Pferdepsychologie und die Arbeit mit Problempferden! Hat sowas Zukunft?!

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An Problempferden wird es auch in Zukunft nicht mangeln und auch nicht an Leuten, die daran Bedarf haben.

Ich rate dir trotzdem, etwas anderes zu lernen. Warum? Sogenannte Pferdepsychologen schießen wie Pilze aus dem Boden. Überall wird eine Ausbildung zum Kurieren von Problempferden angeboten. Jedes Jahr verlassen 30 bis 40 Menschen diese Akademien (davon gibt es mindestens drei, die ICH kenne). Vermutlich sind es mehr. Und keine von ihnen ist staatlich anerkannt. Also ein Abschlusszertifikat ist nicht so viel Wert wie das Papier, auf dem es gedruckt wurde.

Und alle diese Menschen wollen mit der Arbeit mit Pferden ihr Brot verdienen.

Die Konkurrenz auf diesem Gebiet ist übermächtig. Die meisten sind noch nicht einmal besonders gut oder kompetent.

Warum belegst du nicht ein paar Kurse, Seminare, Workshops in den nächsten Jahren. Dann kannst du immer noch dem einen oder anderen Problempferd helfen. Wenn es gut läuft, du also weiterempfohlen wirst, kannst du das immer noch zu deinem Beruf machen.

Bedenke: Du wirst vielleicht mal Kinder haben, in jedem Fall wirst du älter. Für eine Frau jenseits der 50 fällt es nicht mehr so leicht, einem bockigen Pferd die Leviten zu lesen. Man ist nicht so schnell auf den Beinen und nicht mehr so widerstandsfähig.

Übrigens: Einen eigenen Hof brauchst du nicht. Du könntest dich auch in einem Fremden Hof einmieten (ein paar Boxen mieten) oder einen Hof, der dir zusagt, als "Heimatstall" wählen und von dort aus deine Trainings anbieten.

Ich würde dir raten, erst einmal viele Erfahrungen mit Pferden zu sammeln. Vielleicht machst du bei einem guten Ausbilder ein halbjähriges Praktikum?

Pferdepsychologie kann man nämlich nicht so einfach als Ausbildung lernen. Das Wissen um den richtigen Umgang mit Pferden lernt man durch viel Praxis und Erfahrung, durch viel Reiten unterschiedlichster Pferde. Diese Erfahrung kann man also erst gesammelt haben, wenn man älter ist. Erst dann ist man gut.

Aus meiner langjährigen Erfahrung würde ich heute keine 20-jährige mehr als Trainerin an mein Pferd lassen: Sie mag einen guten Abschluss hingelegt haben, aber wenn mein Pferd nicht so reagiert, wie die Beispielpferde, die sie in der Ausbildung hatte, würde sie vermutlich nicht weiter wissen. Es mag Ausnahmen geben...

Mach also was anderes, und werde im Umgang mit Pferden und im Reiten in deiner Freizeit fit.


Plattschnacker  08.12.2012, 19:51

An Problempferden wird es auch in Zukunft nicht mangeln und auch nicht an Leuten, die daran Bedarf haben.

Stimmt, aber bezahlen wollen die nix. Denn wenn sie das tun wollten, hätten sie ja auch in RU investieren können, womit schon etliche Probleme behoben wären.

Die Menschen muss man behandeln, nicht die Pferde. :))

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JolieBijou 
Fragesteller
 08.12.2012, 20:18
@Plattschnacker

ok danke!

dann werd ich wohl mir wohl mal eine praktikumsstelle besorgen!

ausprobieren schadet ja nix ;)

stimmt meisten sind die menschen und nicht die pferde schuld!!!

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Mach erstmal was anderes. Du kannst nebenbei ja Kurse nehmen und das später als Nebenjob machen. Weil man muss schon viel Glück und können haben um davon zu leben :) Aber den Beruf find ich nicht schlecht !


JolieBijou 
Fragesteller
 08.12.2012, 20:18

gut danke!!!

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Hallo JolieBijou!

Coaching mit Pferden entwickelt sich gerade zu einem großen Geschäft... Managerseminare mit Pferden sind ein Renner - vorausgesetzt, Du kennst Dich mit Pferden und Menschen gleichermaßen gut aus...!

Menschen können von Pferden sehr viel lernen... Auch von sog. "Problempferden". ...Allerdings las ich kürzlich in einer Deiner Antworten zum putzen von Pferden, die sich am Bauch nicht putzen lassen wollen, den Rat, das Pferd frei zu putzen. Die Idee ist gut! Aber weiter hast Du empfohlen, wenn das Pferd das Putzen nicht duldet, dieses in den Galopp zu scheuchen - das ist keine Vertrauen fördernde Mapßnahme für ein "Problempferd"!

...Lese mal das eine oder andere Buch von Linda Kohanov! Vielleicht kommt Dir die Antwort auf Deine Frage dann von selbst! :)

Liebe Grüße vom Beutelkind


JolieBijou 
Fragesteller
 08.12.2012, 20:22

ja mach ich danke ;)

es ging da ja nicht um ein "problempferd", es hatte vertrauen und sonst war alles ok. es hatte keine angst vorm putzen! bei einem scheuen ängstlich pferd hätte man das natürlich nicht machen können.

außerdem lern ich ja auch noch und hab keine ausbildung oder so was ;))

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Mach zuerst eine richtige Ausbildung in einem anderen Bereich und dann so Abendstudium mäßig einen Pferdeberuf... Ich glaube, dass Pferdepsychologe auch kein anerkannter Ausbildungsberuf ist, oder? Ich bin an der Ausbildung zum THP interessiert, aber solche Ausbildungen sind teuer und bringen oft nicht das gewünschte ein (außer dem Spaß bei der Arbeit), deshalb eignen sie sich viel besser als Nebenjob!

Ich glaube das Hippotherapie gute Zukunft hat. Allerdings auch Pferde mit Schäden wie Tumore oder eben psychische Störungen. Selbstständig wirst du zwar keine Zukunft haben,aber vielleicht in Instituten die sich mit dem beschäftigen. Viel Glück!


JolieBijou 
Fragesteller
 08.12.2012, 17:56

dankeschöön!

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