Pferd schnappt nach mir ..?!
Meine Reitbeteiliung reite ich jetzt seit etwa 4 Monaten und die Besitzerin hat mich schon gewarnt dass er manchmal etwas schnappt. Er war vor etwa 2 Monaten noch ein Hengst. Er ist 19 Jahre halt und aber wirklich schon ruhiger geworden (der grund für die kastrations war dass er nächstes Jahr auf die Koppel kann). Da die Bestizerin noch andere Pferde reitet und sie meint , dass ich mich toll um ihn kümmer, hat sie mich gefragt ob ich ihn fast ganz übernehmen will. Zur Zeit geh ich immer mit ihm grasen o.ä. weil er ein leichtes hufgeschwür hat. Mich nervt es aber immer wenn er nach mir schnappt ich sag dann immer laut nein und lass ihn ab und an dann mal rückwärts gehen, aber dann macht er es später wieder. Meistens macht er das wenn ihm was nicht passt. Jetzt hab ich mir gedacht, dass ich mit ihm Bodenarbeit anfange um auch mehr vertrauen aufzubauen und um die rangordnung mal deutlich zu klären. In Bodenarbeit bin ich noch Anfänger aber ich dachte an so etwas wie z.b. Join up oder so was. Glaubt ihr das bringt etwas ?
7 Antworten
Ein PFerd, mit 19 Jahren erst gelegt, damit er auf die Koppel kann?! Ich weiß ja nicht, aber unsere Hengste im Stall stehen auch so mit anderen Pferden das ganze Jahr auf der Wiese!
Außerdem find ich es sehr gefährlich, einen schnappenden Hengst mit 19 Jahren noch legen zu lassen... Kopfschüttel
Naja. Join up brauchst du gar nicht erst versuchen, das ist der reinste Quatsch. Man scheuchte ein Pferd ohne Fluchtmöglichkeiten so weit, bis es von selbst nachgibt (der klgere gibt nach...) und keinen anderen Ausweg mehr weiß, außer sich dem Raubtier Mensch anzuschließen.
Dann nimm dir lieber ein Halfter und einen langen Strick und schick ihn rückwärts, sobald er versucht, dich zu überholen. Midnestens 4-6 Tritte. Du kannst auch schauen, ob er vor dich weicht, d.h. du gehst im Halbkreis vom Kopf aus auf die Kruppe zu und er soll mit der Hinterhand weichen - und dabei die Beine kreuzen (3x). Ganz zu Anfang solltest du ihm jedoch Vertrauen geben. Stell dich möglichst allein mit ihm in die Halle und streichel ihn einfach. Am Hals, am Kopf, am Bauch, an der Kruppe, überall. bis er kaut und den Kopf senkt - und dann die andere Seite. Das kann schonmal ne Weile dauern.
Einen Hengst mit 19 Jahren noch zu legen ist meiner Meinung nach nicht gerade sinnvoll - das Verhalten wird sich damit nicht wirklich ändern.
Ein Hengst ist eine Einmann/frau-Show. In der Regel hören sie auf ihre Bezugsperson gut solange sich diese als fair, konsequent und gerechte Leitperson beweist.
Du wirst also nicht drumrum kommen und die Erziehung etwas übernehmen müssen. Ein Pferd das in der Herde schnappt und motzt wird auch an seinen Platz verwiesen - Bodenarbeit wird Dich hier nicht weiter bringen. Führe nur noch mit Bodenarbeitsgerte, die Gerte kannst du als Abstandshalter benutzen, Knauf gegen den Hals gedrückt, kleine Touchierung wenn er Dir zu nahe kommt.
Rückwärtsrichten ist vermutlich nicht als Strafe verstanden vom Pferd, das ist lediglich eine Lektion - mehr nicht. Was soll dem Pferd in diesem Moment unangenehm sein? Beobachte mal Pferde untereinander - wie wird ein Pferd behandelt wenn es aufmüpfig ist? Genau, ein kurzer Knuff, klar und deutlich und gleich wieder Friede.
Beissen geht halt mal gar nicht - schnappen ist die Vorstufe ..
Stell Dir einfach vor das Pferd wäre ein rotzfrecher Teenie. Da müssen die Grundregeln eben eingehalten werden (es gibt ja auch nicht ein "bisschen schwanger" )
Wenn es heißt dass er etwas nicht fressen soll, dann heißt das auch dass er nichts fressen soll. Lass es nicht auf einen Machtkampf rauslaufen, bleib erst gar nicht stehen, treib gleich ordentlich mit einer Bodenarbeitsgerte/Strick nach wenn er nur langsamer wird beim Gehen.
Natürlich reagiert das Pferd nicht begeistert wenn Du Dich beim beissen wehrst - ich wäre auch erboßt wenn ich es gewohnt wäre dass ich immer meinen Willen bekomme und plötzlich würde sich alles ändern :-)
Lass Dich also nicht einschüchtern und bleib konsequent - lobe aber auch richtiges Verhalten.
schon mal an Parelli gedacht?
Überleg doch mal, wie das unter Pferden ist. Das gibt es so eine drei Gang Regel. Als allererstes wird das Pferd böse angeguckt vom ranghöheren, die Ohren werden angelegt und ein kurzes Signal wird gegeben wie;, Lass das!" Macht das Pferd dan weiter wird schnell gehandelt, ein kurzer tritt und das wars. Es hilft nichts, das Pferd erst ein paar Sekunden danach zurechtzuweisen. Pferde leben im hier und jetzt. Kurz und entschlossen handeln, dann ist gut. Wichtig ist aber auch, das du dich ihm offen zeigst, ihn streichelst und ihn krauelst. Er wird dich als Freund anerkennen, aber auch Respekt vor dir haben
Versuchs mal mit Equikinetik nach Geidner und Schmid, funktioniert prima. Habe Pferde gesehen, die das noch nie gemacht haben, das erste mal war es natürlich schwierig aber man hat schon beim 2. mal eine enorme Besserung gesehen. Das steigert das Vertrauen sehr und ist ganz nebenbei noch super für den Rücken. Meiner macht das mittlerweile schon von ganz allein und sieht mit 22 Jahren besser denn je aus :-)
Glaube mir, da hilft wirklich nur eine vor die Brust geknallt. Ihr könnt mich steinigen, aber genau das hat bei meinem Rabauken geholfen. Im richtigen Moment schnell reagiert und dann wusste er, daß er das nicht machen kann. Was mich auch wundert, was ist ein leichtes Hufgeschwür? Ein Hufgeschwür ist ein Hufgeschwür und muss vom Hufschmied oder TA behandelt werden. In der Regel wird es geöffnet und vielleicht wird es noch mit Rivanol angegossen. Wie ich auch schon bemerkt habe, die Kastration wird nichts mehr bringen. Der Junge wird weiterhin so hengstig bleiben, kann aber ohne weiteres lernen, sich zu benehmen. Setze Dich durch und sei immer konsequent, damit er lernt, Dich richtig einzuschätzen. Dann kommt auch das Vertrauen und Ihr werdet Spaß miteinander haben.
ich hätte auch nicht gedacht, dass sich das verhalten noch groß ändern wird, aber er is wirklich viel ruhiger geworden, brummelt nicht mehr wenn er an pferden vorbei läuft o.ä. hätte ich auch nicht gedacht. Also ich hab ihm schonmal eine gescheuert, auch wenn er nur angedeutet hat. Einmal wurd er da echt zickig. Normal ist er im Umgang problemlos und ganz lieb nur manchmal hat er so seine macken wie z.b. mit dem beißen da das nervt mich einfach und fühl mich echt etwas verarscht auch wenn er manchmal nur andeutet. Wenn ich mich dann umdreh, weiß er eig. schon genau was er falsch gemacht hat und "scheut" bissi zurück wenn man sich dann umdreht. Ok, also eine Gerte und er muss dann den Abstand halten ? wie lange soll ich das etwa machen ? Also besonders zickig (dann macht er das mit dem knappen) ist er einfach wenn ihm was nicht passt, z.b. wenn ich mit ihm über gras gehe und er nicht grasen kann