Phosphatfalle: Bedeutung für das Ökosystem im See?
Hallo Leute, ich wollte eigentlich nur fragen, ob der Text, den ich geschrieben habe, richtig ist, oder ob man das schöner formulieren kann bzw. ob da überhaupt Fehler drin sind :/
Die Phosphatfalle entsteht wenn Phosphat durch den Detritusregen, z. B. abgestorbene Pflanzen, ins Hypolimnion eines See gelangt. Wenn dort nun ausreichend O2 vorhanden ist (aerobe Verhältnisse) bindet anorganisches Phosphat mit Fe3 zu Fe3PO4 (Fe3 + PO43- → Fe3PO4), welches sich als sogenannte Phosphatfalle am Boden des Sees ablagert. Ist aber nicht genügend Sauerstoff vorhanden, sprich anaerobe Verhältnisse liegen vor, so kann das Phosphat sich nicht als Phosphatfalle am Boden ablagern und gelangt spätestens im Herbst durch Vollzirkulation wieder ins Epilimnion, wo es für weitere Phosphat nachliefernde Prozesse sorgt. Da Phosphat Minimumfaktor ist, kurbelt es, wenn es in großen Massen vorhanden ist, zum Beispiel das Phytoplanktonwachstum an. Wenn diese wiederum absterben, kommt es zur Entstehung einer Schlammschicht. Die tropholytische Schicht bildet sich aus wohingegen die trophogene immer flacher wird. Die abgestorbenen Organismen lagern sich am Boden ab, wo Destruenten unter O2 - Verbrauch diese abbauen. Hinzu kommt, dass aufgrund der sinkenden O2 - Konzentration auch andere Organismen absterben, weshalb die Schlammschicht sich noch weiter ausbreitet. Die O2 - Konzentration sinkt noch weiter ab. Es kommt zu anaeroben Verhältnissen, die zu Denitrifikation und Fäulnisprozessen (Entstehung von Methan und Schwefeldioxid) führen und natürlich wiederum zur Zerstörung der Phosphatfalle. Der See "kippt" um.
Mit freundlichen Grüßen Demulo
1 Antwort
Die Bedeutung der Phosphatfalle ist im ganz realen Seen und sonstigen Stillgewässern ziemlich gering, lediglich die eher weltfremde Schule pustet diese übermäßig auf, um so offensichtlich Redoxprozesse aufzuzeigen, also Chemie an die Schüler gleich mit heranzutragen.
Wo bitte sehr gelangen denn größere Mengen an Eisensubtrate in Seen hinein? Es sind doch vielmehr Phophate (Phosphoroxide, Magnesium, - als auch Calciumphosphate) und Nitrate, Kaliumchloride, Kaliumsulfate usw.) die in zu großer Anzahl ins Wasser gelangen - können.
Gut zu wissen, dass Schule mal wieder unnötig ist :D
Ist der Text denn grundsätzlich richtig?