is?
((Garage hat ein extra Sicherungskasten) FI Schutz für die Garage is im Haus vorhanden)
2 Antworten
Hallo,
hast Du denn vorher erst mal überprüft, ob Deine neuen 600 WP - Module im Bezug auf ihre Leerlaufspannungen ( VOC ) und ihren Kurzschlußströmen ( ISC ) noch im zulässigen Rahmen Deiner MI 300 - Microinverter liegen würden?
Zudem wäre ein Verwendbarkeitsnachweis „abZ“ (allgemein bauaufsichtliche Zulassung) nötig, wenn das einzelne Solarmodul mehr als 2 Quadratmeter an Fläche hat.
Leider hast Du ansonsten nicht dazu geschrieben, von welchem Hersteller genau Deine beiden Microinverter stammen. Identische MWR lassen sich in der Regel je nach Ausstattung über den Betteri-Leitungsstrang einphasig miteinander verketten, oder bei Bedarf auch im Einzelbetrieb jeweils auf eine der drei Phasen der Hausinstallation aufschalten.
Bedenke allerdings, dass bei einphasiger Einspeisung mit bis zu 600 Watt grob überschlägig aufgerundet auch bis zu 3 Ampere am hauptnetzseitigen Leitungsschutzschalter vorbei in die Unterverteilung (D)einer Garage zusätzlich mit einwirken können. Diesem theoretischen Problem könnte man durch einen Austausch des üblichen 16A Typ B-LSS in der Garagenunterverteilung gegen einen LSS mit 10 oder 13 A auf der Einspeiseleitung entgegen wirken.
Im Bezug auf die Zusammenarbeit mit dem RCD auf der Haupteinspeisungsseite des Hauses sollte es in der Regel keine Probleme mit dem Microinverter geben, wenn die Länge der Zuleitung vom Haus-Haupterder zur Garage nicht zu lang, und der Leitungsquerschnitt dieses PE-Leiters angemessen ist.
Das Außengehäuse des Microinverters hat zudem in der Regel auch noch einen Anschlagpunkt für einen separaten Anlagenerder. Das müßte sich im Zweifel bei Dir daheim mal ein Elektrofachbetrieb oder / und Euer regionaler Netzbetreiber näher anschauen, wenn die Garage etwas weiter weg vom Haus mit seiner Haupteinspeisung samt Zentralerdung entfernt sein sollte.
LG
Es geht nicht um den FI-Schalter, sondern um die Belastbarkeit der Leitungsstränge, die aus der Ferne Niemand beurteilen kann.
2 Wechselrichter als Balkonkraftwerk anzuschliessen ist unzulässig. Wie du deine Installation direkt am Sicherungskasten bewerkstelligen kannst, mußt du deinen Elektriker fragen.
Warum verwendest du keinen 600 Watt- Wechselrichter? Ich finde übrigens auf den Seiten von Bosswerk kein 600 Watt Solarpanel. Das Ding muß unheimlich schwer sein.
Ich finde übrigens auf den Seiten von Bosswerk kein 600 Watt Solarpanel. Das Ding muß unheimlich schwer sein.
Bosswerk vertreibt solche Panels ggf. noch nicht selbst, aber grundlegend gibt es seit neuestem durchaus zunehmend solch große Einzelpanels. Die haben dann allerdings deutlich > 2 m2 an Modulfläche und wiegen durchaus auch > 30 Kilo pro Stück.
2 Wechselrichter als Balkonkraftwerk anzuschliessen ist unzulässig.
Es gibt durchaus zu einem String anreihbare Microinverter. Deren technisch mögliche Gesamteinspeiseleistung darf dabei jedoch ( derzeit ) max. 600 Watt insgesamt nicht überschreiten.
Der Hoymiles HM 600 hat dann z.B. zwei integrierte MPPT-Strings mit je 300 VA während ein Hoymiles HM 300 nur einen einzigen MPPT-String mit 300 VA bietet.
Unter Rücksicht auf die örtlichen Gegebenheiten erlaubt Hoymiles laut Datenblatt max. bis zu 8 × HM 600 je Strang per Betteri-Link.
LG