12 Antworten

Wenn man sich auf ein Fluchttier setzt und es reitet ist nichts daran gut für das Tier!

Alleine aus anatomischer Sicht ist ein Pferd nicht zum reiten geeignet. 

In freier Wildbahn wird der Pferderücken niemals mit Gewicht belastet. Es sei denn, ein Raubtier greift an und springt auf das Tier. Daraufhin folgen Steigen, Ausschlagen und Drehen als Abwehrreaktionen. Genau für diese Bewegungen ist der lange Rückenmuskel (longissimus dorsi) wichtig.

Als Haltemuskel hält er die Oberlinie zusammen. Denn die Wirbelsäule des Pferdes verläuft horizontal und wirkt wie eine hängende Brücke. Zwar werden die Wirbelkörper untereinander von kleinen Muskelfasern, den Multifidi, verbunden, doch das reicht bei der Größe eines Pferdes nicht aus, die Brücke hängt. Der lange Rückenmuskel streckt sich als längster Muskel im Körper vom letzten Halswirbel bis zum Kreuzbein und muss die Hängebrücke aus Wirbeln HALTEN, nicht TRAGEN. Als Haltemuskel kann der lange Rückenmuskel nicht tragen, dafür ist er nicht geschaffen. Stattdessen streckt er die Wirbelsäule, senkt den Rücken und hebt Hals und Kopf. Genau diese Funktionen sind für Steigen oder Ausschlagen von Bedeutung, zur Abwehr von Raubtieren auf dem Rücken…

Die Reaktion auf (Reiter-)Gewicht ist daher natürlicherweise ein Zusammenziehen der Haltemuskulatur mit einem nach unten gedrückten Rücken. Dies wird auf Dauer schmerzhaft! Wer also ewig auf seinem Pferd sitzt und sich nur herumtransportieren lässt, schadet seinem Tier! Die gewünschte gesunde Aufwölbung des Rückens beim Reiten funktioniert nicht über Haltearbeit von Muskeln. Q

also dieses Video ist der komplette Schwachsinn...

der Typ redet den grössten Müll!
ich reite seit 12 Jahren und man merkt direkt dass er nicht die geringste Ahnung vom Reitsport hat.
er beleidigt reiter und stellt sie komplett dumm und unwissend dar, obwohl er selber nichts darüber weiß.
mich würde mich sehr gerne mal mit solchen Leuten hinsetzen und darüber diskutieren.
Ich hoffe keiner hier denkt dass das reiten auf Pferden wirklich tierquälerei ist, denn das ist falsch.
Meine Pferde Leben auf einer 5 Hektar Weide und werden jeden Tag bewegt. Was ein Pferd auch braucht! Es braucht Bewegung. Ich bin auch gegen Boxenhaltung, Pferde brauchen Auslauf, aber das reiten auf ihnen ist völlig okay.
Beim korrekten reiten mit ausgebildeter Unterstützung baut man die nötige Muskulatur auf (vorallem rücken und Hals) die nötig ist damit ein Pferd den Reiter problemlos tragen kann. Wenn diese vorhanden ist dann beschädigt man in keinster Weise den Rücken. Und außerdem polstert eine luftdurchlässige und schweissauffangende schabracke und ein genau an den pferderücken angepasster Sattel den Rücken und federt damit das Gewicht ab.

Guckt euch bitte bitte mal Videos von Bodenarbeit oder hoher Dressur mit Halsring an!

aspekte in diesem Video sind zwar zuerst womöglich nachvollziehbar, jedoch werden sie komplett falsch aufgegriffen.
Es macht mich fast traurig dass manche Leute anscheinend so über diesen wundervollen Sport denken.
jeder der Reitet weiß dass das Pferd bei korrektem Reiten nicht leider und jeder saß (hoffentlich) schonmal auf einem Pferd wo man einfach gespürt hat dass es ihm riesigen Spaß macht.
mein Pferd hat jeden Tag Spaß an der Arbeit und sucht eine Herausforderung. Das merke ich daran dass es eifrig mitdenkt und Mitarbeitet und immer schnaubt( was ein Zeichen der Zufriedenheit ist).

Klar gibt es immer wieder Fälle in denen man falsches reiten als Tierquälerei bezeichnen kann. Da stimme ich auch voll zu. Aber da liegt es meistens an Unwissenheit. Oder die „Profi“-Reiter die ihre Pferde mit zu scharfen gebissen quälen und sie runterriegeln. Ganz abgesehen von Rollkur/ Tennessee Walkern/ Rennpferden usw.

Ich hoffe ich konnte jemandes Meinung darüber beeinflussen. Glaubt nicht irgendwelchen YouTubern die denken sie haben mehr Ahnung von Pferden als Reiter mit jahrelanger Erfahrung. Klar bringt diese nicht immer wissen und richtigen Umgang mit aber ich weiß mit Sicherheit dass dieser Sport schon längst von Experten verboten worden wäre wenn er wirklich Tierquälerei wäre!!

Grüsse Ella

Woher ich das weiß:Hobby
laurastern2907  20.05.2023, 20:34

Ich bin zwar noch Schülerin und bin nur vor ein paar Jahren geritten, aber ich finde immernoch das reiten an sich nicht Tierquälerei ist, wenn es keine Belege dafür geben würde das Pferden das reiten nichts ausmacht, dann würde ich es auch nicht tuhen.

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Zu dem mit der Farbe: Dem Pferd ist das dann wohl egal.

Zu dem mit "Es kommt aber zu mir": Normalerweise kommen Pferde recht interessiert zu Menschen und sind aufmerksam, ob sie gestreichelt werden wollen, Futter haben wollen oder wie auch immer, ist ja immer unterschiedlich. Allerdings kann das Pferd nicht wirklich schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, wenn es freiwillig zu Menschen hingeht.

"Pferd wehrt sich nicht": Dümmste Aussage die ich je gehört habe zu dem Thema, der ist definitiv noch nie auf einem buckelndem/steigendem Pferd gesessen...

"Man sitzt auf der Wirbelsäule vom Pferd und schädigt die Rückenmuskulatur": Deshalb reitet man hauptsächlich mit (passenden!) Sätteln mit Baum, damit genau das nicht passiert. Die Rückenmuskulatur schädigt man nicht (wie auch?), man schädigt den Rücken des Pferdes allerdings durch fehlende Rückenmuskulatur, deshalb braucht es ein gutes Training. Dann hat das Pferd genug Rückenmuskulatur um einen Reiter problemlos tragen zu können. (Sofern dieser nicht zu schwer ist)

"Ein Pferd hat keine Stimme": Falsch. Es wehrt sich nunmal nicht verbal sondern körperlich.

Fazit: In zwei Punkten muss ich ihm recht geben. Reiten KANN schädlich sein wenn man nicht weiß was man tut. Und ja, auf dem Asphalt gehen ist auch schädlich fürs Pferd, wenn das ganz selten mal der Fall ist, ist das aber nicht weiter problematisch. Aber in allen anderen Punkten redet er absoluten Müll, man merkt dass er einfach keine Ahnung in diesem Bereich hat.

Schade, dass solche Leute mit so einem Schwachsinn anscheinend durchkommen.

LenaMueller383  21.03.2020, 20:31

Ich glaube derjenige aus dem Video hat selber noch nie Sport gemacht(kein hate) denn sonst wüsste er das man beim Sport schwitzt. Somit hat sich Wärme entwickelt und die ist nunmal am Körper hat jeder Reiter schon gesehen.

und er soll doch bitte mal neben einem galoppierenden Pferd her rennen denn auch Galopp gehört zu einem Pferd sonst würden sie ja nicht auf der wiese oder in der Wildnis galoppieren.

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Zuerst: ein Pferd kann nicht weinen. Das Augen kann tränen, wenn zum Beispiel ein Dreck drinnen ist.

Reiten an sich ist keine Tierquälerei, solange man es richtig macht. Leider wird darauf nicht mehr so sehr geachtet, da die FEI (als der internationale Dachverband des Pferdesports) manche Sachen erlaubt. Und viele sagen nur "die FEI erlaubt es, also kann es nicht schädlich/gefährlich sein" und hinterfragen nicht, was man ihnen beibringt. Das gilt natürlich nicht für alle.

Nur ein Vergleich, der mir meine Chefin mal gesagt hat: Reiten und Pferdeausbildung kommt eigentlich vom Militär. Vor 500 Jahren sind sie mit den Pferden in die Schlacht geritten, das war ein richtiges Chaos. Wenn dem Reiter ein Zügel durchtrennt wurde, blieb das Pferd aber dennoch da. Es ist nicht auf und davon, es ist bei seinem Reiter geblieben, weil es das so wollte. Einmal Buckeln und der Reiter wäre weggewesen, das Pferd frei. Es blieb aber aus freien Stücke. Wenn man dagegen manche Reiter von heute beobachtet: vorne mit den Zügeln begrenzen, seitlich mit Schenkeln, hinten noch mit der Gerte (die ein Pferd übrigens richtig verletzen kann). Man sperrt das Pferd irgendwie ein, hält es dadurch bei sich. Wenn dann ein Zügel reißt, bricht das Pferd natürlich aus und ist über alle Berge.

Theoretisch könnte ich noch lange darüber schreiben, aber das ist dann unnötiges Fachwissen. Und das geltet natürlich nie für alle Reiter. Tierquälerei ist es bei den wenigsten. Dennoch habe ich noch zwei Beispiele, wo auch Nicht-Pferdemenschen den Unterschied zwischen Tierquälerei beim Reiten und tierfreundliches Reiten sehen können (sind zwei Extreme):

https://www.youtube.com/watch?v=gWG8RX9uzKQ&feature=emb_logo als Negativbeispiel. Dass dies so schief gelaufen ist, liegt nicht am Pferd (das hat Potenzial). Der Reiter wurde darauf hin auch gesperrt.

https://www.youtube.com/watch?v=qK4OwG4o_hQ als Positivbeispiel. Man muss nur einmal vergleichen, wie der Reiter vom ersten Video an den Zügeln zieht. Bei den Reiter der Fürstlichen Hofreitschule hängen die Zügel meistens durch, da sie nur meistens nur zum aufmerksam machen verwendet werden (dafür reicht ein kurzen anheben). Ich habe live gesehen, wie die Reiter dort auch ohne Sattel oder Zügel solche Kunststücke machen oder im Damensattel Ringstechen. Es geht also auch ohne jeden Zwang (der ist dort sowieso strengstens verboten).

Wenn du dich dafür interessierst, kann ich dir die Hofreitschule in Bückeburg nur empfehlen. Die Chefin kann super erklären (und tut es auch gern). Man lernt viel über die Geschichte der Pferde und auch über die Reitkunst. Ich ziehe diese Hofreitschule sogar der "klassischen" (bzw. bekannteren) Spanischen Hofreitschule vor. (Ja, die Werbung musste sein. Es ist aus meiner Sicht aber auch die Wahrheit und verdient.)

Sorry aber Clickbait-Videos wie in deiner Frage kann man doch nicht als fundierte Quelle nehmen. Schon allein das Thumbnail zeugt schon von Unwissen und soll nur Mitleid erregen. Pferde können nicht weinen wie wir Menschen. Das Auge kann aber natürlich tränen, wenn es gereizt ist, was hier wohl der Fall ist. Mit dem Reiten hat das aber überhaupt nix zu tun.

Wenn reiten generell Tierquälerei ist, ist auch Katzen-Wohnungshaltung Tierquälerei. Und Einzel-Hundehaltung auch. Und allgemein alle Haustiere. Nutztiere sowieso. Eben alles, wo das Tier nicht fast genauso leben kann wie in der Wildnis. Und in der Wildnis ist es auch Tierquälerei. Wenn die sich mal verletzten, hilft nämlich keiner und Tiere unter Schmerzen zu lassen, fällt ja wohl definitiv unter Tierquälerei.

Mit richtiger Muskulatur und Ausrüstung kann ein Pferd auch dauerhaft komplett schmerzfrei einen Reiter tragen. Wenn man es richtig macht, versucht man auch, sein Pferd zu motivieren und zwingt es nicht. Viele Pferde haben auch richtig Spaß an der Arbeit.