Personenaufzug im Mietshaus fährt immer ins EG. Gesetzliche Regelung? Stromverbrauch?

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Das ist eine Frage der Programmierung. Es ist unwirtschaftlich. Du dürftest entsprechend bei der Jahresabrechnung der Betriebskosten die Position Aufzug bzw. Hausstrom kürzen. Das wäre dann dem V. schriftlich anzuzeigen.

Hallo Cronosite, Diese Funktion ist sehr oft bei Aufzugsanlagen mit Hydraulikantrieb anktiviert. Besonders in Wohnhäusern gibt es öfter Hydraulikaufzüge. Das automatische zurückfahren ins EG ist sozusagen eine Art "Schutzmechanismus" für die Hydraulikstange. In Aufzugsanlagen mit Seilzugantrieb ist das anders. Diese bleiben normalerweise in der Etage wo man sie das letzte Mal benutzt hat. Ich vermute, dass der Aufzug in Deiner Wohnung auch ein Hydraulikantrieb hat. Das hörst Du auch wenn der Aufzug nach oben fährt. Meistens ist er dann etwas lauter als Seilzugaufzüge. Es ist also ganz normal, dass der Aufzug automatisch wieder ins EG fährt.

Ossifranke  04.02.2014, 23:12

Leider halb richtig, lt. Vorschrift (EN81) muss sich ein Hydraulikaufzug nach einer gewissen Zeit in die UNTERSTE Haltestelle absenken. Diese Funktion MUSS bei quasi allen hydraulischen Aufzugsanlagen (mögliche Ausnahme steht weiter unten) aktiviert sein. Eine Hydraulik senkt sich über kurz oder lang ab wenn (Leckage, leider Funktionsbedingt) keine Nachregelung auf ein gewisses Niveau stattfindet (bzw. sich in der Etage hält), dies geschieht bei fast allen Hydrauliken bis auf wenige Ausnahmen (s.g. Aufsetzvorrichtgungen, sehr unpreiswert und erst bei höheren Förderlasten m.M. Sinnvoll). Aus diesem Grund ist es vorgeschrieben das sich eine Hydraulik in die unterste Haltestelle absenkt, niemand geht gern durch eine Türe wenn er dahinter keine Aufzugskabine findet.

Der Seilaufzug kann auch eine s.g. Parkfahrt haben. Dies bedeutet das der Aufzug nach einer gewissen Zeit wieder in eine vorprogrammierte Haltestelle fährt (meist Hauseingang) um somit für den Nutzer schneller zur Vefügung zu stehen.

Alternativ bietet sich eine s.g. Einknopfsammelsteuerung an, diese sammelt zum Beispiel in einem Mietshaus nur die Personen ein wenn der Aufzug abwärts fährt (bzw. der gegebene Ruf in der am höchsten liegenden Haltestelle wird zuerst angefahren, danach alle darunterliegenden Rufe) weil die meisten eher in das EG wollen als im Haus hin und her zu fahren. Wenn Sie mehr zu dem Thema erfahren wollen sprechen sie bitte ihre Hausverwaltung oder die zuständige Aufzugsfirma an. Sollten dies kompetente Partner sein werden Sie Ihnen diese Sammelsteuerung gern erklären.

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Es ist ja egal, ob der Lift von selbst nach unten fährt oder "gerufen" wird. Der Nächste der wieder hinauf fahren will müsste ja auch den Rufknopf drücken, also fährt der Lift ebenfalls leer nach unten. Es fahren sicher mehr Leute mit dem Lift vom Erdgeschoß nach oben als von dem Stockwerk wo er gerade steht nach unten.

Bei nachträglich an der Hausfront angebauten Liften gibt es noch eine Besonderheit, im Sommer bleiben die Türen während des Aufenthalts im Erdgeschoß geöffnet. Dadurch kann die kühlere Luft von unten besser aufsteigen und verhindert somit eine übermäßige erwärmung im (oftmals gläsernen) Liftschacht.

Ob vorgeschrieben oder nicht sagt dir die Bauordnung des jeweiligen Bundesland.

Bei einen Seilaufzug handelt es sich um eine sogenannte Parkfahrt, diese lässt den Aufzug nach einer voreingestellten Zeit in die s.g. Haupthaltestelle (im Normalfall das EG) fahren um eine höhere Förderleistung zu erreichen. In einen Mietshaus bietet sich eher "Einrichtungssammelsteuerung" an. Diese spart Energie und erhöht die Förderleistung.

Die nach Oben wollen werden aber froh sein, das der Lift immer beim nach hause kommen artig auf Sie im EG schon wartet.