Pferd mit Halfter ausbinden? (LESEN)
Hallo liebe Community,
Ich hätte eine Frage aus REINEM Interesse erstmal. Also bitte keine gemeinen oder blöden Antworten.
Ich hab einen 11/2 jährigen Hengst und würde den ganze gerne etwas Beschäftigen. Meinen 8 jährigen reite ich. Aber im Moment haben wir schon so viel Schnee das die beiden nur aufs Paddock kommen und mein Hengst scheint schon ziemlich gelangweilt zu sein. Spazierengehen ist mir im Moment zu gefährlich bei dem Boden und Schnee besonders, weil er ja gerade jetzt in der Pupertät steckt und wenn er da mal rumbockt ist das ziemlich gefährlich mit dem ausrutschen.
Jedenfalls will ich ihn mit 11/2 Jahren noch keine Trense ins Maul geben. Kann man GRUNDSÄTZLICH wenn man ein gut passendes Halfter hat, Dreieckszügel dran machen? (Wegen dem Sattel, ich habe einen ganz leichten - ist nicht mal ein richtiger Sattel, sondern eher so ein ganz leichter Esel/Ponysattel also richtig Federleicht, mit Sattelgurt um ein Pferd dran zu gewöhnen. Damit hat er auch garkein Problem) Also statt den Trensenringen einfach an den seitlichen Halfterringen damit er sich vorwärts-abwärtsstrecken kann und nicht mit der Rübe in der Luft rumrennt? Und so ein bisschen longieren würd ihm garnicht schaden auf dem Platz, weil der dezent viel Energie hat im moment :-)
GLG
7 Antworten
Hallo Chiller,
ein 18 Monate altes Pferd gehört mit Pferden gleichen Alters auf die Weide, nicht in einen Paddock. Dann langweilen die sich auch nicht. Wenn er frech ist, stellt man noch ein paar ältere Pferde dazu, die biegen den schon hin.
Dass ein bisschen longieren garnicht schadet, würde ich so nicht unterschreiben... Wo der Jährling beim im Kreis rennen (weil longieren kann man das nicht nennen) den Kopf trägt, ist dann echt egal.
Zur Frage:
Grundsätzlich sollte man Pferde nicht am Halfter ausbinden, auch nicht wenn es gut sitzt. Durch die Bewegung des Pferdes wird bei Anlehnung der Nasenriemen im Takt nach rechts und links rutschen und das Pferd sich die Nase wundscheuern. Eine Anlehnung kommt so nicht zu stande, das Pferd hält einfach nur die Rübe hin.
Es sollte - wenn überhaupt - entweder am Kappzaum (der sitzt durch das Naseneisen fest genug) oder am Gebiss ausgebunden werden.
Dass die Ausbinder so lang eingestellt werden, dass das Pferd die Nase vor der Senkrechten tragen kann, ist eine Selbstverständlichkeit. Selbst bei hoch ausgebildeten Pferden sollte das so sein.
p.s.: Dein Pferd ist ein Kind! Es ist wichtig, dass er auch mal rumbockt und dabei auf die Nase fällt! Nur so lernt er den Boden richtig einzuschätzen und sich in "brenzligen" Situationen zusammenzureißen. Bitte nimm ihm nicht seine Kindheit. Der muss Fehler machen!
LG - Feivel
Ja und ich glaub ich hab es schon 100 mal gehört und genauso oft erwähnt, das wir keine Möglichkeit dazu haben. Und er ist im im Moment wieder super brav und spielt mit meinem 6-7 jährigen genauso wie mit Jungpferden draußen. Und er erzieht ihn ordentlich. Und wir haben ihn aus dem Grund damit unser anderer nicht allein steht, Punkt und dazu brauch ich keine Kommentare mehr, weil er so oder so so bleiben wird. Und bitte, ich glaube ich bin die letzte die sich irgendwas anhören muss. Unsere Pferde haben sobald der Schnee weg ist und es möglich ist, eine riesige Koppel wo über 2 Pferdeherden Platz hätten und das den ganzen Sommer lange. Und im Winter ist es NICHT MÖGLICH da wir in einem Skigebiet leben, wo 1. die Skifahrer da runterfahren und 2. soviel Schnee liegt, das unsere Pferde nicht mal durchkommen.
Ok Danke für die Tipps.
Ich kann dir keine ganz sichere Antwort geben, aber meiner Meinung nach ist das nicht sinnvoll. Wenn er sich vorwärts/abwärts strecken soll, dann darf man keine Ausbinder dranschmeißen. Das muss er alleine und freiwillig machen, die richtige Haltung soll er ja selbst finden. Wie wäre es, wenn du ihn longieren würdest mit vielen Aufgaben, z.B. vergrößern / verkleinern, Trabstangen usw...? Dadurch könnte es auch gehen, dass er etwas in die richtige Haltung reinkommt. Mit Halfter longieren ist aber glaube ich nicht sooo... zweckmäßig.
wenn ich die lang genug mache.
Dann brauchst du sie gar nicht einschnallen. Außerdem würde ich so ein junges Pferd niemals ausbinden!^^
Wenn er so hengstig ist dann musst du ihn wohl kastrieren lassen, das wird im Alter noch schlimmer wenn er nicht artgerecht gehalten wird.
mit "Lange genug" meine ich, vor der Senkrechten. Da viele das oft nicht verstehen und das auf der oder hinter der Senkrechten machen.
Ich hab bei meinem Dressurausbildungsstallpraktikum gehört das man das genau bei jungen Pferden tun sollte. Damit es eine Stütze ist. Später können sie es ja schon. Ich würde das ja auch ordentlich machen damit meine ich: 10 Minuten Aufwärmen (Unsere brauchen nicht so lange, da sie dauernd in Bewegung sind) 10 Minuten Traben und im Gallopplösen auf beiden Seiten dann Ausbinder dran und nochmal 10 minuten Traben oder Gallopieren auf beiden Seiten, dann noch 10 Minuten Schritt gehen und dann Ende :-)
Er wird sowieso im November kastriert :-) Also ich traue mich zu sagen das unsere Pferde mehr als artgerecht gehalten werden. Er steht mit meinem Wallach in einem großen Offenstall mit Paddock und im Sommer riesige Weiden. ;-)
Wir reden hier von einem anderthalbjährigen Pferd - der gehört schlicht überhaupt nicht longiert oder sonst wie "gearbeitet".
kopfschüttel
Ich weiss nicht was 11,2 Jahre sind. Meinst Du vielleicht 1,5 ?? Wenn ja,dann solltest Du ihn keinesfalls schon ausbinden,da das Wachstum noch garnicht beendet ist. (Frühestens mit 3 ).Mit einem so jungem Pferd kannst Du allenfalls,das weichen üben,Hufe geben,sich überall anfassen lassen. Führtraining,Decke uf den Rücken legen,Gurt leicht angezogen anziehen,das wars auch schon.Vor allem Gehorsamsübungen und richtig erziehen.Nicht aus der Hand füttern,da Du damit gerade Hengsten das Beissen angewöhnst.
Ich mein 1,5 Jahre genau sorry :-) Das kennt er alles schon einwandfrei :-) Er kennt Satttel, Decken, Hufe geben, lässt sich überall anfassen und geht super am Strick wenn er nich gerade seine Phasen hat wo er losbuckelt. (Aber dagegen weiß ich ehrlich gesagt nich was ich tun soll außer mal am Strick ziehen und ordentlich nein sagen)
Wie meinst du das mit nicht aus der Hand füttern? Er hat nämlich ziemlich Beißverhalten. Auch beim Trainieren nur mit Loben und Streicheln oder? Komplett ohne Futter?
Ja klar. Loben muss doch nicht gleicht mit Futter sein,. Und beim Führtraining würd ich ne Seretta drauftun, Ist ja schlisslich kein 50 Kg. Hund sondern ein ungezogener 400 Kg-Gaul.Kein Futter aus der Hand! Ganz wichtig...
Ich würde eine 1,5 altes Pferd gar nicht unbedingt longieren, sondern eher mit gleichaltrigen zusammen stellen, dann langweilt er sich auch nicht.
Wenn du aber doch was mit ihm machen willst, mach etwas Bodenarbeit (einfache Sachen, wie das er rückwärts gehen soll, weichen, an der Hand laufen, Hinterhandwendungen). Was auch sehr gut ist, ist Schrecktraining (Planen, Flatterbänder, usw.).
Longieren würde ich nicht unbedingt, wenn eher Arbeit im Roundpen. Wenn du unbedingt schon longieren willst, nimm ein Kappzaum. Es gibt einen ganz tollen Longenkurs von Babette Teschen. Der ist super und die Arbeit von Anfang an mit einem Jungpferd beschrieben. Aber binde ihn auf keinen Fall aus. Das kann super gefährlich werden. Außerdem ist er noch so jung und hat noch gar nicht sein Gleichgewicht gefunden. Da ist Ausbinden eher nicht gut und gefährlich. Und auf jeden nicht am Halfter. Wichtig ist auch wenn du was mit so einem jungen Pferd machst max. 10 Minuten arbeiten. Länger kann sich so ein Baby nicht konzentrieren. Alles gute :-)
Naja sowas ist hier leider nicht möglich und dann würde mein Wallach allein stehen, und das geht schon mal garnicht. Damit muss er eben leben. Er war im Sommer 8 Wochen mit anderen gleichaltrigen auf einer Koppel (da war ich Praktikum mit meinem) und das muss eben reich.
Dann mach viel Bodenarbeit und longiere. Aber immer nur in kurzen Einheiten. Hab ich ja alles beschrieben. Wünsche euch alles, alles gute :-)
Wie groß ist dieser Paddock?
Wenn du Angst hast ihn im Gelände zu führen, dann übe durch Führtraining vorher am Platz/Halle. Und wenn du sicher bist, dann macht einen Spaziergang im Gelände, fängt ggf mit kleinen Runden an und vergrößert diese Stück für Stück.
Bitte keine Dreieckszügel oder sonstige Hilfszügel, gerade im Gelände bestehen da viele Verletzungesgefahren, aber auch allgemein schadet es dem Pferd! Ein Pferd mit ausgebundenen Hilfszügel kann nicht den Rücken aufwölben, es wird in eine ungewollte Haltung gezwungen, das Genick wird belastet und dabei entstehen dann am Halsbereich Blockaden und Verspannung was zur Halswirbelarthrose folgen kann. Kein Pferd braucht Hilfszügel!
Zum Longieren longiert man übrigens nicht mehr ausgebunden - das selbe Prinzip wie oben. Nur das halt noch dazu kommt, dass das Pferd sich nicht korrekt biegt sondern eher in den Zirkel reinfällt. So baut es keine Muskeln auf, sondert schadet nach wie vor den Gelenken. Wenn du longieren möchtest, dann empfehlt sich ein Kappzaum. Ich kann dir dazu den Online Longenkurs von Babette Teschen empfehlen (wege-zum-pferd.de).
Wenn der Hengst schon 11 Jahre alt ist. Warum lässt du ihn dann nicht legen?
Der Paddock ist normal groß aber da wir in den Bergen wohnen auch aufwärts. Er könnte jedoch nicht losfetzen richtig.
Naja das ist alles nicht so einfach. Mitte November wird er kastriert, jedoch ist er momentan sehr pupertär und ich bin wirklich alles andere als stark und er hat im Moment seine extrem Hengstige Phase.
Nein nein, ich würde niemals im Gelände irgendwelche Ausbinder dranmachen, auch nie beim reiten! Ich benutze grundsätzlich keine Ausbinder. Würde dies nur gern beim Longieren manchmal (lang genug) drauf machen, da das eben HILFSzügel sind und wirklich nur eine Stütze sein soll. Und von Ausbindern finde ich die Dreieckszügel am Harmlosesten :-) Und ich longiere meine Pferde generell sehr sehr selten. (ist auch nicht gut für die Gelenke das oft zu machen)
Danke für den Tipp :-) Nein für ein Kappzaum longiere ich zu wenig :-) Ich glaube du hast das falsch gelesen. Er ist 1 1/2 Jahre. Also noch ziemlich jung. Ich möchte auch garnicht mit dem Ausbilden oder so anfangen, sondern ihn nur ein bisschen bewegen :-)
Was heißt "normal-groß"? Hast du die genaueren Angaben in Quadratmetern? Nun ja sich richtig mit Artgenossen austoben sollte ein Pferd schon können, sonst ist es keine artgerechte Haltung. Zudem ist das Pferd dann nicht richtig ausgelastet und rennt bei einem Ausritt bzw Spaziergang o.ä auch viel eher los.
Verstehe. Glaub mir auch mein Longieren, schaden sie eher als eine Stütze zu sein. Das war früher scheinbar ein Mythos, dass es gut wäre mit Schlaufzügel zu longieren. Mittlerweile ist jedoch bewiesen, das es schadet. Du kannst nur mit einem Kappzaum richtig Longieren.
Und ich longiere meine Pferde generell sehr sehr selten. (ist auch nicht gut für die Gelenke das oft zu machen)
Es ist sogar sehr gut für das Pferd wenn es korrekt longiert wird. Es wird dadurch trainiert und baut Muskeln auf. Das gehört schon zur Grundlage.
Nein für ein Kappzaum longiere ich zu wenig
Ich wüsste nicht, dass es dafür eine genauere Vorschrift gibt. Ich rate dir ein Pferd regelmäßig zu longieren, da es neben dem Muskelaubau auch den Zweck hat das Pferd zu trainieren. Gerade junge Pferde sollen dadurch lernen sich auszubalancieren. Wenn das nicht vom Boden aus an der Longe klappt, dann braucht man später unter´m Sattel nicht damit anzufangen.
Dein Pferd ist noch jung. Da wird er eh noch nicht geritten. Aber ich sage dir das, da du scheinbar ein falsches Bild vom Longieren hast. O.o
Also 1,5 Jahre. So war das gemeint.
ch glaub ich hab es schon 100 mal gehört und genauso oft erwähnt, das wir keine Möglichkeit dazu haben. Und er ist im im Moment wieder super brav und spielt mit meinem 6-7 jährigen genauso wie mit Jungpferden draußen. Und er erzieht ihn ordentlich. Und wir haben ihn aus dem Grund damit unser anderer nicht allein steht, Punkt und dazu brauch ich keine Kommentare mehr, weil er so oder so so bleiben wird. Und bitte, ich glaube ich bin die letzte die sich irgendwas anhören muss. Unsere Pferde haben sobald der Schnee weg ist und es möglich ist, eine riesige Koppel wo über 2 Pferdeherden Platz hätten und das den ganzen Sommer lange. Und im Winter ist es NICHT MÖGLICH da wir in einem Skigebiet leben, wo 1. die Skifahrer da runterfahren und 2. soviel Schnee liegt, das unsere Pferde nicht mal durchkommen.
Naja ich seh es nicht ein mir ein teures Kappzaum zu kaufen, wenn ich es so selten benutze. Dann kann ich das Geld auch beim Fenster rausschmeißen.
Naja es ist ein bisschen schwierig. Da er ziemlich frech auch ist und hengstig ist und er dann immer versucht sich einfach nach außen umzudrehen und wegzudrehen von mir und letztens hat er auch schon mal nach einem Menschen ausgeschlagen. Und Dreieckszügel sind ja eigentlich die "pferdefreundlichsten" die dem Pferde eine stütze sind, wenn ich die lang genug mache.