Pflanzenwachstum im Sommer, Äquator vs nördliche Breiten?


16.04.2022, 00:05

Ausgangspunkt ist jeweils der längste Sommertag im Juni.

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist ein Thema zum Romane schreiben.

Sowohl Alaska als auch der Äquator können gewinnen, je nach Region.

Gerade am Äquator ist der Wüstengürtel rund um die Welt, aber es gibt auch tropische Regenwälder.

Es hängt demnach von mehr als nur der Sonne ab.

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Betrachten wir den reinen Einfluss der Sonne, wird es schwieriger

Bei Temperaturen jenseits der 40 Grad erleiden Pflanzen einen Wachstumsstop. Demzufolge müsste Alaska gewinnen.

Aber Pflanzen wachsen nachweislich am besten in der Nacht. Forscher sind noch immer auf der Suche nach dem Grund dafür. Also müsste der Äquator gewinnen.

Bei gleichen Bedingungen wie Wasser und Nährstoffe gewinnt Alska mit LÄNGEN Vorsprung!

Hier der Beweis:

https://www.facebook.com/watch/?v=934032827543103

Avatarez2 
Fragesteller
 16.04.2022, 02:59

Danke für die Annahme der Frage und dem schönen Gemüse Video 😁.

Es geht mir eig. mehr um den Faktor Globalstrahlung und deren Auswirkung auf das Pflanzenwachstum, alles andere ist "gleich"

also 22 Juni, 30°C am Tag, 20°C in der Nacht (Hitzewelle in Alaska und so), gut durchfeuchteter Boden, keine Wolken oder gleiche Bewölkung, gleicher Nährstoffgehalt usw.

Was macht es dann nur isoliert betrachtet für einen Unterschied, ob 12 Stunden Äquatorsonne oder 19+ Stunden 62° Breitengrad Alaska Sonne mit Dämmerung auf die Pflanzen knallt, was hat wie und warum was für eine Auswirkung auf die gleiche Pflanze.

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Wenn es überhaupt Pflanzenarten gibt, die beide Standorte besiedeln (ist fraglich), und alle anderen Bedingungen gleich sind, außer der Beleuchtung, dann sind die zugestrahlten Energiemengen ausschlaggebend.

Avatarez2 
Fragesteller
 17.04.2022, 03:09

Danke fürs Verstehen und was genau denkst du, wo eine größere Energiemenge zugestrahlt wird, bei 19h+ Alaskasonne (62°Breitengrad) oder 12 h Äquatorsonne? Schaffen es die zusätzlichen 7+ Sonnenstunden die reduzierte Globalstrahlung ob des Sonnenstandes auszugleichen oder gar diese zu übertreffen?

Und kann eine Pflanze mehr Wachstum aus 12h Äquatorsonne oder 19h+ 62° Breitengrad Sonne schöpfen?

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mineralixx  17.04.2022, 03:11
@Avatarez2

Das könnte man ausrechnen, man hat ja die Einstrahlwinkel. Müsste aber berücksichtigen, dass die Strahlung bei 62° n.Br. durch längeren Weg in der Atmosphäre abgeschwächt wird. Wichtig: welche Wellenlängen brauchen die Pflanzenzellen, denn die Wellenlängen werden unterschiedlich stark abgeschwächt.

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Verschiedene Breitengrade, verschiedene Pflanzen mit verschiedener Anpassung. Vertauscht man die Pflanzen plötzlich, sterben alle.

Avatarez2 
Fragesteller
 16.04.2022, 12:19

Es gibt nicht wenige Pflanzen, die in beiden Gebieten wachsen, sei es als Neophyt, oder tatsächlich ob des großen Verbreitungsgebietes. Ich bedanke mich dennoch für die Antwort.

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Avatarez2 
Fragesteller
 16.04.2022, 12:23
@Avatarez2

Ich meine hierbei natürlich Pflanzenarten, Gänseblümchen (Bellis perennis) ist z.B. so ein Fall.

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hologence  16.04.2022, 14:47
@Avatarez2

ich hatte eher Papaya in der Tundra und Sitka-Fichten im Amazonas im Sinn...

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Avatarez2 
Fragesteller
 16.04.2022, 18:58
@mineralixx

Das weiß ich zwar nicht ganz genau, aber das muss es für den Vergleich der Fragestellung auch nicht zwingend. Es kommt auf jeden Fall dort in den Gebirgen, z.B. den Anden vor, auch auf Hawaii. Dann nimm von mir aus Gewöhnliches Knäuelgras (Dactylis glomerata) stattdessen, das wächst unteranderem auf Java und im Norden von Queensland, im abgeholzten und savannigem Bereich.

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Das ist nicht zu vergleichen, da dort jeweils ganz andere Pflanzenarten leben - und du schreibst aber "gleiche Pflanzenart".

Avatarez2 
Fragesteller
 16.04.2022, 19:04

Dann nimm Poa annua, das ist ein Kosmopolit und kommt weltweit in fast jedem Land, von den Tropen bis zur Antarktis vor. Ich rede nicht prinzipiell von einheimischen Dingen (gibt es dort aber auch), es gibt Pflanzen, die eig. aus Europa kommen und in z.B. Hawaii oder Australien invasiv sind, z.B. der Stechginster (Ulex europaeus) und dort am Äquator bestens wachsen und andere Pflanzen, die eig. dort angepasst sind verdrängen (erstaunlich, oder?).

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